913.
Blei-, Silber-, Zink-, Kupfer- und Eisen-Erz-Bergwerk Silberhardt, Köln
EF-VF
700 €
Kuxschein 12.2.1884 (Auflage nur 100 Stück, R 10), #8
Abb.
Das Bunt- und Edelmetallbergwerke lag in der Gemeinde Kohlberg im Kreis Waldbröl. 1919 wurden alle Kuxe von der Aktien-Ge-
sellschaft für Hüttenbetrieb in Duisburg-Meiderich übernommen. Für die kleine Auflage sehr aufwendiger Druck von Baedeker in
Essen, reich verzierte Umrahmung mit Vignetten von Hammer und Schlegel. Abheftlochung. (5)
914.
Boden-AG Berlin-Heinersdorf, Berlin
VF
500 €
Aktie 1.200 Mark 17.7.1916. Gründeraktie (Auflage
nur
8 Stück, R 9), #1
Abb.
Gegründet zum Erwerb und zur Verwertung und Verwaltung von Grundstücken in Berlin-Heinersdorf. Das Kapital in Höhe von
9.600 Mark, eingeteilt in 8 Aktien à 1.200 Mark wurde von den Gründern übernommen. 1937 wurde die Gesellschaft aufgelöst.
Am 28.11.1924 handschriftlich umgestellt auf 7.500 Goldmark. Lochentwertet (RB). Rostfleck von Metallklammer. (16)
915.
Bodenbank-AG, Görlitz
EF
250 €
Aktie Reihe D 50.000 Mark 2.9.1923 (R 10), #22444
Abb.
Gründung 1923 zwecks Betrieb eines Bankgeschäftes speziell für die Interessen der städtischen und ländlichen Grund- und Bo-
denbesitzer. 1926 Sitzverlegung nach Berlin. 1931 von Amts wegen für nichtig erklärt. 1 x 1994 angeboten, Einzelstück aus alter
Sammlung. Mit Kupons. (37)
916.
Bohr-Gesellschaft Cöln-Wesel, Essen
EF-VF
300 €
Antheil-Schein 1/1.000 27.3.1873. Gründerstück (R 10), #1
Abb.
Ausgestellt auf den Bohrunternehmer C. J. Winter in Camen, der auch für den Vorstand mit unterschrieben hat. Sehr schöner
Druck von W. Crüwell in Dortmund. Inwendig Übertragungen vom Juni und Okt. 1873. (18)
917.
Bonner Bürger-Verein, Bonn
VF
350 €
Namensaktie Lit. C 300 Mark 1.5.1900 (Auflage 600, R 10), #1105
Abb.
Gründung 1873. Betrieb eines Gesellschaftshauses, verbunden mit Weinhandlung. Das Gesellschaftshaus Kronprinzenstr. 2/2.a
beherbergte Konferenz- und Festsäle für bis zu 700 Teilnehmer, eine Gaststätte, ein Theater mit 850 Sitzplätzen und eine Brun-
nenanlage. Hart getroffen wurde der Weinhandel 1945 beim Vormarsch der Alliierten: In der Firmenchronik lesen sich die Plünde-
rungen vornehm als “Räumung der Lager und Vorräte durch die Besatzung”. Nach beendeter Liquidation im Jahr 1969 im Han-
delsregister gelöscht. Nicht entwertet und mit zwei Kuponbögen. Zuletzt 1989 ein Stück aufgetaucht. (20)
918.
Braunkohlen-AG Grube Ernst, Altpoderschau bei Meuselwitz
EF-VF
300 €
Prior.-Aktie Lit. A 300 Mark 1.12.1882 (Muster,
R 11
).
Abb.
Gründung 1871 zum Abbau von Braunkohle. Das Kapital betrug ursprünglich 135.900 Mark und wurde 1893 auf 108.000 Mark
reduziert, eingeteilt in 360 Prior.-Aktien A zu 300 Mark. Die GV beschloss 1912 die Verwertung des Gesellschaftsvermögens im
Ganzen an die Zechau-Kriebitzscher Kohlenwerke “Glückauf”. Der Verkaufspreis betrug 489.600 Mark. Jeder Aktionär erhielt auf
eine Aktie von nom. 300 Mark eine Zahlung von 1.360 Mark zzgl. 4% Zinsen ab dem 1.1.1912. Die Schlussrate wurde am 1.7.1913
gezahlt. Faksimile-Unterschrift Hentschel für den Aufsichtsrat. Seit Jahren nur ein weiteres Stück bekannt. Perforiert, rückseitig
Klebereste. (7)
919.
Braunkohlen-Bergwerk Brühl, Brühl, Reg.-bez. Köln
VF
400 €
Kux-Schein über 1 von 1000 Kuxe 30.11.1888 (R 10), #249
Abb.
Die Gewerkschaft des Braunkohlenbergwerks Brühl wurde 1873 durch den Bergassessor Wilhelm Jung gegründet, nachdem die
Feldesverleihung 1870 erfolgt war. Indessen stellte sich bereits 1878 eine ernste finanzielle Krise ein, die zur Liquidation der Ge-
werkschaft führte. Der Essener Bankier Middendorf erwarb die Konkursmasse und rief unter Zuhilfenahme seiner Geldgeber 1879
eine neue Gewerkschaft gleichen Namens ins Leben. Die Gewerkschaft baute die zweite Brikettfabrik des Reviers. Die erste war
durch die unmittelbar benachbarte Gewerkschaft Roddergrube (gegr. 1878) errichtet worden. Eine weitere Pionierleistung der
Brühler Gewerkschaft stellte der erstmalige Einsatz eines Abraumbaggers dar. Die Braunkohlenförderung im gesamten rheini-
schen Revier überschritt im Jahre 1890 mit 1.1 Mio. t erstmals die Millionengrenze. Am 10.11.1908 fusionierten die Gewerkschaft
des Braunkohlenbergwerks Brühl und die Gewerkschaft Roddergrube zur „Braunkohlen- und Brikettwerke Roddergrube AG“.
Später gliederte sich die AG noch die Gewerkschaft Vereinigte Ville an und bildete damit eine der drei großen Braunkohlengesell-
schaften des rheinischen Reviers, heute zur „Rheinbraun“ zusammengeschlossen, im alleinigen Besitz der RWE AG. Ein wichti-
ges Dokument zur Geschichte des rheinischen Braunkohlereviers. (71)
920.
Bremisch-Hannoversche Kleinbahn, Frankfurt a.M.
EF
100 €
Aktie 1.000 Mark 28.2.1899. Gründeraktie (Auflage 1750, R 7), #1715
Gründung 1898 als Bremisch-Hannoversche Kleinbahn, 1958 Umfirmierung in Bremisch-Hannoversche Eisenbahn-AG. Strecken:
Huchting-Thedinghausen und Bremen-Tarmstedt. Betriebsführung durch die Deutsche Eisenbahn-Ges. (später AGIV). Eine der
letzten noch börsennotiert gewesenen Privatbahnen, 2001 nach Übernahme der Aktienmehrheit durch die WCM in BHE Beteili-
ungs-AG umfirmiert. Originalunterschriften. Mit Flügelrad im Unterdruck. Ohne Lochentwertung. Mit Talon. (67)
921.
Brohlthal-Eisenbahn-Gesellschaft, Köln
UNC-
250 €
Aktie 1.000 Mark 1.6.1900 (Auflage 3700, R 8), #67
Abb.
Gründung 1896, Betriebsbeginn 1901/02. Die schmalspurige Nebenbahn (1.000-mm-Spur) führte von Brohl am Rhein hinauf in
die Eifel über Niederzissen und Weibern bis nach Kempenich. Die 23,8 km lange Bahn überwand dabei einen Höhenunterschied
von fast 400 m, beim Bahnhof Engeln sogar im Zahnstangenbetrieb. Alleiniger Aktionär war die Westdeutsche Eisenbahn-Ges. in
Köln. Als weit über die Grenzen der Region bekannte Museumsbahn noch heute in Betrieb, sogar an der Autobahn stehen große
Hinweisschilder auf die Brohlthal-Bahn. Schöne Umrandung im Historismusstil. Das Kapital betrug ursprünglich 3,4 Mio. M in
3.400 Aktien und wurde 1898 um 300 Aktien aufgestockt. Da der gesamte Aktiendruck aber erst 1900 nach Volleinzahlung der
Aktien erfolgte, lassen sich die beiden Emissionen praktisch gar nicht unterscheiden.
Nicht
lochentwertet. (83)
922.
Brüder Lorenz Fundgrube, Johanngeorgenstadt mit Schwarzenberg und Eibenstock VF
280 €
Zubuß-Schein 1 Thaler 18 Gr. von 1 1/2 Kux Luciae 1822 (R 10).
Abb.
Der Silberbergbau im Erzgebirge arbeitete sich, beginnend im 12. JH, über Marienberg und Annaberg allmählich nach Südwes-
ten vor und erreichte schließlich im 17. Jh. seinen Höhepunkt im Dreieck Johanngeorgenstadt / Schwarzenberg / Eibenstock. Aus-
gestellt auf Herrn Carl Gottlob von Eckhold in Leipzig. Die meisten bekannt gewordenen Zubußscheine aus dem Erzgebirge stam-
men von den Fundgruben im Bereich der Bergamtes Freyberg. Solche aus Johanngeorgenstadt, der jüngsten der erfolgreichen
Silberfundstätten im Erzgebirge sind wesentlich seltener, insbesondere solche, die auch Schwarzenberg und Eibenstock umfas-
sen. Eine repräsentative Sammlung von Kuxen und Zubußscheinen sollte wenigstens je ein Beispiel der vier wichtigsten Berg-
ämter enthalten: Freyberg, Marienberg, Annaberg und Johanngeorgenstadt. (52)
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