Katalog HSK-Auktion XXXIII - page 49

292.
Dansk Havfiskeri A.S., Kopenhagen
EF
200 €
Aktie 1.000 Kr. Okt. 1916, #18
Abb.
1916 gegründete Hochsee-Fischereigesellschaft. Mit Steuerstempelmarke. Originalunterschriften. Kpl. Kuponbogen anhängend. (23)
293.
Danske West-Indiske og Guineiske Compagnie, Kopenhagen
EF-VF 10.000 €
Aktie 1.000 Riksdaler Courant 30.07.1733.
Abb.
Der Überseehandel war ein großkapitalistisches Unternehmen. In die Forts, in die Plantagen, in die Schiffe, in die Waren (ein-
schliesslich der Sklaven) mußten gewaltige Summen investiert werden. Der Staat hatte im allgemeinen weder das Geld noch die
unternehmerischen Fähigkeiten. Daher wurde das benötigte Kapital durch Handelskompanien aufgebracht. Hier nehmen die Ak-
tiengesellschaften ihren Anfang. In der Aktionärsliste obenan standen meist die Herrscher und Angehörige des Herrscherhauses.
Von dieser hohen Stelle wurden der Gesellschaft denn auch gern Privilegien und Monopole verliehen. Die Königliche Dänisch West-
indische und Guineische Kompanie wurde gegründet 1653 unter dem Namen Dänisch Westindische Handelsgesellschaft (1674 um-
benannt). Der dänische König verlieh der Gesellschaft das Monopol für den Handel mit den Karibischen Inseln und der afrikani-
schen Küste. Im Gegenzug übernahm sie die Verwaltung und Verantwortung für die Übersee-Dependancen sowie deren Unter-
stützung, Kultivierung, Verteidigung und Pflege des Rechtssystems. Zunächst war die Kompanie für die Westindische Insel St. Tho-
mas in der Karibik (heute zu den Jungferninseln gehörend) verantwortlich. Bereits 1673 hatte die Kompanie die ersten afrikanischen
Sklaven auf der Insel offiziell eingeführt. Im Jahre 1784 beanspruchte das dänische Unternehmen auch die Nachbarinsel St. John
für sich, die bisher als Piratenstützpunkt diente. Dänemark kolonisierte die Insel allerdings erst 1718 mit Sklaven von St. Thomas.
Nach dem Erwerb der Inseln St. Thomas und St. John machte der Zucker bereits die Hälfte der nach Kopenhagen verschifften La-
dungen aus. Aufgrund des steigenden Zuckerbedarfs in Dänemark beteiligte sich die Kompanie an der Zuckerherstellung und grün-
dete in der Nähe von Kopenhagen eine Zuckerraffinerie in der Form einer AG. Die steigende dänische Nachfrage nach raffiniertem
Zucker führte zu einem ausgeprägten Kaufinteresse der Kompanie an der Insel St. Croix mit ihren weitläufigen Zuckerrohrplanta-
gen. St. Croix, die grösste der drei Westindischen Inseln, befand sich seit 1651 in französischem Besitz. Nach Verhandlungen mit
den Unterhändlern des französischen Königs einigte man sich auf einen Kaufpreis von 195.000 Reichstalern. Der Vertrag für die
Abtretung der Insel an die Königliche Dänisch Westindische und Guineische Kompanie wurde schliesslich am 15.6.1733 von dem
Abgesanden und Vertreter des französischen Königs, dem Grafen von Plelo und dem Bürgermeister Friedrich Holmstedt stellver-
tretend für die Kompanie ratifiziert. 1734 erhielt die Kompanie das Oktroy mit dem Alleinrecht, in Kopenhagen eine Zucker-Raffine-
rie anzulegen. Gleichzeitig erhöhte der Staat den Zoll auf ausländischen Zucker und wenig später verbot er seine Einfuhr ganz. Das
Unternehmen sicherte sich in den folgenden Jahren nicht nur das Monopol für Import und Raffinierung von Rohzucker in Däne-
mark, sondern auch das für Norwegen. Das Zuckermonopol erwies sich als äußerst lukrativ und gewinnbringend für die Kompanie,
die innerhalb von 20 Jahren die Zuckerproduktion in St. Croix so ausgebaut hatte, dass sie nicht nur den heimischen Markt, son-
dern auch das Ausland mit Zucker beliefern konnte. Konkurrenzdruck und weitere Schwierigkeiten führten 1754 zur Auflösung bzw.
Übernahme des Unternehmens durch die dänische Krone. Der König zahlte die Aktionäre aus, und der dänische Staat kaufte der
Kompanie die Insel St. Croix ab. Sie blieb im dänischen Besitz bis 1917, als sie zusammen mit St. John und St, Thomas für 25 Mio.
$ an die USA verkauft wurde. Ausgestellt auf Excellence Hoijaedle og velbaarne Hr. Geheime Raad Otto Blome (Das alte nieder-
sächsische Adelsgeschlecht Blome war seit dem 18. Jh. auf Schloss Heiligenstedten in Holstein ansässig. Otto Blome I war, wie
schon zuvor sein Vater und Großvater, jahrelang als Diplomat in dänischen Diensten tätig), inwendig 1736 übertragen auf Excellen-
ce Hr. Geheime Raad og Ober Camer-Herrn
Carl Adolph von Plessen
(1678-1758). Er war zu dieser Zeit einer der einflussreichs-
ten Männer bei Hofe und nebenbei nicht nur der
Präsident
der Danske West-Indiske og Guineiske Compagnie, sondern auch Ku-
rator und engster Freund von Prinz Carl und Prinzessin Sophie Hedevik, Kinder des Dänenkönigs Frederik IV, der wiederum 1721
Anna Sophie Reventlow zu seiner Gemahlin machte. Die Ausgabe der Aktie steht im Zusammenhang mit dem Erwerb der westin-
dischen Insel St. Croix. Doppelblatt auf Büttenpapier, mehrere Originalunterschriften. (30)
294.
De Lavals Elektriska AB, Stockholm
UNC
150 €
Pref.-Aktie 1.000 Kr. 1.6.1899, #254
Abb.
Die AG setzte die Erfindungen von Gustav de Laval großtechnisch um, deren bedeutendste die Laval-Turbine war, eine Hochge-
schwindigkeitturbine, die seinerzeit die Stromerzeugung revolutionierte. Später arbeitete de Laval auch bahnbrechend in der Me-
tallurgie mit der Konstruktion elektrischer Schmelzöfen. Seine Erfindungen ließ er von tüchtigen Unternehmen mit großem Erfolg
verwerten, er selbst aber kam nie zu äußerem Reichtum: Das Erfinden und die Verbesserung der Technik war ihm Selbstzweck.
Ausgestellt auf und inwendig mit Originalsignatur von
Gustav de Laval
. Sehr schöne Gestaltung mit Dynamomaschine, Ventila-
tor und elektrischem Leuchter. Technikgeschichtlich hochbedeutend. (40)
295.
Drammens Privatbanker AS, Drammen
EF-VF
80 €
Aktie 1.000 nkr Okt. 1922, #105601-10
Abb.
Gründung der Privatbank 1922 in der Hafenstadt Drammen in der norwegischen Provinz Buskerud. (14)
296.
Farsund og Opland Bank A/S, Farsund
EF
60 €
Aktie 100 nkr 1.4.1933, #3515
Die norwegische Bank wurde im Nov. 1932 mit einem Kapital von 400.000 nkr gegründet. Dekorative rote Umrandung mit Anker
in allen vier Ecken. Mit Statuten. (74)
297.
Gustav, König von Schweden, der Gothen und Wenden, Erbherr von Norwegen,
VF
750 €
Herzog von Schleswig, Holstein, Stormarn und Dithmarschen, Graf von Oldenburg
und Delmenhorst &c. &c., Stockholm/Amsterdam
4 % Obl. 1.000 Gulden 17.1.1788 (Auflage 400), #1651
Abb.
Gustav III. König von Schweden (1746 bis 1792) war der älteste Sohn von König Adolf Friedrich und Luise Ulrike, einer Schwes-
ter Friedrich II. von Preußen. Durch die Bemühungen des Königs erblühten Handel, Ackerbau und Gewerbefleiß, die Land- und
Seemacht hob sich, Bergbau, Künste und Wissenschaften blühten auf und viele Anstalten, die Gustav nach dem Beispiel Fried-
rich II. von Preußen ins Leben rief, förderten die allgemeine Wohlfahrt. Bei seinem Hofstaat nahm er jedoch den Glanz des fran-
zösischen Hofes zum Vorbild, was ihn und sein Land immer tiefer in die Verschuldung trieb. Teil einer Anleihe von 400.000
Ryxdaalders Hollandsch Courant, die König Gustav beim Amsterdamer Bankhaus Hasselgreen aufnahm. Hochinteressantes Do-
kument zum Finanzgebahren europäischer Königshäuser im ausgehenden 18. Jh. Mit Kupons. (1)
298.
Haugesunds Mekaniske Verksted, Haugesund
EF
70 €
Aktie 1.000 nkr 17.12.1918, #884
Abb.
Die HMV hatte sich als Schiffswerft etabliert. Ab den 1970er Jahren spezialisiert auf die Reparatur von Schiffen sowie Öl- und
Gasplattformen. Doppelblatt, mit Kupons. (1)
299.
Holmestrand & Oplands Aktiebank, Holmestrand
EF
80 €
Aktie 100 nkr 1.4.1932, #2372
Bereits 1895 gegründete Regionalbank aus Holmestrand, einer Stadt am schmalen West-Ufer des Oslofjords. Schönes gekrön-
tes Wappen im Unterdruck. (23)
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