1110.
Sauerländischer Gebirgsverein (e.V.) Sitz Arnsberg, Arnsberg i. Westf.
EF-VF
100 €
Darlehnsschein 5 RM 31.12.1925 (R 10), #4944
Abb.
Der Verein wurde 1891 durch Forstrat Ernst Ehmsen und Karl Feaux de Lacroix aus Arnsberg im Sauerland gegründet. Es ent-
standen in Folge eigenständige Ortsabteilungen in verschiedenen Orten des Sauerlandes. Der Verein entwickelte ein erstes Wan-
derwegenetz und markierte beliebte Wanderwege mittels Wegzeichen in der Landschaft. Seit 1903 veröffentlichte der SGV Bei-
träge zu dem Themenbereich Naturschutz. Im Vereinsbesitz sind mehrere dutzend Hektar Wald, die erworben wurden, um sie als
Naturschutzgebiet widmen zu lassen. Kleinformat, rückseitig Abb. einer Hütte. (49)
1111.
Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft, Berlin
EF-VF
250 €
Aktie Ser. E 1.000 Mark 1.8.1901 (R 10), #27368
Abb.
Gründung 1899 als deutsch-chinesische AG mit Sitz in Tsingtau. Bau und Betrieb der 434 km langen Bahn von Tsingtau über Ki-
autschou, Tschangling, Weihsin, Kungschan bis Tsinanfu mit Abzweig nach Poschan. In Teilabschnitten zwischen 1901 und 1904
eröffnet. Außerdem wurde 1913 die Schantung-Bergbau-Gesellschaft (Kohlenbergbau) übernommen. 1914 beschlagnahmten die
Japaner mit der Besetzung Tsingtaus die gesamten Bahnanlagen sowie die Kohlenbergwerke, die allerdings von der Verwaltung
vorher unter Wasser gesetzt wurden. Der Versailler Vertrag erzwang dann die endgültige Abtretung des Schantung-Besitzes an
Japan. Mit den geringen Entschädigungen wurde ein bescheidener Wiederanfang in Form von Beteiligungen an Sisalpflanzungen
in Deutsch-Ostafrika versucht. 1930 Umfirmierung in Schantung Handels-AG. Dekorativer Druck der Reichsdruckerei, mit Flügel-
rad-Vignette. Äußerst selten, da 1929 ein kpl. Aktienneudruck erfolgte, bei dem vorliegendes Stück bereits vergessen wurde um-
zutauschen. Mit Kupons. (75)
1112.
Schantung-Eisenbahn-Gesellschaft, Berlin
EF
100 €
Aktie Ser. P 1.000 Mark Febr. 1923 (Auflage 27000, R 7), #92468
Dekorativer Druck der Reichsdruckerei. Äußerst selten, da 1929 ein kpl. Aktienneudruck erfolgte, bei dem vorliegendes Stück be-
reits vergessen wurde umzutauschen. Mit Kupons. (73)
1113.
Schlesische Gas-AG, Breslau
VF
250 €
Actie 600 Mark 28.4.1874. Gründeraktie (Auflage 1750, R 9), #787
Abb.
1898 Umfirmierung in “Schlesische Elektricitäts- und Gas-AG”. Stromlieferant für die oberschlesischen Berg- und Hüttenwerke und
Bahnhöfe sowie die Städte und Kreise Beuthen, Hindenburg, Gleiwitz und Schönwald. Letzte Großaktionäre: AEG, Reichswerke
Hermann Göring. Börsennotiz Berlin und Breslau. Sehr dekorativ, mit vielen Bezugsrechts-Stempeln.
Nicht
lochentwertet. (2)
1114.
Segel-Club Fraternitas e.V., Berlin-Mitte
VF
180 €
Anteil-Schein 500 Mark 9.7.1922 (R 10), #333
Abb.
Der Segel-Club wurde 1891 gegründet. Ausgegeben zum Bau des Clubhauses. (38)
1115.
Sicco AG Chemische Fabrik, Berlin
VF
180 €
Aktie 1.000 Mark Juni 1923 (Auflage 11000, R 10), #54888
Abb.
Gegr. 1910 zum Erwerb und zur Fortführung des unter der Firma Sicco Medic. chem. Institut GmbH (gegr. 1905) bestehenden
Unternehmens. Herstellung von medizinisch-chemisch-technischen und pharmazeutischen Präparaten. Produktionsstätte in
Berlin-Johannisthal, Am Flugplatz 6. Verkaufsniederlagen in Braunschweig, Bremen, Breslau, Dresden, Frankfurt/M., Hall a.S.,
Hamburg, Kassel, Köln, Königsberg i.Pr., Mannheim, Stuttgart und Wuppertal. Vorstand war Theodor H. Temmler. Lochentwer-
tet (RB). (47)
1116.
Siemens & Halske AG, Berlin
EF
1.600 €
Aktie Serie I 1.000 Mark 3.7.1897. Gründeraktie (Auflage 35000, R 8), #22180
Abb.
Werner von Siemens (1816-1892) gilt als Begründer der Elektrotechnik. Bereits 1847 gründete er mit dem Berliner Uhrmacher und
Maschinenbauer J.G. Halske die “Telegraphenbauanstalt” mit Sitz in Berlin in der Rechtsform einer oHG. Die Weiterentwicklung
und Verbesserungen der Telegraphen von Samuel Morse, W.F. Cooke und C. Wheatstone bildeten die Basis für den weiteren Er-
folg des Unternehmens. Wilhelm und Carl Siemens, die Brüder von Werner Siemens, hatten ganz erheblichen Anteil am Erfolg der
breit gestreuten, außerordentlichen Geschäftsaktivitäten, die sich bald auf Europa und Übersee ausbreiteten und dem Namen Sie-
mens zur Weltgeltung verhalfen. 1897, erst 50 Jahre nach Gründung der Berliner “Telegraphenbauanstalt” und bereits nach dem
Tod Werner von Siemens’, wurde das Unternehmen unter Führung der Deutschen Bank in eine AG umgewandelt und an der Bör-
se eingeführt. Seit 1966 firmiert das Weltunternehmen nach Fusion mit der Siemens-Schuckertwerke als Siemens AG. Aus jahr-
zehntelangen Kämpfen zwischen Siemens & Halske und der A.E.G. unter Walter Rathenau um die Vorherrschaft auf ihren ge-
meinsamen Märkten ging Siemens schließlich als Sieger hervor - während die AEG letztlich völlig unterging - und ist heute neben
Daimler-Benz der größte deutsche Industriekonzern. Zu den Pionierleistungen der ersten Tage zählt die Verbesserung des elek-
trischen Zeigertelegraphen, die Verlegung der ersten großen unterirdischen Telegraphenleitung Berlin-Frankfurt a.M. (1848-1849),
die Erfindung des Doppel-T-Ankers (1856) und Dynamos (1866) sowie der Bau der ersten brauchbaren elektrischen Lokomotive
(1879). Faksimile-Unterschrift Carl von Siemens als AR-Vorsitzender. Gestaltet wurde die Aktie (signiert in der Platte) von Ludwig
Sütterlin (1865-1917), bedeutender Gebrauchsgrafiker, Kunstgewerbler und Schriftsteller (Sütterlin-Schrift). Damit sind in dieser
Aktie in wunderbarer Weise Technik, Geld und Kunst vereint - eines der bedeutendsten deutschen Wertpapiere überhaupt und
hochdekorativ. (82)
1117.
Siemens-Schuckertwerke GmbH, Berlin
EF
170 €
4,5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Aug. 1920 (Auflage 60000, R 9), #29013
Abb.
Das Unternehmen entstand 1903 durch Zusammenlegung der Starkstromtechnik der Siemens & Halske AG und der Elektricitäts-AG
vorm. Schuckert in Nürnberg. Im Siemens-Schuckert-Werk Nonnendamm in Berlin wurden von 1906 bis 1910 auch Automobile mit
elektro-, hybrid- und verbrennungsmotorischem Antrieb gefertigt, später wurde diese Sparte auf die Siemens-Tochter Protoswerke ver-
lagert. 1939 wurde Schuckert auf die Siemens & Halske AG als aufnehmende Gesellschaft verschmolzen. 1966 schließlich wurde auch
die frühere gemeinsame Tochter Siemens-Schuckertwerke in die Siemens & Halske AG eingegliedert. Doppelblatt, mit Kupons. (5)
1118.
South West Africa Company
EF
80 €
Shares à 1 £ von 1902 (Specimen), #2000
Abb.
Die Ges., mit Doppelsitz in London und Berlin, erhielt 1892 von der Reichsregierung die Damaraland-Konzession in Deutsch-Süd-
westafrika. Neben umfangreichen Bergbauberechtigungen war auch der Bau von Eisenbahnen im Damara- und Ovamboland und
dem Kaokofeld Inhalt der Konzession. Für die Ausbeutung von Diamantenfeldern räumte die Ges. dem südafrik. De-Beers-Konzern
ein Vorzugsrecht ein. Nach dem verlorenen 1. WK wurde Deutsch-Südwestafrika von Südafrika verwaltetes Mandatsgebiet und der
deutsche Besitz enteignet. Die Ausgabe dieses Wertpapiers steht im Zusammenhang mit den daraus resultierenden Entschädi-
gungsansprüchen. Zweisprachig englisch/deutsch. Einzelstück aus dem Bradbury, Wilkinson & Co.-Archiv. Specimen-perforiert. (75)
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