Katalog HSK-Auktion XXXIII - page 83

484.
EVA BAR AG, Hannover
EF
125 €
Namensaktie 50 DM Okt. 1987 (R 8), #1621
Abb.
Gründung zum Betrieb einschlägiger Etablissements, was sich auch in der Gestaltung der Aktie niederschlug. 1990 Umfirmierung
in QuB AG Produkt Holding. 1999 von Amts wegen gelöscht. Namenszug in Form von unbekleideten Frauenkörpern. Mit kpl. Ku-
ponbogen. (57)
485.
EWE AG, Oldenburg i.O.
EF
150 €
Global-Namensaktie 12.792 x 1.000 Euro Mai 2001 (Muster, R 10), #160942-173733
Abb.
Gegründet am 24.3.1943. Errichtung, Erwerb und Betrieb energiewirtschaftlicher Anlagen zur sicheren und vorteilhaften Versor-
gung der Bevölkerung mit elektrischer Energie. Versorgungsgebiet: Oldenburg, Ostfriesland und Emsland. Ab 1992 EWE AG, Ver-
sorgungsunternehmen in den Bereichen Strom, Energie, Telekommunikation, Informationstechnologie und Umwelt. (56)
486.
Feinmechanische Werkstätten Karl Eisersdorff, Riskau bei Dannenberg/Elbe (Britische Zone) VF
10 €
Aktie 500.000 DM von 1948 (Muster,
R 12
).
Hersteller von Perforier-, Präge- und Entwertungsmaschinen. Noch heute werden in Riskau feinmechanische Produkte hergestellt,
u.a. Geldautomaten. Die “Riskau-Aktie” führt werbewirksam verschiedene Perforations-, Präge-, Kerb-, Loch- und Entwertungs-
muster vor. Einzelstück. (56)
487.
Francke Werke AG, Bremen
EF-VF
150 €
VZ-Aktie 1.000 Mark Jan. 1923 (Auflage 15000, R 10), #1899
Abb.
Gründung 1872 durch Carl Francke, 1875 Verlegung des Werkes in die Bachstraße. 1908 erneut Bau eines größeren Werkes am
Seefelde. Hergestellt wurden Maschinen, Apparate, Gasbehälter, Großtankanlagen, Transportanlagen, Hebezeuge, Einrichtungen
für Gaswerke, chemische Fabriken und die Mineralöl- und Fettindustrie, außerdem Projektierung von Gas- und Wasserwerken,
Kanalisations- und Kläranlagen sowie Instandsetzung von Lokomotivkesseln. Umgewandelt 1921 in eine KGaA, 1925 in eine AG.
Notiert im Freiverkehr Hamburg. In der Spitze beschäftigten die Francke-Werke fast 2.000 Leute. 1955 Konkurs. Bislang unbe-
kannte Emission. (62)
488.
Freie Hansestadt Bremen
EF
80 €
3 % Schuldv. 500 Mark 1.5.1896 (R 9), #2753
Abb.
In Berlin, Frankfurt, Hamburg und Bremen börsennotierte Anleihe. Dekorativ mit Löwen-Wappen und feiner Umrandung.
Mit Kupons. (62)
489.
Freie Hansestadt Bremen
EF-VF
150 €
4 % Schuldv. Lit. B 5.000 Mark 1.4.1911 (R 10), #1603
Abb.
Mit Kupons. (90)
490.
Friedrich Albert Pust Hochseefischerei AG, Wesermünde-G.
EF-VF
140 €
Aktie 1.000 RM 1.1.1937 (Auflage 200, R 8), #1043
Abb.
Gründung 1887 als Partenreederei Friedrich Albert Pust Hochseefischerei, AG seit 1935. Als Partenreederei betrieb die Gesell-
schaft bis zu 12 Dampfer, als AG 5 moderne Dampfer, wovon 3 durch Kriegseinwirkung verloren gingen und 1 später verkauft wur-
de. In den 1950er Jahren wurde der Schiffsbestand wieder auf 5 erhöht. Der Firma gehörte ferner eine Schiffs- und Maschinen-
reparatur-Werkstatt sowie eine Netzmacherei. 1961 wurde sie aufgelöst. Ausgesprochen dekorativ, ganzflächiger Unterdruck ei-
ner fotografischen Abb. des Fischdampfers “Zieten”. Lochentwertet (RB). (72)
491.
Fürstenthum Braunschweig-Lüneburg, Calenbergische Theil, Hannover
VF
2.000 €
4 % Anleihe 200 Thaler 1.6.1784 (
R 11
), #231
Abb.
Das Land Braunschweig ist ein durch Erbteilung entstandener Teil der Welfenlande. Der Territorialbesitz des welfischen Hauses in
Niedersachsen geht auf die Eigengüter Heinrichs des Löwen zurück, die dieser nach dem Verlust des Herzogtums Sachsen (1180)
wiederbekommen hatte. Dieser Allodialbesitz wurde seinem Enkel Otto dem Kind (1235) vom Reich als Herzogtum Braunschweig-
Lüneburg übertragen. Der Name des Welfenhauses lautete fortan Herzöge zu Braunschweig-Lüneburg. Es gab nur ein Herzog-
tum Braunschweig-Lüneburg als Reichslehen des Gesamthauses. Die innerhalb des Herzogtums durch Erbteilungen entstande-
nen, meist nach den Residenzen der einzelnen Linien benannten, Teilstaaten hatten staatsrechtlich den Rang von Fürstentümern.
Die Revolution von 1848 überstand das Land ohne Erschütterung, da es sich, im Gegensatz zu Hannover, rechtzeitig der Führung
Preußens unterwarf. Beim Tode des Herzogs Wilhelm wäre die in Hannover entthronte königliche Linie des Welfenhauses nach-
folgeberechtigt gewesen, wurde aber auf Betreiben Bismarcks vom Bundesrat nicht zugelassen, Das Herzogtum wurde nun von
Regenten verwaltet. Mit der Novemberrevolution von 1918 endete die herzögliche Staatsform. Das Dokument ist mit handschrift-
lichen Eintragungen und einem (nicht mehr vollständigem) Rotlacksiegel versehen. Mit Originalunterschriften u.a. von dem Reichs-
grafen von Hardenberg und Christoph Abt von Loccum. Angeheftet ist der Anleihe ein Zusatzdokument von 1838, das eine Re-
duzierung der Zinsen auf 3,5 % festlegt und das Papier als Eigentum der “Militär-Wittwen- und Waisen-Unterstützungsgesell-
schaft” anerkennt. Aus einer alten Sammlung. Rarität, nur ein weiteres, ähnliches Stück bekannt. Ein Mittelfalz rückseitig mit Pa-
pier hinterklebt. (29)
492.
Garvenswerke AG für Pumpen- und Maschinenfabrikation W. Garvens, Hannover-Wülfel
VF-F
200 €
Aktie 1.000 Mark 18.5.1923. Gründeraktie (Auflage 10000,
R 12
), #3789
Abb. S. 85 Karl Wilhelm Friedrich Garvens (* 31. Juli 1841 in Hannover; † 14. Februar 1913 ebenda) war ein Fabrikant. Der Vater, der Kauf-
mann Heinrich Theodor Garvens (1805-1890), war Mitinhaber der nach seinem Partner (Johann) Carl Wilhelm Runde benannten
Firma für “Material-, Colonial-, Drogen- und Farben-Handel en gros und en detail”, und nach dessen Tod der Alleininhaber. 1865
gründete er eine Maschinen- und Pumpenfabrik, aus der 1872/73 “Garvens und Comp.” hervorging. In den Kriegsjahren 1870/71
baute die Firma die bekannten Abessinier-Brunnen-Pumpen. Wilhelm Garvens heiratete am 20. Oktober 1868 in Döhren Wilhel-
mine Helene Elisabeth Fiedeler (1849-1920), die Tochter des Ziegelei- und Rittergutsbesitzers Carl Georg Fiedeler. Der Ehe ent-
sprossen zwei Töchter und zwei Söhne. Wilhelm arbeitete im väterlichen Betrieb und gründete Anfang der 1870er Jahre seine
“Commandit-Gesellschaft für Pumpen- und Maschinenfabrikation W. Garvens”, die zehn Jahre später der größte Betrieb dieser
Art in Europa war. 1879 gründete er eine Niederlassung in Wien mit Hilfe von Philipp Götzl, der hier Direktor wurde. Von dort aus
belieferte Garvens die Länder der österreichisch-ungarischen Monarchie und die Balkanländer. Wilhelm Garvens übernahm auch
die Leitung der “Garvens und Comp.”, die sich auf die Herstellung von Waagen und Wägemaschine, von Haushaltswaagen bis
Eisenbahnwaagen spezialisierte und 1883 nach Wülfel verlegt wurde. 1899 wurden beide Werke unter “Garvenswerke” zusam-
mengefasst.1894-1898 ließ er sich in Züschen im Stil des Historismus die Garvensburg errichten, und 1894/95 ließ er in Wega die
Brücke über die Eder bauen, damit Kurgäste aus Bad Wildungen zu seinem Schloss in Züschen reisen konnten. 1904 wurde in
Wülfel eine Straße nach ihm benannt. 1908 wurde er wegen seiner Verdienste um Land und Leute vom Fürsten Friedrich von Wald-
eck und Pyrmont in den erblichen Adelsstand erhoben. Nach seinem Tod übernahmen seine Söhne Wolfgang und Herbert von
Garvens das Unternehmen. 1923 wurde die AG gegründet, 1931 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren er-
öffnet. Bislang unbekannte Emission, nicht katalogisiert. Einzelstück aus einem Archiv. (17)
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