493.
Garvenswerke AG für Pumpen- und Maschinenfabrikation W. Garvens, Hannover-Wülfel EF-VF
250 €
Aktie 100 RM 15.6.1928 (Auflage 2100,
R 12
), #1931
Abb.
Bislang unbekannte Emission, nicht katalogisiert. Einzelstück aus einem Archiv. (17)
494.
Gaswerk Brackenheim-Meimsheim AG, Bremen
VF
200 €
Aktie 1.000 Mark Juni 1906. Gründeraktie (Auflage 130, R 9), #27
Abb.
Die Ges. besaß das alleinige Recht zur Gas- und Wasserabgabe in den Gemeinden Brackenheim und Meimsheim (südwestlich
von Heilbronn). 1909 Verpachtung des Werkes an die “Centralverwaltung von Gas-, Wasser- und Elektricitäts-Werken GmbH”,
Achim bei Bremen. Der 1956 abgelaufene Vertrag wurde bis 1966 und dann noch einmal bis 1976 verlängert. Das zuletzt aus 170
Aktien zu 300 DM bestehende Kapital wurde mehrheitlich von der Stadt Brackenheim und ansonsten von verschiedenen meist
badischen Kleinaktionären gehalten. 1980 wurde die AG aufgelöst und abgewickelt. Äußerst dekorativ, Nennwert 1924 umgestellt
auf 200 Goldmark. Mit DM-Überstempelung von 1951. Die wenigen bekannten Stücke sind sonst alle längst im Markt verteilt. (61)
495.
Gebr. Röders AG, Soltau
EF
90 €
Namensaktie 1.000 DM April 1953 (Muster, R 10).
Abb.
Gründung 1851 als Betriebsabteilung der Fa. Carl Breiding & Sohn, als AG eigenständig seit 1922. Zuerst Herstellung von Woll-
und Halbwollfilzen für Bekleidung und technische Zwecke. 1966 Aufnahme der Produktion von Nadelfilzen, woraus sich 1972 die
ersten Filterfilze ableiteten. Heute der führende deutsche Hersteller von Woll- und Nadelfilzen sowie Filtermedien und Sanie-
rungsschläuchen auf Filzbasis. (56)
496.
GETA AG für Tabakverarbeitung, Bremen (2 Stücke)
EF-VF
100 €
Lot
Aktie 20 RM, #20267 und 5 x 20 RM, #11721-25 Dez. 1924 (R 8).
Abb.
Gründung 1919 als GmbH, AG seit 1923. Erzeugung von Zigarren, Zigarillos und Stumpen in Bremen sowie (nahe der badischen
Tabakanbaugebiete) in Oberweier und Friesenheim im Schwarzwald. Der Wiederaufbau nach 1945 gestaltete sich schwierig. Ei-
ne Dividende erwirtschaftete der Betrieb nur in Ausnahmefällen. Folge war die (1969 beendete) Liquidation. (62)
497.
Gewerkschaft “Sidonie”, Gotha / Celle i.H.
EF-VF
220 €
Kuxschein über 10 von 1.000 Kuxen 1.6.1915 (R 10),
ausgestellt auf Herren Münder u. Jentzsch, Hamburg, #181-90
Abb.
Begründet auf der Kupferschiefergrube “Anna Clara XIV” in Schmerbach unter Nutzung des damals besonders liberalen Berg-
rechts in Sachsen-Gotha. Eigentlicher Zweck der vom Erdölpionier Hermann Rautenkranz aus Celle initiierten Gewerkschaft war
jedoch die Ölexploration auf einem Ölterrain von ca. 40.000 qm in der Feldmark Nienhagen im Ölgebiet Hänigsen-Obershagen.
Eine Teerkuhle bei Hänigsen (Ortsteil von Uetze, heute ist die Kuhle Teil eines Heimatmuseums, in der man noch heute das stän-
dig nachfließende Erdöl abschöpfen kann) wurde schon 1546 von Agricola erwähnt und ist damit die älteste urkundlich belegte
Erdöllagerstätte Norddeutschlands. Die Initiatoren der Gewerkschaft Sidonie hatten recht, was das vermutete Ölfeld anging, Glück
war ihnen bei ihren mehr als 20 Jahre lang andauernden Bohrungen aber nicht beschieden. Das Ölfeld von 4 km Ausdehnung an
der Südflanke des Salzstockes Hänigsen-Wathlingen wurde schließlich erst 1932 von der Deutsche Vacnum Öl AG (ab 1955 Mo-
bil Oil AG) entdeckt und dann ausgebeutet. Die letzte Bohrung wurde 1960 niedergebracht, die Jahresförderung erreichte nun mit
230.000 t Rohöl auch ihren Höhepunkt. Zuletzt wurde die Förderung durch zunehmende Verwässerung bis über 95 % Wasser-
anteil unrentabel. 1997 wurde in Hänigsen die Ölförderung eingestellt. Mit Originalunterschrift des Erdölpioniers Hermann Rau-
tenkranz (Gründer der seit 1908 bestehenden ITAG in Celle, bis heute eines der führenden deutschen Bohrunternehmen und Her-
steller von Ausrüstungen für die Bohridustrie). Lochentwertet (RB). (16)
498.
Gewerkschaft Wahrenholz, Braunschweig
EF-
200 €
Kux-Schein über 1 von 1000 Kuxen 15.6.1906 (Auflage 1000, R 9), #788
Abb.
Konstituiert auf dem in Dörrberger Flur (Amt Liebenstein) belegenen Kupfererzbergwerk Ottilie VII., eine damals beliebte Kon-
struktion für besonders leichte Bergwerksgründungen unter Ausnutzung des liberalen Bergrechts von Sachsen-Gotha. Eigentli-
cher Zweck des Unternehmens war die Ausbeutung der Kali-Gerechtsamen in der Gemarkung Wahrenholz, Provinz Hannover. Die
Gemeinde in Kreis Gifhorn hatte kurz zuvor Bahnanschluß an der Strecke Braunschweig-Uelzen erhalten, was die Anlage eines
Bergwerks begünstigt hätte. Die Bohrung wurde 1907 in einer Teufe von 641 m eingestellt, ohne fündig geworden zu sein. Aus-
gestellt auf Gustav Diez, der auch original für den Vorstand unterschrieben hat. Inwendig Übertragungen bis Juli 1906. Sehr de-
korativ. Uns sind nur die #785, #788, #792 und #795 bekannt. (19)
499.
Gilde Brauerei AG, Hannover
UNC-EF 200 €
Aktie 50 DM April 1997 (nullgeziffertes Muster, R 10).
Abb.
Die Geschichte der 1609 gegründeten Brauergilde begann im Jahr 1526 mit der Brauerei von Cord Broyhan. Heute gehört sie zur
größten Brauereigruppe der Welt, dem belgisch-brasilianischen Konzern InBev. Muster-perforiert. (28)
500.
Globus Reederei AG, Bremen (3 Stücke)
EF-VF
100 €
Lot
Aktie 1.000 Mark, #58944 Jan. 1922 (Gründeraktie), 20 RM, #737 Dez. 1924, 100 RM, #7224 März 1927
Abb.
Gründung 1921. Großaktionär war der Norddeutsche Lloyd, der die Gesellschaft bereits 1928 übernahm. 1929 besaß sie die
Dampfer Gernis, Germar, Gerwin und Gerrat (zus. 16.776 Brutto-Reg.-Tonnen). 1932 Beschluß der Liquidation, die vier Schiffe der
Gesellschaft wurden abgewrackt. 1933 von Amts wegen gelöscht. Äußerst dekorativ, vier Vignetten in der Umrandung und Welt-
kugel mit Reederei-Flagge im Unterdruck. (62)
501.
Göttinger Kleinbahn-AG, Göttingen
EF-VF
125 €
Aktie Lit. A 1.000 Mark 1.2.1918 (Auflage 1374, R 6), #1249
Abb.
Gegr. 1896 mit einer auf 99 Jahre befristeten Konzession für die 750-mm-Schmalspurbahn Göttingen-Rittmarshausen-Duderstadt.
Betriebseröffnung der Strecke Göttingen-Rittmarshausen (19 km) Ende 1897, erst 10 Jahre später ging 1907 die Verlängerung bis
Duderstadt (17 km) in Betrieb. Bahnbau und Betriebsführung übernahm die Firma Lenz & Co. GmbH, Berlin. 1931 Stilllegung der
Teilstrecke Rittmarshausen-Duderstadt, 1933 folgte der Abbruch. Der Abbrucherlös wurde für die Instandsetzung der Reststrecke
verwandt. 1938 übernahm das Niedersächsische Landeseisenbahnamt Hannover die Betriebsführung. 1946 Umfirmierung in Gar-
tetalbahn AG. 1950 Einführung des Omnibuslinienverkehrs Weißenborn-Rittmarshausen (9 km) und Rittmarshausen-Sattenhausen-
Göttingen (23 km). In den Folgejahren wurde das Omnibusnetz erweitert. 1957 Auflösung der AG, die Bahn wurde zunächst als Ei-
genbetrieb des Landkreises Göttingen weitergeführt und dann 1959 endgültig stillgelegt. Lochentwertet (RB). (29)
502.
Göttinger Spar- und Bauverein eGmbH, Göttingen
EF-
175 €
Anteilschein 200 Mark 26.8.1918 (R 10), #1650
Abb.
1891 gegründet, noch heute als Wohnungsgenossenschaft Göttingen mit ca. 11.000 Mitgliedern bestehend. Originalsignaturen.
Abheftlochung. (29)
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