1293.
Passage-Kaufhaus AG, Saarbrücken EF 100 €
Aktie 100 DM Okt. 1963 (Muster, R 10).
Abb.
Gründung 1919 mit einem Kapital von 5 Mio. M durch den Kölner Kaufhausmagnaten
Alfred Leonhard Tietz, der auch dem Aufsichtsrat der Passage-Kaufhaus vorsaß. Nach
der Annektion des Saarlandes durch die Franzosen 1923 Kapitalumstellung von 30 Mio.
M auf 3 Mio. Francs, 1935 erneut auf 1,5 Mio. RM (1941 Kapitalberichtigung auf 2,75
Mio. RM). Beteiligungen an der Neunkirchener Kaufhaus AG (67,5 %) und der Anker-
Kaufstätte GmbH in Mannheim (25 %, Rest beim Großaktionär Kaufhof). Das Stamm-
haus Bahnhofstraße 82-100 wurde durch Kriegsweinwirkungen fast völlig zerstört und
im Juni 1946 mit gerade einmal 600 m◊ Verkaufsfläche wiedereröffnet. 1965 waren es
dann nach mehreren Erweiterungen wieder 12.670 m◊. Börsennotiz im Telefonverkehr
Saarbrücken. Über 90 % der Aktien besaß die Kaufhof AG, auf die die Passage-Kauf-
haus AG dann 1972 verschmolzen wurde. Mit Kupons. (32)
1294.
PEMAG Pferdesport Service und Marketing AG, EF 50 €
Mönchengladbach
Namens-Aktie 1.000 DM Dez. 1997 (Auflage 100, R 10), #47
Abb.
Führende Marketing-AG für Pferdesport im Rheinland. Ausgestellt auf die Raiffeisen-
bank Mönchengladbach eG. Gedruckt auf Karton. (63)
1295.
Planus Zahntechnik AG, Bietigheim UNC-EF 70 €
Sammelaktie 20 x 50 DM April 1996 (nullgeziffertes Muster, R 10).
Abb.
1986 als GmbH zur Durchführung aller zahntechnichen Arbeiten gegründet. Für Mit-
te 2000 war der Börsengang geplant. Die Gesellschaft musste 2003 Insolvenz an-
melden. (56)
1296.
Radfahrer-Verein Uffhofen 1921 e.V., Uffhofen EF 60 €
Schuldschein 5 DM 1.1.1956 (R 10), #248
Abb.
Der Radfaherer-Verein wurde 1921 gegründet und existiert noch heute. (24)
1297.
Reichhold Chemie AG, Offenbach a.M. UNC-EF 90 €
Sammelaktie B 10 x 50 DM Mai 1978 (R 7), #1166
Abb.
Bei der Gründung 1903 als “Schramm’sche Lack- und Farbenfabriken vorm. Christoph
Schramm u. Schramm & Hörner AG” schlossen sich die beiden bereits 1810 bzw. 1863
gegründeten Vorgängerfirmen zusammen. 1924 Umbenennung in Schramm & Megerle,
Lack- und Farbenfabriken AG, 1926 in Schramm Lack- und Farbenfabriken AG, 1977 in
Schramm AG. 1978 wurde das Vermögen der Reichhold Chemie GmbH auf die
Schramm AG übertragen, gleichzeitig Umbenennung in Reichhold Chemie AG. 1982
Auflösungsbeschluss, 1984 Fortsetzung unter der Firma Beta Systems Computer AG
und Sitzverlegung nach Mannheim, 1989 nach Frankfurt a.M., 1992 nach Kriftel. Zuletzt
einer der größeren Börsen-Skandale der frühen 90er Jahre. Mit kpl. Kuponbogen. (34)
1298.
Rheinisch Westfälische Grundbesitz AG, Düsseldorf UNC-EF 80 €
Sammelurkunde 500 Stückaktien
März 2001 (nullgeziffertes Muster, R 9).
Abb.
Mit dem Kauf von Immobilien aus Zwangsversteigerungen sollte das Geld verdient wer-
den. Die neuen Aktien im Nennwert von einem Euro wurden gleich mal zu sechs Euro
übers Telefon platziert. Nach kritischen Medienberichten im Jahr 2000 ermittelte die
Düsseldorfer Staatsanwaltschaft. Fotografische Abb. von Hochhäusern. (56)
1299.
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Essen UNC-EF 75 €
VZ-Aktie 400 DM Dez. 1959 (R 10), #1070473
Abb.
Gründung 1898. Grundlage des Unternehmens war eine auf 40 Jahre erteilte Konzessi-
on der Stadt Essen zur Benutzung der städtischen Straßen und Plätze für die Leitungen
elektrischer Energie. Die ursprünglich der “Elektrizitäts-AG vorm. W. Lahmeyer & Co.” in
Frankfurt a.M. erteilte Konzession wurde dem unter maßgeblichem Einfluss von Hugo
Stinnes errichteten RWE abgetreten. Im Laufe der Jahre entwickelte sich das RWE zum
größten deutschen Energieversorgungsunternehmen und zu einem Konzern mit vielfäl-
tigen Aktivitäten außerhalb des angestammten Versorgungsbereichs. 1990 wurde die
Gesellschaft konzernleitende Holding für die selbständigen Sparten Energie, Berg-
bau/Rohstoffe (Rheinbraun), Mineralöl/Chemie (RWE-DEA), Entsorgung, Maschinen-
und Anlagenbau (Lahmeyer, Rheinelektra, Heidelberger Druck), Bau (Hochtief). Faksimi-
le-Unterschrift Abs. Rückseitig entwertet. (56)
1300.
Rheinisch-Westfälisches Elektrizitätswerk AG, Essen UNC-EF 75 €
Aktie 100 DM März 1961 (Auflage 335525, R 10), #1925806
Abb.
Rückseitig entwertet. (56)
1301.
Rheinische Stahlwerke, Essen EF 80 €
Aktie 3.000 DM Dez. 1954 (Auflage 11300, R 9), #9539
Gründung 1870 durch deutsche, belgische und französische Aktionäre mit 1 Mio. F Ka-
pital als “S.A. des Aciéries Rhénanes à Meiderich” mit juristischem Sitz in Paris. In Mei-
derich wurde eine Bessemer-Stahlgießerei und eine Fabrik für feuerfestes Material er-
richtet. 1872 Sitzverlegung nach Meiderich. 1904 Übernahme der “Duisburger Eisen-
und Stahlwerke”, 1922 Verschmelzung mit der traditionsreichen, bereits 1856 gegrün-
deten Arenberg’schen AG für Bergbau und Hüttenbetrieb. 1926 wurden die Hütten- und
Stahlwerke und die Erzgruben in die Vereinigte Stahlwerke AG eingebracht, nicht aber
die Kohlenbergwerke, die erst 1952 im Zuge der alliierten Entflechtungsmaßnahmen in
die Arenberg Bergbau-GmbH ausgegliedert wurden. Bis zur kürzlichen Eingliederung in
die Thyssen AG firmierte die alte, bis dahin immer noch börsennotierte Rheinstahl zu-
letzt als Thyssen Industrie AG. Seltenes, hohes Nominal. (56)
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