Katalog HSK-Auktion XXXIII - page 139

832.
Deutsche Quarzwerke Hellstein AG, Kassel
EF
150 €
Aktie 1.000 Mark März 1923. Gründeraktie (Auflage 15000, R 10), #585
Abb.
Gründung am 30.1.1923, eingetragen am 31.7.1923. Gewinnung, Verarbeitung und Vertrieb von Quarz, Ton und Basalt. Mit kpl.
Kuponbogen. (54)
833.
Frederik, regierender Fürst van Waldeck, Grave van Pyrmont en Ribeaupiere etc. und VF+
600 €
Christian August Prince van Waldeck, Grave van Pyrmont en Ribeaupiere etc., ‘s Hage
5 % Obl. (Copie) 1.000 fl. 5.4.1786 (R 10), #53
Abb.
Das Fürstentum Waldeck umfasste die Grafschaft Waldeck und das Füstentum Pyrmont. Es war 1918 bis 1929 Freistaat.
Die Grafen von Waldeck gingen aus einem Zweig der Grafen von Schwalenberg hervor, die sich seit 1180 nach der Burg
Waldeck benannten und das Gebiet um Waldeck 1228/1231 von der Grafschaft Schwalenberg-Sternberg abteilten. 1349
wurde Waldeck Reichslehen, 1431/38 kam es unter die Lehensherrschaft Hessens. Zahlreiche Teilungen minderten zwar
den Einfluss, gefährdeten aber nicht den Bestand der Grafschaft Waldeck, die 1625 die Grafschaft Pyrmont und 1639/40
die Herrschaften Cuylenburg und Tonna erwarb. Graf Georg Friedrich (Regent 1664-92) erhielt 1682 die Reichsfürsten-
würde. Waldeck überstand die napoleonische Zeit als Mitglied des Rheinbunds, konnte aber nach 1866 seine Selbstän-
digkeit nicht behaupten. 1867 übertrug es die Verwaltung an Preußen. Der letzte Fürst Friedrich verlor am 13.11.1918 den
Thron. Waldeck wurde ein demokratischer Freistaat. 1922 wurde Pyrmont mit Preußen (Provinz Hannover) vereinigt, 1929
wurde Waldeck in den Regierungsbezirk Kassel aufgrund einer Volksabstimmung integriert. Seit 1945 gehört Waldeck zu
Hessen. Von den 450.000 fl. nahm Frederik 200.000 fl. und Christian 250.000 fl. auf. Originalunterschriften von Frederik
und Christian. Text in niederländisch. Doppelblatt, mit Kupons. Lediglich 3 Stücke wurden 2002 in den Niederlanden ge-
funden. (54)
834.
Friedrich-Wilhelms-Nordbahn, Kassel
VF
2.200 €
Actien-Certificat 100 Thaler 1.2.1849. Interims-Gründeraktie (Auflage 80000, R 10), #79998
Abb.
Mitte des 19. Jh. hatten die Regenten im kurhessischen Kassel eine Vision: Ihre Residenzstadt sollte DER deutsche Eisenbahn-
knotenpunkt werden. Die Nord-Süd-Achse bildete hierbei die Main-Weserbahn Kassel-Gießen-Frankfurt a.M., deren erstes 34 km
langes Teilstück Kassel-Wabern 1849 eröffnet wurde und die sich Richtung Norden bis Hamburg fortsetzte. Teil der Ost-West-
Achse für den Verkehr von Berlin ins Ruhrgebiet sollte die (Kurfürst) Friedrich-Wilhelms-Nordbahn werden, die spätere Hessische
Nordbahn. Konzessioniert wurde sie am 2.10.1844, ausgestattet mit einem Kapital von 8 Mio. Thaler. Die 127 km lange Strecke
von Haueda an der preußisch-hessischen Grenze über Hümme, Kassel, Guntershausen nach Gerstungen wurde 1848-49 schritt-
weise eröffnet, dazu kam die 16 km lange Zweigbahn Hümme-Karlshafen. 1866 wurde die Bahn verstaatlicht und der vormaligen
königlichen Eisenbahndirektion zu Cassel unterstellt. Dann passierte etwas in frühen deutschen Eisenbahnwesen ziemlich ein-
maliges: Eine Reprivatisierung! 1868 verkaufte Preußen die Hessische Nordbahn an die Bergisch-Märkische Eisenbahngesell-
schaft. Letztere wurde dann 1882 verstaatlicht. Kleine Fehlstelle an der unteren linken Ecke, ansonsten gute Sammlerqualität. Nur
vier Stücke (davon nur zwei in sammelwürdiger Erhaltung) wurden Ende 2002 bei einem Trödelhändler in der Nähe von New York
gefunden. Sie stammen ganz offensichtlich aus dem Besitz eines vor rd. 150 Jahren nach Amerika ausgewanderten Aktionärs,
der es in der neuen Welt dann verabsäumte, seine nach Vollzahlung der Aktie erhaltenen Actien-Certificate gegen die wenig spä-
ter auszugebenden “Original-Actien” umzutauschen. Ein zusäzliches hochinteressantes Detail ist, daß es sich bei den nun gefun-
denen Stücken um genau die letzten vier Actien-Certificate der Emission von insgesamt 80.000 Stück handelt (gefunden wurden
# 79997-80000). (54)
835.
Gesellschaftsbrauerei Homberg GmbH, Homberg
UNC-EF 150 €
Anteil-Schein aus den 50er Jahren (Muster, R 10).
Abb.
Gründung 1873. Doppelblatt, Muster-Perforation. (54)
836.
Henschel Flugzeug-Werke AG, Kassel
EF
100 €
4 % Teilschuldv. 1.000 RM Juni 1943 (Auflage 10000, R 10), #689
Abb.
Gründung 1928 als “Kasseler Studiengesellschaft AG”, 1933 Umfirmierung in “Henschel Flugzeug-Werke AG”. Eine Tochter
der bereits 1810 gegründeten Henschel-Werke, die seit 1848 auch Lokomotiven und seit 1925 auch LKW’s produzierten.
Nach dem 2. Weltkrieg zunächst Einstellung der Flugzeugproduktion und Umfirmierung in “Schönefelder Industriegelände
AG”, ab 1957 wieder Henschel Flugzeug-Werke AG. 1963 Errichtung eines Zweigwerkes bei Andernach (Flugplatz Humme-
rich) und Übernahme der dort ansässigen “Deutscher Helicopter-Dienst GmbH” (gegr. 1954), 1970 Übernahme der “Fluwa
Flugschule und Werftbetrieb GmbH”. 1957 verkaufte die Familie Henschel die Henschel-Werke, die 1964 an die Rheinischen
Stahlwerke gingen. Aus Rheinstahl-Henschel wurde dann später Thyssen-Henschel. Doppelblatt. Unentwertet, mit Restku-
pons. (54)
837.
Herkulesbrauerei AG, Kassel
EF+
60 €
Aktie 100 RM Jan. 1942 (Auflage 1000, R 8), #3075
Abb.
Gründung 1897 als Actiengesellschaft Herculesbrauerei. Übernommen wurden die Brauereien E. Wentzell und Loch’sche Braue-
rei Gebr. Sumpf in Kassel sowie die Brauerei August Sumpf Söhne in Greifswald, 1898 außerdem die Kasseler Brauereien H. Ei-
sengarten und Schiebeler’sche Brauerei auf dem Kupferhammer. 1912 Fusion mit der seit 1874 bestehenden Hessischen Aktien-
Bierbrauerei in Kassel zur “Hessische und Herkules-Bierbrauerei AG”. 1921 Übernahme der Brauerei Gebr. Panse in Hann. Mün-
den, 1923 Fusion mit der Vereinsbrauerei AG in Hofgeismar. 1940 Umfirmierung in Herkulesbrauerei AG. Börsennotiz Berlin und
Frankfurt. 1950 erwarb die Frankfurter Binding-Brauerei die Aktienmehrheit, nachdem sie ihre eigene Braustätte (die alte Schöf-
ferhof-Brauerei) in Kassel wegen völliger Zerstörung im Krieg hatte stilllegen müssen. 1972 auf die Binding-Brauerei AG ver-
schmolzen. Ohne Lochentwertung. (54)
838.
Hessische Braunkohlen-AG, Felsberg (Bez. Kassel)
EF
200 €
Aktie 10.000 Mark Febr. 1923 (Auflage 93500,
R 12
), #4514
Abb.
Gegründet am 5.11.1921 in Ober-Erlenbach zwecks Erwerb, Aufschliessung und Ausbeutung von Bergwerken, insb. des im Ei-
gentum der Bergwerksges. „Erlkönig“ in Ober-Erlenbach stehenden Bergwerks. Nach Verkauf der Grube „Erlkönig“ Erwerb und
Ausbau der Braunkohlengrube „Richarsdsberg“ bei Kassel. (54)
839.
Kassel - Anleihen (Konvolut mit 22 Stücken)
EF-VF
100 €
Lot
22 Anleihen 1923-1940.
Abb.
Landeskreditkasse zu Cassel, 4,5% Roggenpfandbrief 5 Zentnern Roggen + 10 Zentnern Roggen 1923; 6% Goldpfandbrief 100
GM 1926; 8% Gold-Kommunal-Schuldv. 100 RM + 200 RM + 500 RM + 5000 RM 1926; 8% Goldpfandbrief 200 GM 1928; 4,5%
Goldschuldv. 2000 GM 1927; 4,5% Hypotheken-Pfandbrief 100 RM + 200 RM 1937; 4% Schuldv. 500 RM 1940; Bezirksverband
für den regierungsbezirk Kassel, 2 x 8% Goldschuldv. 100 RM 1928; Stadt Kassel, 8% Schuldv. (Goldanleihe) 2 x 100 RM + 500
RM + 2 x 1000 RM 1929. (54)
139
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