Katalog HSK-Auktion XXXIII - page 58

349.
Ewo Cotton Mills Ltd., Shanghai
EF-VF
200 €
100 shares à 5 Shanghai Taels 18.7.1947, #74773
Abb.
1947 von der Jardine Matheson Holding in Hong Kong gegründete Baumwollfabrik. Jardine Matheson Ursprünge als Handelsfir-
ma datieren 1834 (Tee- und Opiumhandel). Sehr dekoratives Papier mit 7 Vign., u.a. Textilmaschinen und LKW der Firma. Aktien-
text in englisch, Firmenname auch chinesich. Rückseitig mehrere Stempel bis 1965. (68)
350.
Farco Shipping Co., Glasgow
VF
30 €
10 shares à 10 £ 28.4.1937, #53
Die von Douglas & Ramsay gegründete Reederei betrieb den Frachter Darcoila, 1928 gebaut, am 28.9.1940 von der deutschen
U-32 vesenkt. Die Ges. wurde am 22.12.1941 liquidiert. Originalsignaturen. Strichentwertet. (42)
351.
Forth Shipbuilding & Engineering Co.
VF
40 €
100 shares à 1 £ 11.8.1919, #40
Gründung der Werft 1916, am 13.12.1921 reorganisiert zu Forth Shipbuilding & Engineering Co. (1921). Gebaut wurden haupt-
sächlich Fracht- und Hilfsschiffe im Auftrag der britischen Regierung, so genannte War-Ships. Links Zierleiste mit Löwen und An-
ker, dahinter eine Bogenbrücke. Originalsignaturen. (1)
352.
Funicular Aereo del Puig Major S.A., Palma de Mallorca
EF
100 €
Accion 500 ptas. 18.11.1935 (Auflage 4010), #3745
Abb.
Der Puig Major in der gleichnamigen Gebirgskette in der nordwestlichen Serra de Tramuntana ist mit 1445 m der höchste Berg auf
Mallorca. Für die seit 1932 geplante über 2 km lange Luftseilbahn auf den Gipfel mit Gondeln für je 25 Personen wurde zwar noch
die (noch heute vorhandene) Plattform für die Talstation angelegt, den Weiterbau verhinderte aber der beginnende spanische Bür-
gerkrieg. Seit 1958 ist der (dann durch eine Serpentinenstraße ab Son Torella erschlossene) Gipfel des Puig Major militärisches
Sperrgebiet mit spanischen und US-amerikanischen Radaranlegen, die das westliche Mittelmeer und Teile Nordafrikas überwa-
chen. Im Unterdruck großflächige Ansicht des Puig Major und der Luftseilbahn. Unentwertet, kpl. Kuponbogen anhängend. (2)
353.
Furness Ship Building Co., Barrow-in-Furness, Lancashire
EF
80 €
Share 10 £ 4.7.1870, #79
Abb.
Die Geschichte des später berühmtesten britischen Werften-Standortes Barrow begann 1852 mit dem Stapellauf der Jane Roper,
1873 wurde hier mit der Duke of Devonshire das erste Dampfschiff gebaut. Dieser ausgesprochen frühen Werft folgten die Bar-
row Shipbuilding Co., Vickers Shipbuilding und BAE Systems (Kriegsschiffe und U-Boote). Im Laufe der Zeit wurden hier 373 Han-
delsschiffe, 312 U-Boote und 148 Kriegsschiffe gebaut. Neben vielen Ozeanriesen für die Cunard Line und andere Reedereien
verdienen Erwähnung der 103.000-Tonnen-Öltanker Britisch Admiral (beim Stapellauf das größte Schiff der Welt) sowie gleich drei
Flaggschiffe der Royal Navy (die Albion, die Invincible und die Bulwark). Bis auf drei entstanden hier auch alle Atom-U-Boote der
Royal Navy. Einzelstück aus einer alten Sammlung. (31)
354.
Gen Yue Land Co., Shanghai
EF
150 €
500 Shares 5.000 Yüan von 1944, #12426
Abb.
Terraingesellschaft, aktiv in dem ehemaligen Kaiserlichen Garten „Gen Yue“. Sehr schöne florale Zierumrandung, im Unterdruck
große Abb. einer Tempelanlage. Rückseitig Steuermarke über 10 Dollars und Stempel von 1951. (68)
355.
Governor and Company of Merchants of Great Britain Trading to the South Seas
VF-
4.000 €
(South Sea Company)
Anteilschein 6.500 £ 20.6.1737 (Capital or Principal Stock).
Abb.
Anfang des 18. Jahrhunderts herrschte in London schon ein ausgeprägtes Börsensystem. Hatte es 1688 lediglich drei AG´s ge-
geben, so stieg die Zahl der gelisteten Unternehmen in den kommenden Jahren kontinuierlich auf 200 an. Eine der bedeutends-
ten war die South Sea Company, die 1711 gegründet wurde, um der finanzschwachen englischen Krone Geld zuzuführen und den
Handel mit den Überseekolonien zu erleichtern. Ursprünglich stand der Handel mit Süd- und Mittelamerika im Vordergrund. Um-
fangreiche Gold- und Silbervorkommen in Peru und Mexico versprachen reichlichen Gewinn. Der Friede von Utrecht 1713 mit dem
Erzfeind Frankreich sowie der Krieg mit Spanien im Jahr 1718, der die Öffnung der spanischen Häfen zunichte machte, warf die
Handelsaktivitäten weiter zurück. Gleichzeitig wuchs der Schuldenberg der britischen Regierung weiter an, so dass die Regierung
dem verlockenden Angebot der South Sea Company, fast 32 Millionen Pfund der Staatsschulden zu übernehmen, wenn im Ge-
genzug dem Unternehmen gestattet wird, jederzeit das Kapital unbegrenzt und zu jedem Kurs erhöhen zu dürfen, nicht wider-
stehen konnte. Mit der königlichen Genehmigung am 7. April 1720 nahm das Spekulations-Unheil seinen Lauf. Bereits zu diesem
Zeitpunkt hatte sich der Kurs von 120 Pfund auf 200 Pfund fast verdoppelt. Vorgetäuschte Handelsverträge mit Spanien ließen
bereits am 12. April 1720 eine Kapitalerhöhung über eine Millionen Aktien zu Ausgabekurs von 300 Pfund ein voller Erfolg wer-
den. Wenige Tage später wurde eine weitere Tranche - 1,5 Millionen Aktien zu 400 Pfund - problemlos im haussierenden Markt
plaziert. Am 29. April 1720 überschritt der Kurs erstmals 500 Pfund. Die Direktoren köderten die Käufer mit riesigen Schätzen und
Gold- und Diamantenfunden in den überseeischen Kolonien. Angeheizt auch durch die Erfolge Sir Francis Drakes und Sir Walter
Raleighs entwickelte sich eine ungeheure Spekulation in den Anteilen der South Sea. Obwohl die South Sea Company keine ope-
rativen Geschäfte ausweisen konnte und lediglich Aktienemissionen begeben wurden stieg der Kurs bis Ende Mai 1720 auf 890
Pfund. Der Höchstkurs lag am 24. Juni 1720 bei 1050 Pfund. Es kam wie es kommen mußte. Bereits ein Stein (Gerücht, dass Di-
rektoren der Gesellschaft Anteile verkauften) reichte aus, um die Lawine ins Rollen zu bringen. Im September 1720 gab es fast
niemanden mehr, der eine Aktie der South Sea Company haben wollte. Der Kurs lag mittlerweile wieder bei 135 Pfund. Die Draht-
zieher der Aktion, die gar keine Chance auf Realisierung besaß, verdienten ein Vermögen, welches sie vor dem Zugriff der Ge-
schädigten in Sicherheit zu bringen wußten. Das Platzen dieser Seifenblase der “South Sea Bubble” beschwörte eine langanhal-
tende Finanzkrise des englischen Staates und hatte eine völlige Neuordnung der englischen Wirtschaft zur Folge. Nach einer Sa-
nierung fristete die South Sea Company noch mehr als ein ganzes Jahrhundert ein tristes und weitgehend erfolgloses Dasein, ehe
sie Mitte des 19. Jh. endgültig unterging. Power of attorney (Der Besitz von Anteilen an der South Sea wurde eingetragen nur in
Aktienbüchern, die Aktionäre erhielten lediglich aktienähnliche Urkunden ausgehändigt, die als “Power of Attorney” bezeichnet
wurden). Druck auf Büttenpapier, handschriftlich ergänzt. Oben große Vignette mit Wappen der Gesellschaft, drei eingeprägte
Steuermarken. Sir Robert Brown autorisiert William Rutter, seinen Anteil an der “Gesellschaft zum Handel zwischen Großbritanien
und der Südsee und anderen Teilen von Amerika und zur Förderung der Fischerei” zu verkaufen und zu übertragen. Originalun-
terschrift von Robert Brown und sein rotes Lacksiegel, ferner Unterschriften der Zeugen. Sir Robert Brown (1760 gestorben) war
ein bedeutender Industrieller und Politiker, 1731-1760 First Baronet of Westminster. Eine museale Rarität. Linke obere Ecke klei-
ner Papierverlust. (8)
356.
Great Eastern Train Ferries Ltd.
VF
30 €
375 shares à 1 £ 7.6.1933, #1599
Gründung der Zugfähre am 13.3.1923, 1933 übernommen von der London & North Eastern Railway Co. Nennwert herabgesetzt
auf 16 sh 8 p. Originalsignaturen. (30)
58
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