357.
Halvaah VeHisachon Jaffa - Tel-Aviv Cooperative Society, Tel-Aviv
VF
80 €
Share 5 £ P. 30.6.1930, #5823
Abb.
Die Spar- und Darlehensgenossenschaft “Halwaah Wechissachon” gehörte zu den bedeutendsten Finanzinstitute dieser Art un-
ter den jüdischen Kolonisten in Palästina. Großformatiges Papier. Dreisprachig englisch/hebräisch/arabisch. Mit rotem Siegel. (58)
358.
Heidelberg Gold Mines Ltd.
VF
50 €
10 shares à 1 £ 11.9.1895, #70796-805
Abb.
Gegr. im Transvaal im Aug. 1889 als Heidelberg-Roodeport Gold Mining Company und hatte 49 Claims auf der Farm Roodeport,
Western Witwatersrand. Rekonstruiert durch die South African Trust and Finance Co. im April 1893 und nochmals im April 1895.
Um 1900 betrieb sie 291 reef claims. Umrandung im Golddruck, Originalunterschriften. Kpl. Kuponbogen anhängend. Fleckig. (78)
359.
Hellenic Republic, External Sinking Fund Gold Loan of 1925, Athen / New York
VF
200 €
8 % Gold Bond 1.000 $ 1.4.1925 (Auflage 10000), #472
Abb.
Die 1952 endfällige Anleihe von 10 Mio. $ arrangierte die Chase National Bank of New York. Hochwertiger ABNC-Stahlstich, Vi-
gnette mit weiblicher Allegorie und Engelsfigur, zweisprachig englisch/griechisch. Unter den Griechenland-Anleihen eine große
Rarität: Unentwertet, Kupons ab 1941 anhängend (nach der Besetzung Griechenlands durch deutsche Truppen wurde die Anlei-
he nicht mehr bedient). (24)
360.
Industrie-Etablissement Escher Wyss & Cie., Zürich
VF
350 €
Actie Züricher Währung 1.4.1838 (Muster).
Abb.
Eine der bedeutendsten Maschinenfabriken der Schweiz. Caspar Escher (1775-1859) lernte zunächst in der väterlichen Seiden-
handlung. 1793 trat er in ein Seidengeschäft in Livorno ein, interessierte sich jedoch mehr für Schiffbau, Maschinen und Gebäu-
de als für die Kaufmannschaft. Auf dringendes Verlangen gewährte ihm der Vater einen 3jährigen Italienaufenthalt zur Ausbildung
zum Architekten. Escher wurde in Rom Schüler F. Weinbrenners, mit dem er 1797 aus Italien zurückkehrte, um teils als sein Ge-
hilfe in Karlsruhe, teils allein in Zürich zu bauen (Kasino, Spital, Postgebäude). Die erste Schweizer Maschinenspinnerei in Sankt
Gallen, die er als Soldat kennengelernt hatte, regte ihn an, es auf diesem Felde zu versuchen. Zusammen mit einem Freund spio-
nierte er in Chemnitz Spinnmaschinen aus und baute mit Hilfe eines sächsischen Mechanikers einen handgetriebenen Spinnap-
parat, dem sich bald wassergetriebene Versuchsmaschinen anschlossen. 1805 gründete er mit seinem Vater und 7 anderen Zü-
richer Bürgern mit einem Kapital von 80.000 Gulden die Firma Escher Wyß & Comp. als Maschinenspinnerei. Er reiste nach Frank-
reich und England und brachte von dort Maschinen und Ingenieure für seinen Betrieb in der Neumühle bei Zürich mit. Die Fabrik
wurde zu der vielbewunderten “Musteranstalt” der Schweizer Maschinenindustrie. Escher baute Transmissionen, Wasserräder,
Dampf- und Wasserheizungen, Turbinen, Textilmaschinen, Werkzeugmaschinen, Papiermühlen, Dampfkessel und schließlich
Dampfschiffe und Lokomotiven. 1835 lief der erste Dampfer aus seiner Werkstatt auf dem Zürcher See. Die ausgedehnte Ge-
schäftstätigkeit machte Erweiterungen des Fabrikgeländes und Umstellungen in der Geschäftsleitung der Firma nötig, die mehr
und mehr zu einem Familienbetrieb der Familien Escher und von Muralt wurde. In Leesdorf bei Wien und in Ravensburg entstan-
den Filialen. 1860 wurde die Spinnerei geschlossen und das Unternehmen betätigte sich bald auf allen Zweigen des damaligen
Maschinenbaus. Die Firma beteiligte sich an mehreren Baumwoll-, Flachs- und Papierfabriken sowie an der Zürcher Dampfschif-
fahrtsgesellschaft. Nach dem ersten Weltkrieg konzentrierte sich das Unternehmen auf den Weltmarkt und war einer der gröss-
ten Exporteure von Industrieprodukten der Schweiz. 1931 übernahm ein Bankenkonsortium die Mehrheit des Unternehmens, um
einen Zusammenbruch des hart von der Weltwirtschaftkrise getroffenen Exportbetriebes zu verhindern. 1935 wurde der Name in
Escher Wyss AG geändert, 1937 kaufte Jacob Schmidheiny das traditionsreiche Unternehmen. Das Stammhaus des Konzerns
blieb in Zürich, wo zeitweise 2000 Arbeiter beschäftigt waren. Ende der 1960er Jahre geriet Escher Wyss trotz technologischer
Marktführerschaft in eine Absatzkrise. 1968/69 vom Winterthurer Industriekonzern Sulzer übernommen und 1983 in Sulzer-Escher
Wyss AG umbenannt. Der Schwerpunkt der Produktion lag nun in den Bereichen Hydraulik und thermische Turbomaschinen. 1999
verkaufte Sulzer die Unternehmenssparte Wasserkraft (“Sulzer Hydro”) an die österreiche VA Technologie AG und 2011 den Be-
reich Turbokompressoren an die deutsche MAN. Der Wasserkraftbereich der VA Technologie AG musste bei deren Kauf durch Sie-
mens 2005 wegen einer Auflage der EU-Kartellbehörde 2006 an das Unternehmen Andritz verkauft werden, 2009 Umfirmierung
zur Andritz Hydro GmbH. Innerhalb der Andritz Hydro GmbH werden am Standort Ravensburg unter Nutzung des Markennamens
Escher Wyss weiterhin Schiffspropeller hergestellt. Mit dieser Aktienemission von 1838 hat die Füssli & Cie.-Druckerei erstmals
Wertpapiere gedruckt und dank drucktechnischer Neuerungen innerhalb kurzer Zeit eine führende Rolle im Wertpapierdruck ein-
genommen, die sie noch heute ausübt. Ausgestellt auf Herrn Caspar Escher in Zürich. Auf Karton gezogen. (58)
361.
Josef Schuler AG - Erste ungarische Stahlschreibfeder-,
VF
85 €
Federhalter & Indigo-Copierpapiergfabrik, Budapest
Actie 30 Pengö 31.5.1926, #221
Abb.
Gegründet am 6.6.1918, exportorientierte Produktion, mit Schwergewicht Balkanländer. Die Aktie stammt aus der Kapitalumstel-
lung auf Pengö, Kapital 562.500 Pengö, eingeteilt in Aktien à 30 Pengö und 300 Pengö. Aktientext zweisprachig
ungarisch/deutsch. Dekorative Gestaltung mit Ab.. von 2 Federn. Originalsignaturen. Mit restlichem Kuponbogen. Knickfalte am
unteren Rand eingerissen und hinterklebt. (82)
362.
Junta do Crédito Público
EF
50 €
3,5 % Obrigacoes 1.000$00 Esc. von 1960 (Specimen).
Mit Abb. Heinrich der Seefahrer (Infante D. Henrique). Heinrich (1394-1460) war ein bedeutender portugiesischer Auftraggeber von
Entdeckungsreisen im 15. Jh. Die von ihm initiierten Entdeckungsfahrten entlang der westafrikanischen Küste begründeten die
portugiesische See- und Kolonialmacht und stellen den Beginn der europäischen Expansion dar. Außerdem Abb. einer portugie-
sischen Karavelle und Wappen von Heinrich. (62)
363.
Kaiserlich Ottomanische Gesellschaft der Bagdadbahn, Constantinopel
EF
600 €
Aktie 500 F = 408 Mark = 20 £ stg 31.12.1903 (D/H TR 1200, R9), #10127
Abb.
Die Bagdadbahn übernahm bei ihrer Gründung 1903 die ursprünglich der Anatolischen Eisenbahn erteilte Konzession zum Bau
einer Eisenbahn von Konia über Bagdad zum Persischen Golf. Bei beiden Unternehmen war die Deutsche Bank die treibende
Kraft, die sich hier, durchaus nicht ungern, vor den Karren der Machtpolitik des Deutschen Kaiserreichs spannen ließ (wie das da-
mals in Ländern wie England und Frankreich noch viel selbstverständlicher üblich war). Zusätzlich besaß die Deutsche Bank die
Konzession zur Erschließung mesopotamischen Erdöls im Mossul-Feld; mit diesem Tauschobjekt gelang es, den verbissenen Wi-
derstand der Engländer gegen die Verlängerung der Bahn von Bagdad bis Basra zu beseitigen. Gerade als sich die Großmächte
über die Bagdadbahn endlich verständigt hatten, brach der 1. WK aus. Fertiggestellt war zu diesem Zeitpunkt ein 60 km langes
Teilstück nördlich von Bagdad, das Teilstück von Eskisehir nach Ankara und die Gebirgsbahn über das Taurusgebirge von der Ha-
fenstadt Haidarpascha bis Djerablus am Oberlauf des Euphrat. Die Strecken auf mesapotamischem Gebiet wurden beschlag-
nahmt und gingen 1932 entschädigungslos in irakischen Staatsbesitz über. Die Bahnen in Anatolien beschlagnahmten 1919 eben-
falls die Alliierten, die sie aber nach blutigen Auseinandersetzungen 1923 an die türkischen Behörden abgeben mussten. Eine
1928 zwischen der Bahngesellschaft und der Türkei erreichte Regelung der finanziellen Ansprüche wurde dann während des 2.
WK endgültig gegenstandslos. Schöner Druck mit zwei türkischen Halbmonden und orientalischer Umrahmung. Zweisprachig
deutsch/osmanisch (rückseitig außerdem englisch/französisch), Faksimile-Unterschrift Arthur von Gwinner (bis zu seinem Tod
1919 Sprecher des Vorstands der Deutschen Bank). Mit anh. Kupons #12-99. (82)
60
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