Katalog HSK-Auktion XXXIII - page 204

1181.
Actien-Verein des zoologischen Gartens zu Berlin, Berlin VF 500 €
Namens-Actie 1.000 Mark 1.12.1900
Ersatzausfertigung 12.5.1949 (R 10), #2675
Abb.
Die Eröffnung des Zoos fand am 1. August 1844 statt. Er war damit der erste öffentliche
Zoo in Deutschland und der neunte in Europa und gleichzeitig mit 220.000 Quadratme-
tern der weltweit größte Tiergarten. Die Aktien des Berliner Zoos (unterteilt in “mit” und
“ohne” Aquarium) sind neben dem Münchener Tierpark Hellabrunn die einzigen in
Deutschland heute noch börsennotierten Zoo-Aktien. Äußerst dekorativer Druck nach
einem Entwurf des bekannten Illustrators L. Burger (in der Platte signiert), mit Abb. von
über 20 exotischen Tieren in der Umrahmung. Mit Aufzahlungsstempel für das Aquari-
um. Ausgegeben auf Grund des Ausschluß-Urteils des Amtsgerichts Tiergarten vom
22.11.1948. Ungültig-perforiert. (48)
1182.
AG für pharmazeutische Bedarfsartikel EF+ 100 €
vormals Georg Wenderoth, Kassel
Aktie 500 DM Nov. 1955 (Blankette, R 10).
Abb.
Gegr. 1896 unter Übernahme der seit 1868 bestehenden Firma Georg Wenderoth. Erzeug-
nisse: Kartonnagen, Falt- und Blechschachteln, Papierbeutel, Zelluloiddeckel, Herstellung
sämtlicher Drucksachen, Porzellan- und Glasmalerei sowie Holzdreherei. Als Spezialität
wurden auch komplette Apotheken-Einrichtungen von der einfachen bis zur aufwendigsten
Ausführung geliefert. 1974 in die “Druckhaus Wenderoth GmbH” umgewandelt. (56)
1183.
Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt, Berlin/Frankfurt a.M. UNC-EF 100 €
Globalaktie 200 x 50 DM Dez. 1975 (Muster, R 10).
Abb.
Die ADCA entstand 1858 nach dem Vorbild des französischen Credit Mobilier auf Initia-
tive seinerzeit maßgeblicher Kaufleute und Politiker wie Gustav Harkort und A. Dufour-
Feronce. Sie war die erste Aktienbank moderner Prägung in ganz Deutschland. Nach
glückloser Entwicklung und mehrfachem Aktionärswechsel (u.a. Wells Fargo und die
NORD/LB) wurde die ADCA schließlich Anfang der 1990er Jahre von der niederländi-
schen Rabobank übernommen und entsprechend umbenannt. (26)
1184.
Allgemeine Finanzierungsbank AG, Frankfurt a.M. UNC-EF 150 €
Aktie 100.000 DM Aug. 1973 (Muster, R 10).
Abb.
Gründung 1964 als Pfälzische Kundenkreditbank AG (zuvor eGmbH) in Ludwigshafen
(Rhein). 1969 Übernahme der Bayerische Kundenkreditbank eGmbH in München und
der Waren-Kredit-Genossenschaft für Handel und Handwerk eGmbH in Offenbach, zu-
gleich Umfirmierung wie oben und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Großaktionäre
waren die Deutsche Genossenschaftkasse (später DG-Bank) und die Raiffeisen- und
Volksbanken-Versicherung (später R + V). 1979 Sitzverlegung nach Offenbach und
Übergang der Aktienmehrheit auf die BHF-Bank. 1983 ebenso wie die Badische Kun-
denkreditbank AG auf die Münchener Kredit-Bank AG verschmolzen. Mit Kupons. (26)
1185.
Allgemeiner Bauverein Essen AG, Essen UNC-EF 90 €
Namensaktie 500 DM Juli 1983 (Muster, R 10).
Abb.
Gründung im Juni 1919 zum Bau und zur Betreuung von Kleinwohnungen. Aus Gründen
der Gemeinnützigkeit strukturierte sich der Bauverein bereits Ende der 20er Jahre um. Die
gewerblichen Einrichtungen wie Ziegeleien und ähnliches wurden in die Altsstadt Bauge-
sellschaft mbH übertragen. 1997 ging die Mehrheit der Aktien aus dem Besitz der Stadt
in das Eigentum einer städtischen Holding aus EVAG und Stadtwerken sowie der Stadt-
sparkasse Essen über. Heute (2009) bewirtschaftet die Gesellschaft 17.795 Mietwohnun-
gen und ist ein wichtiger Akteur für die Stadtentwicklung in Essen. Mit Kupons. (56)
1186.
Altenburger und Stralsunder Spielkarten-Fabriken AG, UNC-EF 70 €
Leinfelden-Echterdingen
Aktie 10 x 50 DM April 1992 (nullgeziffert, R 10).
Abb.
Älteste Spezialfabrik der Welt zur Herstellung von Spielkarten. Das Stammwerk Stral-
sund besteht seit 1765, das später übernommene Werk Altenburg seit 1832. AG seit
1872 als “Vereinigte Stralsunder Spielkartenfabriken AG”. 1931 Sitzverlegung von Stral-
sund nach Altenburg und Umfirmierung wie oben. 1949 Sitzverlegung nach Mannheim,
1950 Fusion mit der “Casino” Spielkartenfabrik GmbH in Stuttgart und der “Ariston”
Spielkarten GmbH in Detmold (beide 1948 gegründet), 1954 Sitzverlegung nach Stutt-
gart. 1956 Neubau der Fabrik in Leinfelden-Echterdingen, wohin 1966 auch der juristi-
sche Sitz verlegt wurde. Ende der 80er Jahre saß dem Aufsichtsrat noch Erbprinz Georg
Moritz von Sachsen vor, danach geriet ASS erst in die Hände von Spekulanten und 1995
in Konkurs. Mit Kuponbogen. Muster-perforiert. (60)
1187.
Altenessener Bergwerks-AG, Essen-Altenessen EF 200 €
Aktie 10 x 100 DM Sept. 1953 (Muster, R 10).
Abb.
Im Zuge der Entflechtungsmaßnahmen der Alliierten nach dem Zweiten Weltkrieg wur-
de die Altenessener Bergwerks-AG 1952 als eine der drei Nachfolgegesellschaften der
Hoesch AG i. L., Dortmund, gegründet. Zu den Vermögenswerten, die auf die neue Ge-
sellschaft übergingen, gehörten die Schachtanlagen Emil-Emscher und Fritz-Heinrich
in Essen-Altenessen mit der Zentralkokerei Emil, die Schachtanlage Radbod in Bock-
um-Hövel bei Hamm (Westfalen) mit der Kokerei Radbod sowie die mit diesen Zechen
verbundenen Weiterverarbeitungs- und sonstigen Betriebe, die Reservefelder 1 und 2,
die 100-%ige Beteiligung an der Georg Reitz Kohlenhandels-GmbH einschließlich des
Schiffsparks der Hoesch AG, die Berlin-Stettiner Kohlenhandelsgesellschaft mbH und
verschiedene Beteiligungen an Gemeinschaftsunternehmen des Ruhrkohlenbergbaus.
1956 kam es zur Wiederangliederung der Altenessener Bergwerks-AG an den Hoesch-
Konzern, der 1968 seinen Besitz in die Ruhrkohle AG einbrachte. Mit Abb. Schachtan-
lage und Bergarbeiter beim Bohren. Mit Kuponbogen. (32)
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