Katalog HSK-Auktion XXXIII - page 188

1090.
Privatschiffertransportgenossenschaft “Elbia” eGmbH
VF
175 €
Anteilschein 30.000 RM ca. 1930 (
R 12
), #19
Abb.
Warum die Transportgenossenschaft Elbia hieß? Wer weiß es? Otto Kliemitz zu Lebus war Mitglied Nr. 19. (88)
1091.
Providentia AG für Braunkohlen-Industrie, Döbern
EF-VF
90 €
Aktie 1.000 Mark 30.3.1922. Gründeraktie (Auflage 22000), #8374
Abb.
Betrieb von Braunkohlengruben. 1928 als Gesellschafter dem Ostelbischen Braunkohlensyndikat beigetreten. 1933 in Konkurs.
Mit Erneuerungsschein. (67)
1092.
Provincial Tramway Compagnie in Berlin, Berlin
VF
800 €
Actie (Interimsschein, 10 % Einzahlung) 2 x 500 Mark 30.4.1880. Gründeremission (R 10), #167-168
Abb.
Gesellschaftszweck war der Bau von Pferdebahnen. Im Mai 1881 wurde in Danzig die Strecke Danzig-Speicherinsel eröffnet, eine
weitere geplante Linie Danzig-Neufahrwasser kam nicht mehr zur Ausführung. Nur 3 Stücke sind seit Jahrzehnten bekannt. (83)
1093.
Provinzialverband der Provinz Westfalen, Münster i.W.
EF
100 €
4 % Schuldv. 1.000 Mark 1.8.1919 (R 10), #50524
Abb.
Die ehemalige preußische Provinz Westfalen setzte sich aus den Regierungsbezirken Münster, Minden und Arnsberg zusammen.
Die Errichtung der Provinz wurde 1815 angeordnet und ein Jahr später vollzogen. 1946 wurde Westfalen mit der nördlichen Rhein-
provinz und dem Land Lippe zum Land Nordrhein-Westfalen zusammengeschlossen. Teil einer Anleihe von 200 Mio. M “zur Ver-
stärkung des Betriebsfonds der Landesbank der Provinz” (die später Teil der heutigen West/LB wurde). Großformatig, sehr deko-
rative Umrahmung mit Ähren, Früchten und Zahnrädern. Uns sind nur die Stücke #50522 bis #50524 bekannt. Mit Kupons. (88)
1094.
Radfahrer-Verein Uffhofen 1921 e.V., Uffhofen
EF
80 €
Schuldschein 10 RM 1.1.1928 (R 10), #86
Abb.
Der Radfaherer-Verein wurde 1921 gegründet und existiert noch heute. (38)
1095.
Rapidin-Werke AG, Berlin
EF-VF
125 €
Genußschein 15.2.1908 (R 10), #216
Abb.
Gegründet im März 1908 in Berlin. Im Okt. 1908 Sitzverlegung nach Birkenwerder, wo auf einem Grundstück mit Wasser- und
Bahnanschluß im März 1909 die Produktion aufgenommen wurde. Zweck: Fabrikation von chemischen Produkten aller Art, ins-
besondere die Nutzung des zum Patent angemeldeten Geheimverfahrens zur Herstellung eines Ersatzes von Benzin und Terpen-
tin unter dem Namen “Rapidin”. Das Patent brachte die Mitgründerin “Deutsche Naphta-Gesellschaft mbH” in die AG ein, der
auch die Verpflichtung zur Erbauung der Fabrik oblag. Leider funktionierte das Verfahren wohl nicht so richtig, denn im Aug. 1909
wurde die Herstellung wieder aufgegeben und die Fabrik stillgelegt. Man versuchte dann, die Anlagen in eine Rohbenzin-Rektifi-
kation umzuwandeln (wobei es auch erste Erfolge gab) und machte gleichzeitig Regreßansprüche gegen das Erfinderkonsortium
geltend. Diese wurden aber mit dem Konkurs der Deutsche Naphta-AG im Jahr 1911 uneinbringlich, und in der Folge gingen 1913
auch die Rapidin-Werke ein. Wunderschöne Rankwerk-Umrahmung in königsblau. Mit Erneuerungsschein. (67)
1096.
Reinstrom & Pilz AG, Schwarzenberg i.Sa.
VF
375 €
Aktie 1.000 Mark 30.8.1919 (Auflage 250,
R 12
), #1682
Abb.
Gründung 1899 als “Schwarzenberger Emaillir- und Stanzwerk vorm. Reinstrom & Pilz AG”, 1909 umbenannt wie oben. Die Fabrik
im Erzgebirge produzierte Emaillewaren (Blechgeschirre, Haushalts- und Küchengeräte) und andere Artikel der Metallindustrie, wie
z.B. im 2. Weltkrieg Fahrzeugverbandskästen für die Wehrmacht. Börsennotiz Leipzig und Chemnitz (1927 eingestellt). Gemeinsam
mit der vormaligen “Erzgebirgische Schnittwerkzeug- und Maschinenfabrik GmbH” nach der Enteignung seit 1952 zum VEB For-
menbau Schwarzenberg gehörend. Der Betrieb produzierte nicht nur Werkzeuge für die Automobilindustrie, sondern 1956-58 auch
Formen für den VW-Käfer, später für den Trabant. 1970 Zuordnung zum neuen Kombinat Umformtechnik Erfurt, dem später be-
deutendsten Hersteller von Großwerkzeugen im Ostblock. Nach der Wende als “Formenbau GmbH Schwarzenberg/Erzgebirge” re-
privatisiert, 1993 Übernahme aller Geschäftsanteile durch die KUKA Schweißanlagen + Roboter GmbH, Augsburg, gleichzeitig um-
benannt in KUKA Werkzeugbau Schwarzenberg GmbH. Von Mercedes-Benz kommt ein erster großer Auftrag, später vielfach aus-
gezeichneter Zulieferer auch für VW und alle anderen großen Marken. 1998 wird im Beisein des sächsischen Wirtschaftsministers
Dr. Hajo Schommer das 100-jährige Jubiläum gefeiert. 2007 Zuordnung zur KUKA Systems GmbH. 2008 Erweiterung des 1997 er-
öffneten Zweigwerkes im tschechischen Ostrov. Lochentwertet (RB). Einzelstück aus dem Reichsbankschatz. Fleckig. (74)
1097.
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Essen
EF
200 €
Actie 1.000 Mark 16.2.1900. Gründeraktie (Auflage 2500, R 8), #564
Abb.
Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzession der Stadt Essen zur Benutzung der städ-
tischen Straßen und Plätze für die Leitungen elektrischer Energie. Die ursprünglich der “Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.”
in Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo Stinnes errichteten RWE abgetreten. 1899
Errichtung des ersten Kraftwerkes in Essen. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum größten deutschen Energiever-
sorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfältigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990
wurde die Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Bergbau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineral-
öl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen- und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief).
Großformatiges Papier, sehr dekorativ verziert.
Nicht
entwertet. (73)
1098.
Rheinische Handei-Plantagen-Gesellschaft, Köln
EF
200 €
Namens-Anteilschein 1.000 RM 30.6.1929 (Auflage 200, R 8), ausgestellt auf und als
Vorstand original unterschrieben von Kommerzienrat Arnold von Guilleaume, Köln, #112
Abb.
Den Anstoß zur Gründung 1895 unter Führung des Bankhauses Sal. Oppenheim jr. & Cie. als Deutsche Kolonial-Gesellschaft gab
der Diplomat und Archäologe Max Frhr. von Oppenheim, der 1893 in Deutsch-Ostafrika in der Landschaft Ost-Usambara (dem heu-
tigen Tansania) 15.000 ha Land erworben hatte. Das Grundkapital von 600.000 M zeichneten vor allem Kaufleute und Industrielle aus
Köln und dem Rheinland. Das erworbene Terrain erwies sich zur Anlage der ursprünglich geplanten Kaffeeplantage als ungeeignet,
weshalb es zu einem Landtausch mit der Deutsch-Ostafrikanischen Gesellschaft (DOAG) und anschließender Anlage der Kaffee-
plantage Ngambo kam. Als Folge des 1. Weltkrieges mussten die Pflanzungen 1920 den siegreichen Briten übergeben werden. Letz-
ter Vorstand bei Kriegsende war der später der “Bankier Adenauers” genannte Robert Pferdmenges. Lochentwertet (RB). (93)
1099.
Rheinische Möbelstoff-Weberei vorm. Dahl & Hunsche AG, Barmen
EF
90 €
Aktie 1.000 Mark 2.11.1922 (Auflage 28200, R 10), #38687
Abb.
Gründung 1898 unter Übernahme der Firma Dahl & Hunsche. Herstellung von Moketts, Decken, Frises, Gobelins, Patentstoffen,
Teppich-Velours in Werken in Barmen und Burscheid. Fast 100 % Beteiligung an der Teppichmanufaktur A.-Beuel. (62)
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