503.
Grosser Kurfürst Heringsfischerei AG, Emden
EF-VF
250 €
Aktie 1.000 Mark 15.5.1906. Gründeraktie (Auflage 1000, R 9), #720
Abb.
Gründung 1904. Der Betrieb wurde 1905 mit zehn Loggern eröffnet. Die Ges. hatte ein 3 ha großes Areal am Emder Binnenhafen
vorläufig auf 50 Jahre gepachtet. Gemeinsam mit den Schwestergesellschaften Emder Heringsfischerei und Heringsfischerei Dol-
lart wurde 1930/31 auch die Flotte der Glückstädter Fischerei AG übernommen. 1944 Totalbombenschaden, 1947 Beginn der
Wiederaufbauarbeiten. 1950 Verschmelzung mit der Heringsfischerei Dollart AG. 1961 in eine GmbH umgewandelt. Sehr dekora-
tive, ornamentreiche Umrandung mit Vignette eines Segelschiffes mit Leuchtturm.
Nicht
lochentwertet. Doppelblatt. (52)
504.
Habag-Werke AG Hannoversche Brotfabrik, Hannover-Linden
VF+
140 €
Aktie 1.000 Mark 25.11.1922 (Auflage 1800, R 10), #2157
Abb.
Gründung 1886, bis 1913 Hannoversche Brotfabrik. Herstellung von Backwaren aller Art, Handel mit diesen und sonstigen Ess-
waren. 1911 Erwerb eines Nachbargrundstückes und Errichtung eines Neubaues zur Aufnahme der Fabrikation feinerer Backwa-
ren (Kekse). Die Mühle und das alte Bäckereigebäude brannten am 13.7.1912 ab, an deren Stelle wurde ein neuzeitliches gros-
ses Bäckereigebäude errichtet. 1915 Bau einer neuen Keksfabrik. 1928 in Liquidation und Auflösung der Gesellschaft. 1929 über-
nahm Franz Harry (der Sohn von Andreas Harry, bereits in der siebten Generation der Harry-Bäcker) die Hannoversche Brotfabrik
unter dem Namen Harry-Habag. Damit war der Schritt zur Großbäckerei vollzogen und Harry-Brot wurde mit Kutschwagen und
Autos sogar überregional verkauft. Anfang der 60er Jahre erkannten die Harry-Bäcker den Trend der Zeit. Sie begannen den Le-
bensmittelhandel mit frischen, vorverpackten Broten zu beliefern und nutzten die Chance, mit namhaften Handelskunden stetig
zu wachsen. Der Name Harry wurde zum Markenartikel. Heute backt Harry in acht Großbäckereien. Mit Kupons. (67)
505.
Hackethal-Draht- und Kabel-Werke AG, Hannover-Brink
VF
240 €
5 % Teilschuldv. 1.000 Mark Mai 1921 (Auflage 10000,
R 11
), #9498
Abb.
Gründung 1900 als GmbH zur Ausnutzung der Erfindung des Telegraphendirektors a.D. Louis Hackethal, der eine überaus wet-
ter- und säurebeständige Isolation für elektrische Leitungen entwickelt hatte. 1907 Umwandlung in eine AG. Dem Kabelwerk wur-
de außerdem ein Metallwerk für Stangen und nahtlose Rohre aus Kupfer, Messing, Aluminium und Bronze angegliedert. Bald be-
schäftigte die Fabrik auf ihrem 200.000 qm großen Areal in den Gemeinden Brink, Langenforth und Vahrenwald über 1.500 Leu-
te. 1922 Übernahme der Kabel- und Metallwerke Neumeywer AG in Nürnberg, die ebenfalls gegen 1.000 Leute beschäftigten.
1930 Neubau eines Schwachstromkabelwerkes für Fernsprech- und Telegraphenkabel. Die Kupferbaisse in der Weltwirtschafts-
krise zehrte 1930 alle stillen Reserven auf und erzwang 1932 eine Sanierung mit Kapitalherabsetzung. 1959 Erwerb des Zweig-
werkes Kuppenheim (Baden). Börsennotiert in Berlin und Hannover, Großaktionär war zuletzt die Gutehoffnungshütte (Haniel-
Gruppe). 1966 Fusion mit der ebenfalls zu GHH gehörenden Osnabrücker Kupfer- und Drahtwerk zur “Kabel- und Metallwerke
Gutehoffnungshütte AG”. Die Elektroaktivitäten wurden 1981 in die kabelmetal electro GmbH ausgegliedert. 1984 Sitzverlegung
nach Osnabrück. Umbenannt 1989 in KM-Kabelmetall AG und 1995 in KM Europa Metal AG, nachdem die italienische SMI die
Aktienmehrheit übernommen hatte. Teil einer von der Commerz- und Privat-Bank AG vermittelten Anleihe von 20 Mio. M. Origi-
nalunterschriften. Lochentwertet (RB). Nur 2 Stück lagen im Reichsbankschatz. (8)
506.
Haendler & Natermann AG, Hann.-Münden
UNC-EF 100 €
Aktie 2.000 DM Juli 1969 (Auflage 300, R 10), #1493
Abb.
Das 1825 gegründete Unternehmen war zunächst auf Blei- und Zinnprodukte ausgerichtet und entwickelte sich kontinuierlich zum
Verpackungsspezialisten. Zur Produktion von Bleischrot, das aus flüssigem Blei im freien Fall gewonnen wurde, wurde Ende des
19. Jh. ein mittelalterlicher Stadtturm der Stadt Münden erhöht. Die Hagelturm genannte Produktionsstätte ist heute ein Arbeits-
museum. Im Jahr 1970 wurde das Familienunternehmen an die Metallgesellschaft AG verkauft. 1977 in eine GmbH umgewandelt.
Die langjährige Produktion von Jagd- und Sportmunition (H&N-Diabolo Luftgewehrkugeln) wurde 1991 vom Unternehmen ge-
trennt und in die eigenständige H&N Sport GmbH mit 42 Mitarbeitern ausgegliedert. Im Jan. 2008 wurde sie an einen bayerischen
Unternehmer verkauft. Seit 2009 gehört Haendler & Natermann zur OEP (One Equity Partners). Nicht katalogisiert. (29)
507.
Hafen-Sägewerk-AG, Brink bei Hannover
VF
150 €
Aktie 10.000 Mark Jan. 1923. Gründeraktie (Auflage 5000, R 10), #2191
Abb.
Gründung 1923 durch einige Hannoveraner Bauunternehmer unter Mitwirkung der Danat-Bank. 1926 Beschluß der Liquidation,
1929 ist die Firma erloschen. Nur 3 Stücke wurden 2004 für den Sammlermarkt verfügbar. (67)
508.
Hannoversche Baugesellschaft, Hannover
EF-VF
350 €
Gewinnanteil 150 Mark 17.1.1906 (Auflage 3708, R 9), #819
Abb.
Gründung 1872. Kauf und Verkauf von Grundstücken, Übernahme und Herstellung von Bauten aller Art, Erwerbung und Betrieb
von Ziegeleien, Steinbrüchen, Zementfabriken, Kalköfen und dergleichen sowie Verarbeitung aller Baumaterialien. Die 1906 ver-
suchsweise aufgenommene Fabrikation von Motoren und Motorfahrzeugen, speziell für industrielle Zwecke wurde an die “Han-
noversche Automobil- und Motorenfabrik AG “ (frühere Firma Hannoversche Kunstdüngerfabrik) übertragen. Zweigniederlassung
in Bremen unter der Firma “Bremer Asphaltwerk”. 1919 Umbenennung der Firma in Continental-Asphalt-AG. Ausgestellt auf die
Firma Ephraim Meyer & Sohn, Hannover. Inwendig Originalunterschrift Deichmann. Dekorativ mit Jugendstilelementen. (29)
509.
Hannoversche Centralheizungs- und Apparate-Bau-Anstalt, Hannover
VF
400 €
Actie 1.000 Mark 4.7.1888 (Auflage 400, R 10), #554
Abb.
Gründung 1884, umfirmiert 1903 in “Centralheizungswerke AG”. Hergestellt wurden Heizungs-, Ventilations-, Trocken-, Verdampf-
, Bade- und verwandte Anlagen, ferner Fabrikation von Rippenrohren, Kesseln und Radiatoren. Die Jahresproduktion betrug ca.
9 Mio. kg Eisenguss. Zweigwerk in Mährisch-Ostrau, Niederlassungen in Berlin, Köln, Frankfurt a.M., Leipzig, Mannheim, Görlitz,
Saarbrücken und Amsterdam. Börsennotiz Berlin und Hannover. Ruinöser Wettbewerb in der Branche erzwang 1925 die Produk-
tionseinstellung, nur das Installationsgeschäft wurde zunächst weitergeführt. 1926 Vergleichsverfahren mit anschließender Liqui-
dation. Das Grundstück in Hannover-Hainholz (Hüttenstr. 23) ging 1927 in der Versteigerung an die AG für Heizung und Lüftung,
Hannover (vorm. Fritz Kaeferle). Dekorativ, mit Faksimile-Unterschrift Baron von Königswarter. Aus Sammlungsauflösung. (17)
510.
Hannoversche Eisengießerei, Hannover
EF-VF
240 €
4 % Teilschuldv. 1.000 Mark 15.11.1896 (Auflage 550, R 8), #390
Abb.
Gründung 1857, AG seit 1859 (ab 1930 Namenszusatz “Heag” Hannoversche Eisengießerei und Maschinenfabrik AG). Drei Ab-
teilungen: Gießerei, Landmaschinenbau (Mäher, Heuwender, Kartoffelernter, Ackerwagen) und Rohrreinigung (reinigte nach pa-
tentierten Verfahren Rohrleitungsnetze bis 1.000 mm Durchmesser). Börsennotiz Hannover. 1953 Vergleich, 1955 Anschlußkon-
kurs. Teil einer Anleihe über 550.000 Mark, aufgenommen beim Bankhaus Ephraim Meyer & Sohn in Hannover. Originalunter-
schriften Boettcher und Hammerstein. (67)
511.
Hannoversche Eisengießerei und Maschinenfabrik AG, Anderten b. Hannover
EF-VF
70 €
4 % Genussrechtsurkunde 100 RM Okt. 1927 (R 9), #44
Ohne
Lochentwertung. Mit Kupons. (67)
86
Los Gattung
Grad Ausruf €