1159.
W.E.Z. Cigarren-Fabrik GmbH, Leipzig
UNC
60 €
Anteilschein 500 RM Mai 1934 (R 8), #330
Fabrik im Ranstädter Steinweg 4 in Leipzig, eigene Tabakplantage in den Tropen. (3)
1160.
Walter & Fleck AG, Danzig
EF-VF
220 €
Aktie 5.000 Gulden 15.6.1932 (R 9), #81
Abb.
Gegründet bereits 1894. Walter & Fleck war ein bekanntes Warenhaus in Danzig. 1942 wurde die Satzung dem deutschen Ak-
tiengesetz angepasst, die Firma umbenannt in Danziger Modenhaus AG. Umgestempelt 1942 auf 15.000 RM, Firma geändert in
Danziger Modenhaus AG. Lochentwertet (RB). (42)
1161.
Walter Kellner AG, Barmen (2 Stücke)
EF
60 €
Lot
5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Juli 1920 (Auflage 3000, R 10), #1344 u. 1345
Gründung 1919 zwecks Übernahme der Maschinenfabrik von Walter Kellner. Hergestellt wurden Spitzenklöppelmaschinen, Pa-
pierverarbeitungsmaschinen und Druckmaschinen (speziell Offset-Pressen). 1925 Konkurseröffnung, ab 1930 nicht mehr im
Handbuch aufgeführt. Mit Kupons. (62)
1162.
Wendische Volksbank AG, Bautzen
EF
110 €
Aktie 20 Goldmark 19.9.1924 (Auflage 5000, R 9), #4597
Abb.
Gründung 1919 in Bautzen, Filialen bestanden in Cottbus und Hoyerswerda. Zweisprachig: sorbisch/deutsch. (64)
1163.
Westdeutsche Baumwollweberei AG, Neersen
EF+
150 €
Aktie 1.000 Mark Juli 1923 (Auflage 3100,
R 12
), #20778
Abb.
Gründung 1921 u.a. durch die Westdeutsche Kommissions-Ges. mbH in Essen und die Norddeutsche Kommissions-Ges. mbH
in Hamburg zum Betrieb einer mechanischen Weberei sowie zum Handel mit Textilerzeugnissen. Börsennotiert im Freiverkehr
Hamburg und Köln. Bereits 1927 wieder in Liquidation gegangen. Kleinformatig, interessant gestaltet, kpl. Kuponbogen anhän-
gend. Von dieser Emission ist seit Jahren nur dieses eine Stück bekannt. Kuponbogen anhängend. (83)
1164.
Westfälische Kupfer- und Messingwerke AG vorm. Casp. Noell, Lüdenscheid
VF
450 €
Aktie 1.000 Mark 22.11.1921 (Auflage 8000,
R 12
), #12430
Abb.
Die Ges. geht zurück auf ein 1836 von Caspar Noell zu Vogelberg gegründetes Werk, wo unter Ausnutzung guter Wasserkräfte
Metallbleche gefertigt wurden. Wenige Jahre später kam in Friedrichshütte ein neues Walz- und Drahtwerk hinzu. 1871 errichtete
Noell in Helle bei Altroggenrahmede ein weiteres großes Walzwerk, bald darauf entstand ein weiteres Kupferblechwalzwerk im
Rahmedetal sowie große Kupferdraht- und Stangenwerke in Lüdenscheid. 1898 Umwandlung in eine AG. Die Weltwirtschaftskri-
se überstanden die WKM mit ihren Tochterfirmen nur mit Not, 1933 ging die Beschäftigtenzahl auf 380 zurück. Doch die Sanie-
rung gelang. 1935 Umstellung der Produktion von Freileitungsmaterial von Kupfer auf Rein- und Stahlaluminium. Börsennotiert in
Frankfurt und Düsseldorf, 1969 Abschluss eines Beherrschungsvertrages mit dem Großaktionär Vereinigte Deutsche Metallwerke
AG, Frankfurt a.M. Die Herstellung von Halbfabrikaten aus NE-Metallen wurde später Richtung Endprodukt erweitert um Kunst-
stofferzeugnisse sowie Geräte und Apparate für den Haushalt und den medizinischen und industriellen Bereich. Zu den Beteili-
gungen zählt auch die als Hersteller von Rundfunk- und Fernsehgeräten berühmt gewordene Fa. Graetz KG im westfälischen Al-
tena. 1992 Verkauf des operativen Geschäfts an die Leonische Drahtwerke AG. 1994 Sitzverlegung nach München. 1995 doku-
mentiert die Umbenennung in “WKM Terrain- und Beteiligungs-AG” die entsprechende Änderung des Geschäftszwecks beim bör-
sennotiert gebliebenen AG-Mantel. Lochentwertet (RB). Vorkriegsausgaben der WKM waren zuvor vollkommen unbekannt! Ein
UNIKAT aus dem Reichsbankschatz. Randschäden fachgerecht restauriert. (42)
1165.
Westfalia-Film AG, Berlin
EF
120 €
Aktie 20 RM 1.6.1925 (R 8), #525
Gründung am 14.3.1922 in Düsseldorf zwecks Herstellung, Vertrieb und Verleih von Filmen jeder Art. Noch im Gründungsjahr Sitz-
verlegung nach Berlin (SW 68, Kochstr. 12). 1925 Verschmelzung mit der Peter Heuser AG in Köln. 1926 in Liquidation gegangen.
Mit kpl. Kuponbogen. (82)
1166.
Westfalia-Film AG, Berlin
EF-VF
200 €
Aktie 5 x 20 RM 1.6.1925 (R 10), #11731-35
Abb.
Mit kpl. Kuponbogen. Seit 10 Jahren nicht mehr angeboten. (82)
1167.
Wilhelm Kathe AG, Halle a.d.Saale
VF-
150 €
Aktie 1.000 Mark 2.12.1921 (Auflage 4000, R 10), #856
Abb.
Gründung 1921. Herstellung von und Handel mit Drogen, chemischen und pharmazeutischen Präparaten. Börsennotiz Berlin. Die
seltenste Emission. Einrisse hinterklebt. (73)
1168.
Woll-Haar-Kämmerei und Spinnerei AG, Hainichen i. Sa.
VF
200 €
Aktie 1.000 Mark Dez. 1921 (Auflage 15000, R 10), #21223
Abb.
Hainichen erlangte schon im Mittelalter überregionale Bedeutung in der Tuchindustrie, seine Flanell- und Friesstoffe waren europa-
weit berühmt. An der Wende zum 20. Jh. bestanden in der Stadt 22 Spinnereien sowie Webereien, Färbereien, Bleichen und Plüsch-
fabriken. Die Woll-Haar-Kämmerei wurde von Fabrikbesitzern der Region im Jahr 1917 gegründet und errichtete “auf der grünen
Wiese” einen Fabrikneubau für Wäscherei, Kämmerei und Spinnerei. 1923 außerdem Einrichtung einer Streichgarnspinnerei. 1924
erwarb in ihrem zügellosen Expansionswahn die Bremer Nordwolle der Brüder Lahusen die Aktienmehrheit, 1927 Vollfusion, bei der
die Hainichen-Aktien in Nordwolle-Aktien getauscht wurden. Das Werk in Hainichen wurde anschließend als Tochter-GmbH weiter-
geführt. 1931 brach die Nordwolle krachend zusammen, ihr Untergang gilt als Auslöser der Finanz- und Wirtschaftskrise dieser Zeit.
Der Nordwolle-Konkursverwalter legte das Werk Hainichen 1932 still. Großes Hochformat mit schöner breiter Art-Deko-Umrahmung.
Extrem selten, da schon 1927 beim Umtausch in Nordwolle-Aktien vergessen worden. Mit Kupons ab 1925/26. (40)
1169.
Württ. Handwerker-Erholungsheim Bad Niedernau, Stuttgart
VF
100 €
Anlehenschein 30 Mark Jan. 1921 (Auflage 20000, R 10), #5434
Abb.
Das Bad in Niedernau wurde oft von Künstlern besucht, bis 1914 besuchte es auch die württ. königliche Familie. Nach 1964 wur-
de der Kurbetrieb und das Sanatorium von der “Kongregation der Armen Schulschwestern Unserer Lieben Frau” betrieben. Aus-
gegeben zur Abtragung der noch auf dem Anwesen Bad Niedernau ruhenden Schuld. Eine bare Rückzahlung des Wertes der An-
lehenscheine fand nicht statt. Stattdessen wurden jährlich bis zu 100 Scheine ausgelost, deren Inhaber das Recht erhielt, 7 Tage
unentgeltlich (freie Unterkunft und Verpflegung ohne Getränke) im Erholungsheim in Niedernau zu verbringen. Dekoratives Papier
mit Abb. des Erholungsheimes. (78)
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