Katalog HSK-Auktion XXXIII - page 201

1170.
Wusterwitz-Rathenower-Ziegelei AG, Berlin
VF
1.600 €
Actie 600 Mark 1.7.1873. Gründeraktie (Auflage 1000, R 10), #202
Abb.
Ziegeleien in Netzen, Wust, Wusterwitz und Rathenow. Eigentlich ein Unternehmen mit besten Voraussetzungen, denn für den
Gründerzeit-Bauboom in der Hauptstadt wurden Unmengen von Ziegeln benötigt. Eine Dividende kam aber nie zur Verteilung, mit
der Gründung beschäftigte sich schließlich der Staatsanwalt. Sehr großformatiges Stück in ungemein schöner Gestaltung von J.
J. Dillmann (in der Platte siegniert). Große Abb. einer Ringofenziegelei am Ufer der Havel, Windmühle im Hintergrund, rückseitig ein
detaillierter Lageplan mit Eisenbahnstrecken. Das hier angebotene Stück stammt ehemals aus der bedeutenden Braun-Sammlung
und ist seinem monumentalen Werk “Historische Aktien Europa” aufgeführt (Seiten 228-229). Rarität. Aus alter Sammlung. (41)
1171.
Zerbster Räder- und Wagen-Fabrik AG, Zerbst
VF+
100 €
Aktie 1.000 Mark 3.9.1922. Gründeraktie (Auflage 2000, R 7), #899
Abb.
Die Fabrik in Zerbst, Altbuchsland Nr. 12 (einer Straße, in der sich damals ein metallverarbeitender Betrieb an den anderen reih-
te) entstand um 1909, in eine AG umgewandelt 1922. Hergestellt wurden Kraftwagen-Aufbauten, Automobil-Anhänger sowie un-
ter der Marke „Eisenfest“ spezielle Lastwagenräder, die den meisten Konkurrenzerzeugnissen qualitativ überlegen waren. 1931 in
Konkurs gegangen. Großformatiges Papier, unten kleine Vignette eines Schmiedes mit großem Speichenrad „Eisenfest“. Aktien
dieser Ges. waren zuvor vollkommen unbekannt gewesen. (46)
1172.
Zionistisches Arbeits-Comité für Hilfe u. Aufbau
EF
100 €
Baustein 5 DM ca. 1950 (R 10).
Abb.
Chaluzim (von Chaluz, hebräisch Pionier) waren landwirtschaftliche Siedler in Palästina, die das Idealbild eines Neuen Menschen
zu verwirklichen suchten. Finanzbeitrag zum Besten des Israel-Sanatoriums für lungenkranken Chaluzim in Davos, Schweiz. Be-
geben durch die Abteilung für Hospitalisierung in der Schweiz, einer Untergruppe des Zionistischen Arbeits-Comités für Hilfe und
Aufbau in Deutschland. In Davos gab es eine ganze Reihe von Hilfsprojekten für jüdische Flüchtlinge, u.a. die Heilstätte “Etania”
und das Sanatorium “Mon Repos”. In Davos kamen bereits im Febr. 1945 die ersten jüdischen KZ-Häftlinge an, frei bekommen
von Graf Bernadotte (erschossen von jüdischen Terroristen) nach Verhandlungen mit Heinrich Himmler. Mit David-Stern. (61)
1173.
Zucker & Co. AG Schreibwarenfabrik, Erlangen
VF
300 €
Aktie 1.000 Mark 24.3.1920 (Auflage 300,
R 12
), #762
Abb.
Gegründet 1899 unter Übernahme der Firmen Zucker & Co. und Sachs & Co. in Erlangen. Bis 1943 Firmierung unter Zucker & Co.
AG Schreibwarenfabrik, danach Zucker & Co. AG Großbuchbinderei, Kartonnagen- und Lederwarenfabrik, Erlangen. Die AG be-
steht noch heute als Zucker & Co. Immobilien und Beteiligungen AG (AG von 1899) mit Sitz in Bonn. Die Ges. besitzt Immobilen
in München und in Magdeburg, ferner Aktien im gesamten Bilanzwert (2006) der Hirsch AG, der Porzellanfabrik Waldsassen Ba-
reuther AG i.A., der Hucke AG sowie der UMS United Medical Systems International. Umrahmung im Jugend-Stil. Doppelblatt,
mit Restkupons. (18)
1174.
Zucker & Co. AG Schreibwarenfabrik, Erlangen
VF+
250 €
Aktie 1.000 Mark 24.3.1921 (Auflage 650,
R 12
), #1366
Umrahmung im Jugend-Stil. (18)
1175.
Zuckerfabrik Klein-Wanzleben vormals Rabbethge & Giesecke AG, Klein-Wanzleben EF-VF
200 €
Aktie 1.000 RM Okt. 1927 (Auflage 17000, R 10), #14071
Abb.
Gründung bereits 1838, AG seit 1885 als “Zuckerfabrik Klein-Wanzleben”. Schon immer war der wichtigste Geschäftszweig aber
die Zuckerrübensamenzucht. Bereits 1902 kaufte die Ges. die Zuckerfabrik Seehausen. 1920/21 wurde der Großteil der Anteile
der Zuckerfabrik Wrede & Sohn in Oschersleben übernommen. 1938 umbenannt in “Rabbethge & Giesecke AG”, bei dieser Ge-
legenheit kompletter Neudruck der Aktien. Nach 1945 fädelte die sehr strategisch denkende englische Besatzungsmacht schleu-
nigst die Sitzverlegung nach Einbeck ein, dort bis heute (ab 1968 als KWS Kleinwanzlebener Saatzucht AG firmierend) ein viel be-
achteter Regionalwert an der Börse Hannover. Mit Restkupon. (17)
1176.
Zuckerfabrik Melno, Melno
VF+
160 €
Namensaktie Lit. A 500 Mark 20.7.1884. Gründeraktie (Gesamtauflage 1189 für Lit. A, B und C, R 5), #229
Gründung 1883 zur Fabrikation von Rohzucker. Gehört heute zu Nordzucker Polska. Mehrfach umgestellt: auf 1.000 Zloty, auf 600
Zloty und 1943 auf 1.200 RM. Lochentwertet (RB). Ausgestellt auf Arnold Borries in Waldheim. (81)
1177.
Zuckerfabrik Melno, Melno
EF
180 €
Aktie Lit. C 500 Mark 20.7.1884. Gründeraktie (Gesamtauflage 1189 für Lit. A, B und C, R 6), #1038
Abb.
Lochentwertet (RB). Eingetragen auf den Rittergutsbesitzer Hugo Bieler (1843-1912), bedeutender Jurist, Mitglied des deutschen
Reichstages. (81)
1178.
Zuckerfabrik Melno, Melno
EF
180 €
Aktie Lit. B 500 Mark 20.7.1884. Gründeraktie (Gesamtauflage 1189 für Lit. A, B und C, R 5), #643
Mehrfach umgestellt: auf 1.000 Zloty, auf 600 Zloty und 1943 auf 1.200 RM. Lochentwertet (RB). (81)
1179.
Zuckerfabrik Riesenburg, Riesenburg, Westpr.
VF+
150 €
Actie 1.000 Mark 1.7.1883. Gründeraktie (Auflage 800, R 9), ausgestellt auf Gutsbesitzer Gottlieb Korn auf
Emilienhof, #321
Abb.
Errichtet 1883/84 durch die Firma F. Schichau und Zickerickwerk. Die Zahl der Aktien dieser westpreußischen Zuckerfabrik
(Hauptzollamt Elbing, Zuckersteuerstelle Marienburg) blieb bis Kriegsende unverändert. (49)
1180.
Zuckerfabrik Stuttgart, Stuttgart
EF
450 €
Aktie LIt. C. 1.200 Mark Juni 1920 (Blankette,
R 11
).
Abb.
Gründung 1868. Die Stuttgarter Fabrik wurde 1914 abgebrochen und das Fabrikgelände an die Stadt Stuttgart verkauft. In
Münster-Cannstadt wurde eine neue Rohzuckerfabrik mit Raffinerie errichtet, die seit Okt. 1904 in Betrieb war. Diese brannte
1906 vollständig ab, ab Frühjahr 1907 war sie wieder betriebsbereit. Außerdem wurden in diesem Jahr Rübenanbauflächen von
diversen Gemeinden erworben, u.a. Leonberg, Möhringen, Bondorf. Im Gegensatz zu den Gegebenheiten in Norddeutschland
war diese Gesellschaft keine sog. “Bauern-Zuckerfabrik”, sondern eine börsennotierte AG. Seit 1926 nach Zusammenschluß
mit den Zuckerfabriken in Offstein, Frankenthal, Heilbronn und Waghäusel die heutige Süddeutsche Zucker-AG. Mit kpl. Ku-
ponbogen. (80)
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