Katalog HSK-Auktion XXXIII - page 61

364.
Keyserlich Indische Compagnie, Antwerpen
EF-VF
580 €
Actie 1.000 Gulden 10.8.1723. Gründeraktie (Auflage 6000), #955
Abb.
Bereits seit 1715 schickten brabantische und flandrische Kaufleute mit kaiserlicher Erlaubnis Schiffe nach Ostindien. Sie gründe-
ten zusammen mit Finanziers aus Antwerpen die Kaiserlich Indische Compagnie. Ihre 21 bewaffneten Schiffe waren das Rückgrat
eines blühenden Handels, der in den nur sieben Jahren aktiver Tätigkeit bis 1730 das eingesetzte Kapital verdoppelte. 1731 be-
nötigte Kaiser Karl VI. die Anerkennung Englands für die Pragmatische Sanktion, um seiner Tochter Maria Theresia die Thronbe-
steigung zu ermöglichen. Im Wiener Vertrag gestand er den Engländern, denen die missliebige Konkurrenz ein Dorn im Auge war,
die Auflösung der Kaiserlich Indischen Compagnie zu. Sie wurde in eine Bank umgewandelt und hatte als solche dann immerhin
noch bis 1786 Bestand. Der Nennwert von 1.000 Gulden wurde in vier Raten eingezahlt. Schöner Kupferstich mit dem reich ver-
ziertem Wappen der Gesellschaft, viele Originalunterschriften u.a. Pietro Proli, einem der reichsten Kaufleute der damaligen Zeit
und Hauptgründer der Kaiserlich Indischen Compagnie. (68)
365.
Keyserlich Indische Compagnie, Antwerpen
EF-VF
250 €
Einzahlungsquittung 250 Gulden 16.8.1723.
Abb.
Für die erste Einzahlung von 25 % des Aktiennennwertes erhielten die Aktionäre eine Quittung. Dekorativer Kupferstich auf Büt-
tenpapier mit Wappenvignette der Gesellschaft. (30)
366.
Königlich Ungarische Fluss- und Seeschiffahrts-AG, Budapest
VF+
250 €
Aktie 25 x 200 K 27.6.1916, #75601-25
Abb.
Gründung 1895 durch ein Konsortium Budapester Banken zur Übernahme der Schifffahrtsunternehmungen der ungarischen
Staatsbahnen. Nach kleinen Anfängen konnte das Unternehmen bei der Übernahme eine Flotte von 82 Fahrzeugen vorweisen. In
den 1930er Jahren besaß es bereits über 400 Fahrzeuge, darunter zwei schwimmende Dampfkräne und ein Kasernenschiff, fer-
ner in Budapest eine eigene Schiffswerft. Herrliche Gestaltung in ausdrucksvoller Farbgebung mit Jugendstil-Elementen und gro-
ßen Ansichten von der Donau-Schifffahrt. Äußerst selten. (85)
367.
Königlich Ungarische Fluss- und Seeschiffahrts-AG, Budapest
VF+
200 €
Aktie 5 x 1.000 Kr. 26.5.1923, #544901-5
Gründung 1895 durch ein Konsortium Budapester Banken zur Übernahme der Schifffahrtsunternehmungen der ungarischen
Staatsbahnen. Nach kleinen Anfängen konnte das Unternehmen bei der Übernahme eine Flotte von 82 Fahrzeugen vorweisen. In
den 1930er Jahren besaß es bereits über 400 Fahrzeuge, darunter zwei schwimmende Dampfkräne und ein Kasernenschiff, fer-
ner in Budapest eine eigene Schiffswerft. Herrliche Gestaltung in ausdrucksvoller Farbgebung mit Jugendstil-Elementen und gro-
ßen Ansichten von der Donau-Schifffahrt. Mit Kupons ab 1928. (85)
368.
La Gauloise Cie. Anonyme d’Assurances Maritimes, Le Havre
VF+
150 €
Action (Certificat d’Inscription) 1.000 F von 1862 (Probedruck in ocker der Gründeraktie).
Abb.
Gründung am 25.1.1862 in der nach Marseille größten Hafenstadt Frankreichs, Le Havre. Die Schiffahrtsversicherung mußte im
Jahre 1898 saniert werden. Im gleichen Jahr Neugründung als La Gauloise S.A. d’Assurances et de Réassurances. Großformati-
ges Papier, wunderschön von Emile Eugène Lesaché illustriertes Papier mit Segelschiffen, weiblicher Allegorie mit Hahn zu ihren
Füssen, Fässern und Kisten, unten Wappen mit lateinischem Spruch “Nutrisco et Extinguo”. Der bekannte Zeichner, Kupferste-
cher und Aquarellist Lesaché arbeitete hauptsächlich als Gestalter von Briefköpfen und Einladungskarten im Atelier von Le Ma-
gasins de Graveur Stern. Doppelblatt. Als ungültig per Stempelaufdruck und Perforation gekennzeichnet. Gedruckt in
ocker/schwarz mit aufwendigem Sicherheitsmuster. Einzelstück aus einem uralten Druckereiarchiv. (13)
369.
La Gauloise S.A. d’Assurances et de Réassurances, Paris
EF-VF
60 €
Action 100 F 1.1.1903, #21903
Abb.
Gegründet 1898, Geschäftssitz in Paris war 15, Rue de Choiseul. Umrahmung aus Blumengirlanden in leuchtenden Farben, gro-
ßer Hahn im Unterdruck. Äußerst selten. (85)
370.
LA GIRONDE S.A. d‘Assurances Maritimes, Bordeaux
VF
150 €
Action 500 F 5.9.1861. Gründeraktie (Auflage 400), #201
Abb.
Schifffahrtsversicherungsgesellschaft, gegründet 1861. Originalsignaturen. Randeinrisse. Äußerst selten. (78)
371.
Lamport and Holt Ltd.
VF
30 €
160 cumulative 6 % pref. shares à 1 £ 7.11.1912 (Capital 1 Mio. £.), #936
Die Lamport and Holt Line wurde 1845 gegründet von William James Lamport, der sich zu einem der führenden Schiffseigner in
Liverpool hochgearbeitet hatte, und von Georg Holt, Sohn eines einflußreichen Baumwollbrokers. In weniger als 10 Jahren bau-
ten sie eine Flotte von 13 Segelschiffen auf; bei Ausbruch des Krimkrieges 1854 fanden die meisten davon gute Beschäftigung
mit Materialtransporten für die Regierung. Bei Ausbruch des 1. Weltkrieges bestand die Flotte der 1911 neu gegründeten Lam-
port and Holt Ltd. aus 36 schiffen, von denen 11 durch die Deutschen versenkt wurden. Von der Weltwirtschaftskrise ebenfalls
schwer getroffen, wurde Lamport and Holt 1934 reorganisiert. 1944 kam sie nach einem Bieterkampf, den die Blue Star Line ge-
wann, zur Vestey-Gruppe. 1967 wurden die Dienste von New York nach Südamerika eingestellt. 1974 erwarb die Gruppe das
„Oceanic House“ in Liverpool, das früher die Hauptverwaltung der White Star Line beherbergt hatte. Eindrucksvolle Stahlstich-Vi-
gnette eines die Wellen durchpflügenden Übersee-Dampfers. (93)
372.
Landesbank für Bosnien und Hercegovina, Sarajevo
UNC-EF
40 €
Aktie 100 Dinar 1.10.1922, #122883
Gründung 1895 vom Wiener Bankverein und der Ungarischen Bank für Industrie und Handel. Betrieb Bank-, Waren- und Fabri-
kationsgeschäfte. 1903 Aufnahme des kommissionsweisen Getreideexportes und Bau eines Lagerhauses, 1906 Errichtung einer
eigenen Produkten-Abteilung zum Export von Landesprodukten, hauptsächlich gedörrten Pflaumen, Pflaumenmus und Getreide.
Ab 1911 Interessengemeinschaft mit der Österreichischen Creditanstalt und der Ungarischen Allgemeinen Creditbank. Großfor-
matiges Papier, viersprachig, auch in deutsch. (85)
373.
Liverpool Colquitt Street Tontine, Liverpool
EF-
180 €
Share vom 1.1.1807, ausgestellt auf die erst 13-jährige Ann Parr, #99
Abb.
Immobilienfonds, gegründet 1807 für den Bau von Häusern in der Colquit Street im Zentrum von Liverpool. Die Street Tontinen,
eine sehr frühe Form der heutigen geschlossenen Fonds, fanden ab ca. 1790 besonders in Großbritannien Verbreitung. Nach dem
Verkauf der bebauten Grundstücke wurden die Gewinne unter den Aktieninhabern verteilt, wobei der Tontine-Gründer eine be-
sonders hohe Vergütung erhielt. Anschließend wurde die Gesellschaft ihren Statuten entsprechend aufgelöst. Druck auf Kalbs-
pergament mit handschriftlichen Ergänzungen und Originalsignatur. (33)
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