Katalog HSK-Auktion XXXIII - page 124

743.
Agrargesellschaft Uckermark AG, Dedelow (3 Stücke)
UNC-EF 100 €
Lot
Namensaktie 50 DM, 10 x 50 DM und 20 x 50 DM Juli 1992 (nullgezifferte Muster).
Abb.
Großhandel mit Getreide, Saatgut und Futtermittel, Großhandel mit Obst, Gemüse und Kartoffeln. Vignette mit Kuh im Ehrenkranz.
Mit Kuponbogen. (28)
744.
Baltische Mühlen-Gesellschaft, Neumühlen bei Kiel
EF
350 €
VZ-Aktie 1.000 Mark Febr. 1899 (Auflage 1500, R 9), #858 (236)
Abb.
Gründung 1866, AG seit 1881. Zu rechter Blüte kam die Gesellschaft nie: eine um die Jahrhundertwende gebaute neue Mühle lief
erst nach zwei Jahren störungsfrei. 1910 stellte der größte Kunde seine Zahlungen ein. Von einer 1913 aufgelegten Anleihe konn-
te der größte Teil nicht plaziert werden, was zum Verkauf des Mühlenanwesens zwang. Lediglich eine (garantiert gewesene) Li-
quidationsausschüttung von 10 % blieb für die Aktionäre über. Seit vielen Jahren weniger als 10 Stück bekannt. Mit Kupons. (13)
745.
BVA Allfinanz-Vermittlungs-AG, Appen
UNC-EF
70 €
Namensaktie 200 DM Jan. 1992 (nullgeziffertes Muster, R 10).
Abb.
1993 wurde aus der “BVA All-Finanz-Vermittlungsgesellschaft für Kapitalanlagen, Finanzierungen, Versicherungen mbH, Appen” eine AG. (28)
746.
Cordes & Peters Hochseefischerei, Lübeck
VF-
800 €
Namens-Reederbrief 5.000 Mark 1.4.1921 (R 10).
Abb.
Herren Hoffmann & Co. Leipziger Wechselstube haben sich an den Hochseefischkuttern der Cordes & Peters Hochseefischerei
mit 5.000 Mark beteiligt. Mit Flagge “C&P”. Lochentwertet (RB). Nur 3 Stück lagen im Reichsbankschatz. Letzte Chance, Fehl-
stelle fachgerecht restauriert. Zuletzt 1.400,- und 1.500,- € bezahlt. Aufgrund Fehlstelle deutlich niedrigerer Startpreis! (81)
747.
Creditbank AG, Flensburg
UNC-EF 125 €
Aktie 50 DM Juli 1972 (Blankette, R 10).
Abb.
Gründung 1872 als Genossenschaftsbank, AG seit 1961. Seit 1974 Unternehmensvertrag mit der Vereins- und Westbank. Deko-
rativ, mit Vignette. Einzelstück aus Archivbeständen. (22)
748.
Daberkower Landhof AG, Kruckow (3 Stücke)
UNC-EF 150 €
Lot
Namensaktie 50 DM, 10 x 50 DM und 20 x 50 DM Jan. 1992 (nullgezifferte Muster).
Abb.
Gründung 1990. Die Gesellschaft geht auf die LPG Daberkow zurück. Ausgründung von zunächst zwölf nach funktionalen Ge-
sichtspunkten gegründeten GmbHs. Alle mit Kuponbogen. (28)
749.
Deutsche Lebens-Versicherungs-Gesellschaft zu Lübeck, Lübeck
VF 18.000 €
Actie 1.12.1828. Gründeraktie (Auflage 425,
R 12
), #13
Abb.
Die erste längerfristige deutsche Lebensversicherungs-AG geht auf die von dem Lübecker Kaufmann Carl Wilhelm Vermehren (1785-
1842) 1826 vorgelegte Schrift mit dem Titel “Über eine in Lübeck zu errichtende deutsche Lebensversicherungsgesellschaft” zurück,
in der er den von England ausgeübten Druck beklagte und ein “Nationalinstitut dieser Art für Deutschland” forderte. Der Plan wur-
de mit der 1828 errichteten Deutsche Lebensversicherungs-Gesellschaft in Lübeck verwirklicht. Obwohl sie von Anfang an auf der
Grundlage exakter Prämientabellen arbeitete, die nach der Laufzeit der Verträge gestaffelt waren, geriet sie aufgrund von Fremd-
währungs-Verbindlichkeiten aus ihrem dänischen Geschäft nach dem Ersten Weltkrieg in Schwierigkeiten. Sie schloss sich mit der
1853 von Großherzog Friedrich Franz II. von Mecklenburg-Schwerin (1823-1883) genehmigten Mecklenburgische Lebensversiche-
rungs- und Sparbank zusammen. Trotz des Ausweises eines Aktienkapitals bezeichnete sie sich ausdrücklich als “Gegenseitig-
keitsanstalt”, weil zum Unterschied von anderen deutschen Staaten in Mecklenburg die Bildung von Aktiengesellschaften nicht zu-
lässig war. Es entstand die Lübeck-Schweriner Lebensversicherungs-Aktiengesellschaft, die aber auch nicht lebensfähig war, da
sich zwei schwache Unternehmen nicht stützen können. Sie wurde von der Lebens-Versicherungsgesellschaft des großen Stuttgar-
ter Vereins aufgefangen, als Stuttgart-Lübecker-Lebensversicherungs-AG in Stuttgart weitergeführt und schließlich 1927 von der Al-
lianz übernommen. Gründungskapital war 425.000 Thaler, eingeteilt in 425 Namensaktien à 1.000 Thaler, die mit 10 % eingezahlt
wurden. Kein Aktionär durfte mehr als 20 Aktien besitzen. Ausgestellt ist das Stück auf M. J. Brandt & Söhne, die 10 % Einschuß
bereits 1828 bezahlt und für die übrigen 90 % einen hypothekarischen Wechsel ausgestellt hatten. Original unterschrieben von den
Direktoren u.a. C. Platzmann, Georg Heinrich Nötting, Buchholz, I. M. Stolterfoht jun., H. G. Plitt. 1854 Übertragung auf J. W. Brandt,
da M.J. Brandt & Söhne in Liquidation traten. Wieder Originalunterschriften der Direktoren: G. F. Harms, J. Vermehren. 1859 Über-
tragung auf J. Fr. Wennberg, Originalunterschriften W. Vermehren. Es folgen weitere Übertragungen auf angeklebter Allonge 1885
und 1903. 1932 wurde dann von der Lübeck-Schweriner Lebensversicherungs-AG in Liquidation Frau Else Holtz geb. Tesdorp in
Braunschweig als rechtmässige Eigentümerin anerkannt. Das Aktienkapital wurde komplett zurückgezahlt. Nur dieses eine Stück
blieb erhalten! Seit Jahrzehnten in einer festen Sammlung. Älteste Aktie Schleswig-Holsteins!
Museal, Unikat
. (80)
750.
Dr. med. Gmelin Nordsee-Sanatorium AG, Boldixum a. Föhr
VF
900 €
Aktie 1.000 Mark 1.1.1910. Gründeraktie (Auflage 1000, R 9), #438
Abb.
1898 errichtete der Schwabe Dr. Gmelin im damals noch nicht bewohnten Südteil von Wyk auf Föhr, der Gemarkung Boldixum,
das Nordsee-Sanatorium. Im Dez. 1909 wurde die AG gegründet zum Erwerb und Betrieb des Nordsee-Sanatoriums, des Nord-
seepädagogium, des Töchterheims und des Jugendsanatoriums. Dies war die Initialzündung für den raschen Aufbau des Orts-
teils Südstrand, der nach der Eingemeindung Boldixums seit 1924 zu Wyk gehört. Prof. Dr. Karl Gmelin (1863-1941) betrieb zu-
sammen mit dem Wyker Kurarzt Dr. Carl Haeberlein (1870-1954) die Anlage des Nordsee-Kurparks am Wyker Südstrand. Beide
waren die Autoritäten der Meeresheilkunde (Thalassotherapie) ihrer Zeit. Sie ließen Bäume und Büsche aus dem Mittelmeerraum
anpflanzen, um dem herrschenden Vorurteil des extremen und rauen Nordseeklimas, das auf Föhr herrschen soll, entgegenzu-
wirken. Viele der mediterranen Bäume und Büsche sind noch immer erhalten und deren mittlerweile gewaltiger Wuchs versetzen
heutige Besucher immer noch in Erstaunen. Lochentwertet (RB). Nur 9 Stück lagen im Reichsbankschatz. (81)
751.
Drägerwerk AG, Lübeck (4 Stücke)
UNC-EF 150 €
Lot
VZ-Aktie 5 DM, 10 x 5 DM, 100 x 5 DM und 2.000 x 5 DM Juli 1996 (nullgezifferte Muster).
Abb.
Gründung 1902 als oHG, 1970 Umwandlung in eine AG. Die Gesellschaft ist weltweit führend in der Medizin-, Atemschutz- und
Umweltschutzanalysen-Technik, außerdem werden Produkte für die Luft- und Raumfahrt hergestellt. (28)
752.
Eidermühle AG, Friedrichstadt (Eider)
EF-VF
125 €
Namensaktie 1.000 RM Aug. 1935. Gründeraktie (Auflage 500, R 5), #215
Abb.
1681 wurde eine Kornwindmühle auf dem Mühlenberg erbaut, wenig später in nächster Nähe eine Walzenmühle. Beide gingen 1810
als “Stadtmühle” in Stadtbesitz über, 1857 erwarb sie Johann Peter Kölln aus der Elmshorner Müllerfamilie. 1900 brannte die Korn-
mühle ab, 1901 übernahmen Köllns Söhne die Walzenmühle, die 1909 mit einem Dampfkessel aus Altona-Ottensen auf Dampfbetrieb
umgestellt wurde. 1935 wurde die Eidermühlen AG gegründet, die 1972 an Dr. Heinrich Clausen, Sarup, ging und 1991 von der VK
Mühlen AG Hamburg übernommen wurde. 2001 wurde der Betrieb nach Itzehoe verlegt und es ist noch nicht geklärt, was aus dem
riesigen Gebäude werden soll. Die Aktie hält noch eine Besonderheit für
DM-Sammler
bereit:
1950 umgestellt auf 1.000 DM
. (81)
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