Katalog HSK-Auktion XXXIII - page 210

1231.
Fendel Schiffahrts-AG, Mannheim EF 150 €
Sammel-Aktie 1.000 x 1.000 DM Juli 1962 (Muster, R 10).
Abb.
Gründung 1899 als Rheinschifffahrt AG vorm. Fendel. 1943 Fusion mit der Badische AG
für Rheinschiffahrt und Seetransport sowie der Mannheimer Lagerhaus-Gesellschaft.
Aus kleinsten Anfängen (über 90 % der Flotte wurden im 2. Weltkrieg versenkt) wurde
bald wieder das größte Binnenschiffahrtsunternehmen der Bundesrepublik mit Mehr-
heitsbeteiligungen an der Rhenus Ges. für Schiffahrt, Spedition und Lagerei in Frank-
furt/M., der Bremen-Mindener Schiffahrt AG in Bremen, der “Neckarwerft” Schiffs- und
Maschinenbau-GmbH in Neckarsulm (vorm. Schiffs- und Maschinenbau AG Mannheim)
und der Weserwerft Schiffs- und Maschinenbau-GmbH, Minden (Westf.). 1973 Neu-
gründung als Fendel-Stinnes Schiffahrt AG mit Sitz in Duisburg, Alleinaktionär war nun
die Hugo Stinnes AG. Reederei-Flagge im Unterdruck. Ungültig-perforiert. (56)
1232.
Ferd. Rückforth Nachfolger AG, Siegburg UNC-EF 100 €
Aktie 1.000 DM Jan. 1954 (Auflage 360, R 8), #4226
Abb.
Bereits 1742 als oHG errichtet, 1912 in eine AG umgewandelt. Ursprünglich nur eine Li-
körfabrik, erlebte das Unternehmen schließlich eines der schillerndsten Schicksale der
jüngeren Wirtschaftsgeschichte. 1947 Sitzverlegung von Stettin nach Uslar/Hann. und
weiter 1950 nach Siegburg (Rhld.), wo in eigenen Räumen die Weinbrennerei und Likör-
fabrikation wieder aufgenommen wurde. 1970/78 wurde das angestammte Geschäft
ganz aufgegeben. Ab 1980, nach der Sitzverlegung nach Heidelberg, begann eine zu-
nächst glanzvolle und von der Wirtschaftspresse bejubelte zweite Karriere im Bauträ-
gergeschäft, die dann aber 1985 im Konkurs endete. Mit Kupons. (56)
1233.
Frank’sche Eisenwerke AG, Adolfshütte (Dillkreis) EF 100 €
Aktie 800 DM 9.8.1961 (Blankette, R 10).
Abb.
Keimzelle des Unternehmens ist das 1607 vom Grafen Georg von Nassau-Catzeneln-
bogen gegründete und später herzoglich nassauische Hammerwerk Adolfshütte. 1839
verkauft Adolf Herzog von Nassau den Herzoglich Nassauischen Hammer bei Nieder-
scheld für 6.000 fl. an die Pfarrer Christian und Georg Frank und Berginspektor Giebe-
ler. 1927 Umwandlung in eine AG anläßlich der Verschmelzung mit der Franksche Ei-
senwerke GmbH zu Nievernerhütte bei Bad Ems (Nievernerhütte 1671 gegründet, seit
1861 AG als “Nieverner Bergwerks- und Hüttenverein”, seit 1903 GmbH, ab 1916 Inte-
ressengemeinschaft mit der Adolfshütte). 1985 Umfirmierung in FRANK AG. 1994 nach
387-jähriger Firmengeschichte in Konkurs gegangen. (56)
1234.
Gelsenwasser AG, Gelsenkirchen EF 75 €
Globalaktie 100 x 1.000 DM Dez. 1975 (Muster, R 10).
Abb.
Gründung 1887 in Castrop, im gleichen Jahr wird in Witten-Ruhr das erste Wasserwerk
in Betrieb genommen. Sitzverlegungen nach Schalke (1887) und Gelsenkirchen (1892).
Heute ist Gelsenwasser mit 22 Wasserwerken das größte deutsche Wasserversor-
gungsunternehmen, außerdem in der Gasversorgung tätig. Wegen der Ruhrgas-Über-
nahme mußte E.ON Ende 2003 die Mehrheit an der bis heute börsennotierten Gelsen-
wasser abgeben, Überraschungssieger des Bieterwettstreits waren dann die Stadtwer-
ke Dortmund und Bochum. (56)
1235.
Gemeinnützige Wohnungsgesellschaft EF 90 €
Baden-Württemberg AG, Stuttgart
Namensaktie 1.000 DM Nov. 1971 (R 10), #3298
Abb.
Gründung: 1950. Zweck: Bau und Betreuung von Kleinwohnungen im eigenen Namen.
Großaktionäre waren die Dt. Bundespost und die Bausparkasse Schwäbisch Hall. Bis
1974 wurden von der Ges. 3451 Wohnungen gebaut. (56)
1236.
Georg Geiling & Co. AG, Bacharach am Rhein UNC 50 €
Aktie 1.000 DM Juni 1953 (Auflage 300, R 8), #49
Abb.
Gegründet wurde diese bekannte Sektkellerei 1900 als KG zwecks Bearbeitung und Ver-
trieb von Champagne-Weinen; 1912 in eine AG (zunächst mit Sitz in St. Goar) umge-
wandelt. 1929 Fusion mit der “Union-Sektkellerei AG” in Würzburg. Eine kleine, feine
Marke, bis in den 90er Jahren der Hauptkunde (Sektkellerei Schloss Wachenheim) in-
solvent wurde: Geiling ging daraufhin unumkehrbar pleite, während - welche Ironie des
Schicksals - der daran Schuldige (Wachenheim) gerettet wurde. Lochentwertet, mit
Restkupons. (47)
1237.
GERLING-KONZERN Allgemeine Versicherungs-AG, Köln EF+ 200 €
Global-Namensaktie 20.000 x 50 DM Juli 1995 (Muster, R 10).
Abb.
Gründung 1918 als Allgemeine Versicherungs-AG, 1923 wurde dem Firmennamen “Ger-
ling-Konzern” vorangestellt. Im Aufsichtsrat saß seinerzeit alles, was in der rheinischen
Wirtschaft Rang und Namen hatte: Abs sen., Clouth, Duisberg, Guilleaume, Hoesch,
Mannesmann, Quandt, Schoeller etc. 1936 wurden weitere 18 bis dahin im Gerling-Kon-
zern selbständig arbeitende Versicherungsgesellschaften durch Fusion übernommen.
2006 wurde Gerling mit seinen weltweit über 6.000 Mitarbeitern von der Talanx-Gruppe
(HDI-Konzern, Hannover) übernommen. (5)
1238.
Glanzstoff AG, Wuppertal EF 90 €
Aktie 50 DM Juli 1971 (R 10), #259517
Abb.
Gründung 1899. Aus einem Versuchsbetrieb in den Anlagen der Rheinischen Glühlam-
penfabrik bei Aachen wurde eine der größten Kunstseidenfabriken des Kontinents. Spä-
ter als Enka-Glanzstoff firmierend. 1927 beteiligte sich die Gesellschaft an der Gründung
der American Glanzstoff-Corp. (später North American Rayon Corp.). Nach mehreren
Fusionen und Aktionärswechseln dann die Akzo Faser AG. Faksimilesignatur Hermann
J. Abs als AR-Vorsitzer. Prägesiegel lochentwertet. (62)
210
Los Gattung
Grad Ausruf €
I...,200,201,202,203,204,205,206,207,208,209 211,212,213,214,215,216,217,218,219,220,...230
Powered by FlippingBook