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477.
PICKMAN S.A. Fábrica de Loza en La Cartuja de Sevilla, Sevilla
EF
400
Accion 3.000 ptas. 31.10.1899 (Auflage 600), #132
Abb.
Bedeutende Feinporzellanfabrik, gegründet 1841 von dem Engländer Charles Pickman auf dem Gelände des Kartäuserklosters
Santa Maria de las Cuevas - La Cartuja. Das Areal verdankt seinen Namen der im Jahr 1399 gegründeten Kartuse (cartuja), in der
sich Christoph Kolumbus längere Zeit aufhielt. Nach der Säkularisierung wurde das heruntergekommene Kloster 1839 von Charles
Pickman gekauft und in eine Keramik- und Porzellanfabrik verwandelt. 1899 umgewandelt in eine AG. Im Zuge der Vorbereitungen
auf die Expo, die 1992 auf dem Gelände des Kartäuserklosters fand, wurde die Porzellanfabrik verlegt. Großformatiges Papier,
sehr dekorativ gestaltet. Links Tor des Kartäuserklosters Santa Maria de las Cuevas - La Cartuja, oben Darstellung der imposanten
Werksanlagen mit Fluß im Vordergrund. Die Öfen und die Schornsteine sind bis heute das Wahrzeichen von Sevilla. Rarität, sehr
günstig angeboten. (136)
478.
Portsmouth Steamship Co.
VF
60
720 shares à 1 £ 24.3.1925, #44
Abb.
In Cardiff ansässiges Schifffahrtsunternehmen, im Besitz der Reeder McNeil & Jones. Originalsignaturen. (74)
479.
Premier Automobiles Ltd., Bombay
VF
250
Share “A” 100 Rupees 11.9.1944, #1784
Abb.
Premier Automobiles wurde 1944 vom Industriellen Walchand Hirachand gegründet. 1948 rollte das erste Auto, ein deutscher
Chrysler auf die Straßen, aber auch verschiedene andere Modelle wie Dodge, Plymoth und DeSoto wurden gebaut. Der Premier
Padmini, eine Reincarnation des Fiat 1100, war das bekannteste Modell der Premier Autos in Indien während der 1990er Jahre.
Die langjährige Zusammenarbeit (ab den 1950er Jahren) mit FIAT geriet in Schwierigkeiten, jedoch unverzagt versuchte Premier
Auto ein Neubeginn im Nov. 2004 durch die Taufe eines Diesel Van, genannt Sigma. Der Van ist hauptsächlich gedacht für den
Taxibetrieb und angelehnt an den Mitsubishi Varica der 1980er Jahre. 2005 schloss Premier einen Vertrag mit dem chinesischen
Automobilbauer “Zotye Group”, seit dem 28.10.2009 rollt der Kompakt-PKW namens RiO auf den Straßen. Aber auch andere
Produkte werden hergestellt wie Waschmaschinen, Bohrmaschinen, hydralische Pressen. Premier gehört heute zu Indien’s 100
besten Mittelstandsunternehmen und rangiert auf Platz 52. Tolle Gestaltung mit Abb. einer Karte von Indien im Unterdruck,
Flugzeug, Bus, Panzer in runden Vignetten in den Ecken und mittig einem Oldtimer. (9)
480.
Regis Shipping Co., Cardiff
EF-VF
80
100 shares à 1 £ 16.9.1922, #265
Abb.
Reederei in Cardiff, am 16.3.1916 gegründet, 1927 aufgelöst. (47)
481.
Rochdale Canal Co.
VF
400
Share vom 1.5.1805, #3361
Abb.
Gründung bereits 1794. Kanäle waren die ersten Lebensadern des aufziehenden industriellen Zeitalters. Erst sie ermöglichten in
genügendem Umfang den Transport von Kohle zu den Betrieben und den Abtransport der Fertigerzeugnisse. Der 35 Meilen lange
Kanal verbindet Manchester mit Heywood, Rochdale, Todmorden und Sowerby Bridge. Die Gesellschaft war über eineinhalb
Jahrhunderte lang börsennotiert und bereitete mehreren Generationen von Aktionären Freude: Bis 1954 stieg die Dividende sogar
wieder auf 4 % an. Ganz wichtiges Zeugnis des aufkommenden Industriezeitalters. Kupferstich auf Büttenpapier, papiergedecktes
Lacksiegel. Eine Rarität. (23)
482.
Royal Mail Steam Packet Company, London
VF
60
Stock 300 £ 20.4.1910, #2138
Abb.
Gegründet 1841 aufgrund der Royal Charter vom 26.9.1839 um einen Liniendienst von London nach Westindien (Karibik) zu
unterhalten. 1850 erweiterte die Royal Mail Line ihre Dienste nach Südamerika. 1906 wurde Sir Owen Philipps, der spätere Lord
Kylsant, neuer Generaldirektor der Ges. und mit ihm begann ein beispielloser Aufstieg der Reederei: sie wurde bald zu einem der
erfolgreichsten britischen Schifffahrtsunternehmen. 1921 Eröffnung eines Trans-Pacific-Dienstes, 1927 Übernahme der Kontrolle
über die White Star Line. 1931 mußte die Ges. als Folge der Weltwirtschaftskrise Konkurs anmelden und Lord Kylsant wurde
verhaftet. Nach einer Übergangsphase wurde das Unternehmen reorganisiert und als Royal Mail Line Ltd. weiter geführt. 1985
wurden alle Schiffe der Ges. auf die Reederei Shaw, Savill & Albion übertragen. Die Namensrechte an der Royal Mail Line befinden
sich seit 1990 bei der deutschen Reederei Hamburg Süd. Kapital 2,1 Mio. £. Gedruckt auf weißem Papier mit Wasserzeichen.
Dekorative Gestaltung mit kleiner Abbildung eines Ozeandampfers, darüber die Reedereiflagge. Originalsignaturen. (51)
483.
Royal Mail Steam Packet Company, London
VF
50
Stock 420 £ 15.6.1925, #15763
Kapital 25 Mio. £. Gedruckt in violett auf weißem Papier. Gleiche graphische Gestaltung wie das Los davor, nur Druck in violett.
Originalsignaturen. (51)
484.
Royal Mail Steam Packet Company, London
VF
60
Pref. Stock 600 £ 10.8.1925, #7403
6,5 % Cumulative Preference Stock, Kapital 25 Mio. £. Gleiche graphische Gestaltung wie das Los davor, nur Druck in
grün/hellgrün. Originalsignaturen. (51)
485.
S.A. Austin, Liancourt
VF
50
Action 100 F 15.10.1923. Gründeraktie (Auflage 55000), #52
Abb.
1906 gründete Herbert Austin die erste englische Automobilfabrik, die Austin Motor Co. Schon bald engagierte er sich auch im
Bau von Lastwagen und Traktoren, die bis dahin ausschließlich aus Amerika bezogen wurden. 1919 errichtete er in Liancourt
(Oise) ein Zweigwerk, das hauptsächlich Traktoren und Zugmaschinen produzierte. Von Anfang an konnten hier 21.000 Traktoren
im Jahr gebaut werden, für die damalige Zeit eine ungeheuer große Kapazität. 1923 wurde aus dem Werk in Liancourt eine
eigenständige Gesellschaft. Im Mai 1939, zwei Jahre vor seinem Tod, verkaufte der inzwischen 72-jährige Herbert Austin 91 %
des Aktienkapitals der S.A. Austin an Robert Rothschild, der jugoslawischer Staatsbürger und Jude war. Rothschild floh nach
Lyon, als Liancourt und auch die Austin-Fabrik im Juni 1940 von deutschen Truppen besetzt wurden. Wegen ihres jüdischen
Mehrheitsaktionärs wurde die S.A. Austin unter Zwangsverwaltung gestellt, das Werk verpachteten die Besatzer an die
Friedrich
Krupp AG
, Essen, die auch alle Maschinen und Vorräte käuflich übernahm. Rothschild’s mannigfache Versuche, die Kontrolle über
seine Firma zurückzuerlangen, oder seine Aktienmehrheit wenigstens einem arischen Vertrauensmann zu überschreiben, schlugen
fehl. Nachdem er den Krupp-Leuten geforderte Auskünfte über die finanzielle Situation der Gesellschaft ebenso verweigerte wie
den Verkauf seiner Aktien an Krupp, denunzierten sie ihn; im März 1944 wurde Robert Rothschild nach Auschwitz deportiert, von
wo er nie zurückkehrte. Die Fabrik in Liancourt litt nach dem 2. Weltkrieg unter den zunächst ungeklärten Eigentumsverhältnissen
und verlor dabei ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber den vor allem nordamerikanischen Konkurrenten. 1951 wurde das
traditionsreiche Werk geschlossen. Dekorativ gestaltetes Papier, Faksimile-Unterschrift von
Herbert Austin
, mit kpl. anh.
Kuponbogen. Fehlstelle links unten am Rand. (81)
Los Gattung
Grad Ausruf