Katalog HSK-Auktion XXXIII - page 123

735.
Westafrikanische Pflanzungs-Gesellschaft “BIBUNDI”, Hamburg
EF-VF
180 €
Actie 1.000 Mark 30.3.1897. Gründeraktie (wieder ausgegeben als VZ-Aktie, Auflage dann noch
100 Stück, R 8), #(55)491
Abb.
Gegründet 1897 als “Westafrikanische Pflanzungs-Gesellschaft Bibundi”. Die Gesellschaft übernahm von ihren Gründern vier
Pflanzungen in Kamerun. Angebaut wurden Kakao, Kautschuk, Oelpalmen und Kolabäume. 1921 Umfirmierung in “Bibundi AG”.
Börsennotiz: Freiverkehr Hamburg. Sehr dekorativ. Doppelblatt, mit Kupons. (5)
736.
Westafrikanische Pflanzungs-Gesellschaft “BIBUNDI”, Hamburg
EF-VF
150 €
Actie 1.000 Mark 30.3.1897. Gründeraktie (gültig geblieben als Stammaktie, Auflage dann noch
625 Stück, R 8), #(199)81
Identische Gestaltung wie voriger Titel. Doppelblatt, mit Kupons. (5)
737.
Bibundi AG, Hamburg
EF-
100 €
Aktie 10.000 Mark Juli 1923 (gültig geblieben als Stammaktie, Auflage dann noch 325 Stück, R 8), #(3327)662
Abb.
Mit kpl. Kuponbogen. (5)
738.
Bibundi AG, Hamburg
EF-VF
100 €
Aktie 100 RM Mai 1938 (Auflage 500, R 7), #913
Mit Kupons und LB. (5)
739.
Wilhelmsburger Eisenkonstruktions- und Maschinenbauanstalt AG, Wilhelmsburg (Elbe)
EF-VF
160 €
Aktie 1.000 Mark 1.5.1918. Gründeraktie (Auflage 300, R 9), #199
Abb.
Gründung 1918. Im Aufsichtsrat saß u.a. der Bremer Bankier Weyhausen (das Bremer Bankhaus Schroeder & Weyhausen gehör-
te mit zu den Gründern der Gesellschaft). Bereits 1925 wieder in Liquidation gegangen. Nicht lochentwertet, mit Kupons. (52)
740.
Wm. Philippi & Co. GmbH, Hamburg
EF
150 €
Genußschein 13.10.1911 (Auflage 300, R 6), #2
Abb.
Die GmbH übernahm bei ihrer Gründung 1911 die Handelsgeschäfte der Fa. Wm. Philippi & Co. mit Niederlassungen in Beira,
Umtali, Salisbury, Mozambique, Quelimane, Ibo, Parapato in Ost- und Südafrika. Gesellschafter waren zunächst die Herren Au-
gust Duncker, Heinrich Hansing, Ferdinand Ottens und William Philippi; 1913 traten neben anderen die Bankhäuser M. M. War-
burg & Co. und J. Magnus & Co. hinzu. Die politischen Verhältnisse nach dem 1. und im 2. Weltkrieg beraubten die Gesellschaft
fast ihres gesamten Vermögens und brachten die Aktivitäten zum Erliegen, so daß sie 1936 in stille Liquidation trat. Bemerkens-
werterweise gelang in den 1960er Jahren noch der Verkauf der Grundstücke in Beira in der damals noch portugiesischen Kolonie
Mozambique. 1972 nach Beendigung der Liquidation im Handelsregister gelöscht. Mit Kupons. (75)
741.
Zoologische Gesellschaft in Hamburg, Hamburg
VF
2.500 €
Aktie 500 Banco Shilling Aug. 1864 (Auflage 733, R 8), #198
Abb.
Die 1860 gegründete Zoologische Gesellschaft in Hamburg war einer der ersten Zoos in Deutschland in der Rechtsform der AG.
Erster Präsident wurde Baron Ernst von Merck, der Hohe Senat der Stadt Hamburg stellte das Gelände am Hamburger Dammtor
auf 50 Jahre unentgeltlich zur Verfügung. Angelegt wurde der 15 ha große Zoologische Garten unter der Anleitung des bekann-
ten Zoologen Alfred Edmund Brehm. Bei der Gründung wurden (mit dem Recht auf freiem Eintritt) Familien-Aktien zu 375 Mark
banco sowie personelle Aktien zu 250 Mark ausgegeben. Aus dem Reingewinn sollten jährlich mindestens 13 Aktien zurückge-
zahlt werden. Nach Auslosung sämtlicher Aktien sollten die Anlagen dem Staat zufallen. Am 17.5.1863 wurde die Anlage mit AL-
FRED E. BREHM als erstem Direktor feierlich eröffnet, schon 1864 konnte der Hamburger Zoo außerdem ein Aquarium vorwei-
sen. Finanziert durch eine Kapitalerhöhung in Actien zu 500 Mark banco wurde ab 1864 ein großes Wintergebäude errichtet. 1889
zog die Einführung elektrischer Beleuchtung und die damit längeren Öffnungszeiten weitere Besucherströme an, da der Park nun
auch nach Einbruch der Dunkelheit besucht werden konnte. Tägliche Konzerte und Tanzveranstaltungen während der Sommer-
monate, einhergehend mit hohen Eintrittsgeldern, ließen den Zoo zum kulturellen Mittelpunkt der Hamburger “upper class” avan-
cieren. 1907 erhielt die Zoologische Gesellschaft intensive Konkurrenz durch den Tierhändler Carl Hagenbeck, der einen weiteren
Tierpark in Hamburg eröffnete. 1921 erfolgte die Umbenennung in AG Zoologischer Garten in Hamburg und eine neue Definition
des Zweckes: “Unterhaltung eines Vogel- und Volksparks,(... um) in gemeinnütziger Weise das Interesse für Naturwissenschaften,
namentlich auch unter der minderbemittelten Bevölkerung zu verbreiten, insbesondere Vögel zur Belehrung und Freude des Pu-
blikums unter möglichst naturgemäßen Bedingungen zu halten.” Nachdem sich die wirtschaftliche Lage des Zoos zusehends ver-
schlechterte und sich die Besucher mehr der Hagenbeck’schen Konkurrenz zuwandten, wurde die Gesellschaft nach einem
Zwangsvergleich 1931 aufgelöst und der Zoo geschlossen. Ausgestellt für Herrn L. E. Seigner, rückseitig 1882, 1891 und 1916
übertragen, jeweils mit Originalunterschrift des Zoodirektors, bei der letzten Übertragung mit Allonge die Originalunterschrift von
Prof. Dr. J. Vosseler. Die für den Norden eigentümliche Währung hielt sich in Hamburg und Lübeck noch bis zur Reichsgründung
und Einführung der Mark. Herrliche Umrahmung mit lauter exotischen Tieren. Eines der schönsten deutschen Zoo-Papiere.
Schmitz/Metzger (Nr. 22.3) listen nur ca. 20 Stück als bekannt. Minimaler Randschaden fachgerecht restauriert. (83)
Schleswig-Holstein / Mecklenburg-Vorpommern
742.
AG für Cartonnagenindustrie, Lübeck
EF
160 €
Aktie 1.000 DM Juli 1957 (Blankette, R 10).
Abb.
Gründung 1888. Herstellung von Wellpappen, Kartonagen, Blechpackungen. 1919/22 größerer Ausbau der Meißener Maschinen-
bau-Abteilung, Errichtung einer Kartonnagen- und Wellpappenfabrik in München, Erwerb größerer Aktienpakete der Vereinigte
Eschebachsche Werke AG (1935 wieder verkauft), der Freiberger Papierfabrik AG Weißenborn (1926 wieder verkauft) und der Dan-
ziger Verpackungsindustrie AG (1936 wieder verkauft), außerdem Ankauf der Hanauer Blechwarenfabrik Eduard Weiß. 1925 Er-
richtung einer neuen Fabrik zur Herstellung von Fischdosen in Cuxhaven. 1928 Verlegung des Dresdner Betriebes von Loschwitz
nach Dresden-Albertstadt und Auflösung des Münchener Werkes. 1932/33 wurden als Spätfolge der Weltwirtschaftskrise zwei Sa-
nierungen mit Kapitalherabsetzungen notwendig. Vor der Enteignung nach dem 2. Weltkrieg Werke in Dresden, Arnstadt, Penzig
O.-L. und Weißwasser O.-L. (Wellpappen) sowie Lübeck und Meißen (Blechpackungen). Großaktionär war die Dresdner Bank, Bör-
sennotiz in Berlin und Dresden, später Leipzig (ab 1952 Hamburg). Die Ostbetriebe wurden enteignet und demontiert, deshalb
Sitzverlegung 1949 nach Hamburg und 1951 nach Lübeck, wo in Schlutup zusätzlich zum Blechverpackungswerk auch eine Well-
pappenfabrik ihren Betrieb aufnimmt. 1959 Fusion mit der J. A. Schmalbach AG in Braunschweig (später Schmalbach-Lubeca
AG), für die Lübeck damit ein wichtiger Produktionsstandort wird. Mit Kupons. (56)
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