765.
Gewerkschaft Conow, Lübtheen i.M.
EF
200 €
Kuxschein 1 Kux 1.6.1911 (Auflage 1000, R 10), #703
Abb.
Gegründet am 31.3.1910. Gehörte zum Konzern Aschersleben-Westeregeln-Salzdetfurth. Anzahl der Kuxe 1000, davon 334 im
Besitz des Finanzministerium in Schwerin und 259 im Besitz der Alkaliw. Westeregeln. Lage der Gewerkschaft in den Gemarkun-
gen Göhren, Malliß, Conow, Karenz, Bockup, Grebs-Menckendorf, Tews-Woos, Hohen-Woos, Niendorf, Schlesin, Laupin. In För-
derung seit 1913, Art der Minerale: Carnallit, Kainit-Hartsalz, Düngesalze und Steinsalz. 1926 geflutet, in den 1930er Jahren in Li-
quidation. Ausgestellt auf Albert Pintsch (Gründer von Pintsch-Bamag) und innen auf Geheimrat Julius Pintsch Nachlass übertra-
gen. (15)
766.
Glückstädter Fischerei-AG, Glückstadt
VF
1.500 €
Actie 1.000 Mark 1.7.1894. Gründeraktie (Auflage 500, R 10), #286
Abb.
Die Geschichte der Loggerfischerei der deutschen Nordküste begann mit der Emder Heringsfischerei im Jahr 1872. 1893/94 wur-
de die Glückstädter Fischerei-AG gegründet. Die Heringsfischerei nannte sich “große deutsche Heringsfischerei” oder “Hochsee-
heringsfischerei” und setzte sich damit von der sogenannten “kleinen deutschen Heringsfischerei”, der Küstenfischerei, ab. An-
fangs wurde nur mit Treibnetzen gefangen, die Heringe wurden auf See geschlachtet (gekehlt) und gesalzen. Die Schiffe waren
fast ausnahmslos Logger, deshalb auch Loggerheringsfischerei. Der Hering hat eine herausragende, mehr als 1000jährige kultur-
historische Bedeutung. Durch ihn ist die Hanse und sind die Holländer mächtig geworden. Durch das Salz konserviert, war er die
ideale Fastenspeise und damit der bis tief ins Binnenland am weitesten verbreitete und fast ständig verfügbare Speisefisch. Die
Verarbeitung des Herings an Bord, das Kehlen und Salzen, wurde von 1872 bis 1976 unverändert beibehalten und als Qualitäts-
merkmal für den Matjes sogar höchstrichterlich festgeschrieben. Alle Loggerfischerei-Unternehmen stellten 1969 die Arbeit ein.
Allein die Glückstädter Fischerei wurde, nachdem auch sie 1969 Konkurs angemeldet hatte, 1970 weitergeführt, musste aber 1976
auch endgültig aufgeben. Einzelstück aus einem privaten Fund. Bislang noch nie angeboten. Uns sind seit Jahrzehnten überhaupt
nur zwei weitere Stücke bekannt, die sich seit diesem Zeitpunkt in festen Sammlerhänden befinden. Mit Kupons. Ränder be-
schnitten. (18)
767.
Haderslebener Fleischwarenfabrik AG, Hadersleben
EF-VF
300 €
Aktie Ser. A 1.000 Mark 1.11.1904. Gründeraktie (Auflage 125, R 10), #76
Abb.
Gegründet 1904 von 17 Personen aus Hadersleben und Umgebung im deutsch-dänischen Grenzgebiet zwecks Erwerb und Fort-
betrieb des unter der Firma “Haderslebener Wurst- und, Fleischwaren- u. Konservenfabrik N. Mörck & Co.” in Süderotting beste-
henden Werkes. Bereits 1915 nach andauernden heftigen Verlusten wieder in Liquidation gegangen. 1913 zum Verlustausgleich
herabgesetzt auf 200 M und umgewandelt in Namensaktie für den Firmengründer und jetzigen Aufsichtsratsvorsitzenden Nis
Mörck. Zweisprachig deutsch/dänisch. Mit Kupons 6 uff. (49)
768.
Howaldtswerke, Kiel
VF
1.000 €
VZ-Aktie 1.000 Mark Sept. 1910 (Auflage 2500, R 9), #1857
Abb.
Gründung im Mai 1889 unter Übernahme der Firmen “Gebrüder Howaldt, Maschinenfabrik, Giesserei und Kesselschmiede” so-
wie “Georg Howaldt, Kieler Schiffswerft”. Die Gesellschaft betrieb zunächst Maschinenbau, Eisen-, Stahl- und Metallgiesserei,
Hammerschmiede, Kesselschmiede und Schiffsbau. Die Werft in Neumühlen-Dietrichsdorf hatte eine Größe von über 62 ha mit
fast 2 km Wasserfront. Dem Aufsichtsrat gehörte u.a. der Bankier Carl Fürstenberg an. Börsennotiz Berlin und Hamburg. 1986
Umbenennung in Howaldtswerke-Deutsche Werft AG. Das Tätigkeitsgebiet umfasst den Handelsschiffneubau bis zu einer Größe
von 700.000 tdw, die Marinetechnik (Konstruktion und Bau von Unterseebooten und Marine-Überwasserschiffen), Schiffsrepara-
turen, Offshoretechnik und die Stahlbau-Industrietechnik. Heute eine der letzten deutschen Werften, und seit dem Verkauf der
HDW-Mehrheit durch die kurz darauf pleite gegangene Deutsche Babcock an einen amerikanischen Finanzinvestor Gegenstand
heftiger Rangeleien zwischen Politik (wegen der strategischen Bedeutung als U-Boot-Bauer) und potentiellen neuen Eigentümern.
Lochentwertet (RB). Nur 7 Stück lagen im Reichsbankschatz. Diese Emission vorher nicht bekannt gewesen. (81)
769.
Howaldtswerke, Kiel
VF
300 €
Aktie 1.000 Mark Juli 1916 (Auflage 2900, R 8), #5164
Abb.
Lochentwertet (RB). (81)
770.
Howaldtswerke, Kiel
VF
200 €
Aktie 1.000 Mark Dez. 1920 (Auflage 11000, R 8), #18091
Lochentwertet (RB). (81)
771.
Joh. Friedrich Behrens AG, Ahrensburg
UNC-EF
90 €
Sammelaktie 200 x 50 DM April 1978 (R 9), #117
Abb.
Gründung 1919 als oHG, 1975 Umwandlung in die BeA Befestigungstechnik AG, ab 1977 Name wie oben. International führen-
der Hersteller handgeführter und stationärer Druckluftapparate zum Nageln, Heften und Verbinden mit Vertretungen in 40 Ländern
auf allen Kontinenten. Mehrheitsaktionär war die DOAG Holding AG (die vormalge Deutsch-Ostafrikanische Gesellschaft), heute
zum Düsseldorfer VDN-Konzern (früher: Vereinigte Deutsche Nickelwerke AG) gehörend, nachdem DOAG und VDN im Jahr 2002
verschmolzen wurden. Ausgesprochen produkttypische Gestaltung: Die Umrahmung bilden zwei Heftklammern. Diese Emission
ist sehr selten. (56)
772.
Kaufmanns-Compagnie zu Wismar, Wismar
EF
250 €
Anteilschein 100 Goldmark 8.5.1925 (Auflage 245,
R 12
), #94
Abb.
Der Ursprung der Wismarer Kaufmanns-Compagnie geht bereits ins Jahr 1379 zurück. In ihr verbündeten sich Kaufleute, aber
auch Brauer oder Seeleute. Seit der Wiedervereinigung lebt die Tradition, die 1945 unterbrochen wurde, durch die WWG (Wis-
marer Wirtschaftgemeinschaft e.V.) wieder auf. Aus Anlaß des Erwerbes der Grundstücke des Justizrats Oscar Lembke mitsamt
den darin enthaltenen kunstgeschichtlichen Sammlungen aufgelegte unverzinsliche Anleihe. (18)
773.
Kieler Verkehrs-AG, Kiel (9 Stücke)
EF
500 €
Lot
Kompletter Aktiensatz August 1951.
Abb.
Gründung 1905 als Hafenrundfahrt-AG. 1937 Übernahme der “Holsteinische Autobus GmbH” und Umfirmierung wie oben. 1939
Verschmelzung mit der “Neuen Dampfer-Compagnie”, 1942 Übernahme der “Kieler Straßenbahn” mit ihrem 40 km langen Stre-
ckennetz, die mit zu der Zeit rd. 700 Mitarbeitern der größte Betriebsteil wurde. Auf den 94 km langen Omnibus- und Obus-Lini-
en arbeiteten rd. 250 Leute, in der Fahrgastschifffahrt 150 Leute. Außerdem an der 1951 gegründeten Kieler Reederei GmbH zu
50 % beteiligt, die den Personenverkehr Kiel-Korsör (Dänemark) betrieb. Börsennotiz Freiverkehr Hamburg, Großaktionäre waren
die Stadt Kiel (Mehrheit) und früher auch die Alloka. 2008 in eine GmbH umgewandelt worden. Namens-Aktie 20 DM, #669; Na-
mens-Aktie 50 DM, #2801; Inhaber-Aktie 50 DM, #4006; Inhaber-Aktie 100 DM, #20306; Namens-Aktie 100 DM, #11980; Namens-
Aktie 500 DM, #15278; Inhaber-Aktie 500 DM, #30050; Inhaber-Aktie 1.000 DM, #30133; Sammelaktie 100.000 DM, #40281-
40900. (67)
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