437.
Hazelwood Shipping Co. Ltd., Cardiff
VF
80
125 shares à 1 £ 6.10.1920, #1858
Abb.
Reederei in Cardiff, gegründet am 11.5.1910, 1940 liquidiert. Ein Stück aus der Kapitalerhöhung von 150.000 auf 300.000 £.
Originalunterschriften. (51)
438.
Helredale Steamship Co.
EF-VF
40
5 % Debenture 50 £ von 1906 (Blankette).
Die Reederei befand sich im Besitz der Firma Thomas Turnbull & Son aus Whitby. Teil einer Anleihe von insgesamt 15.000 £,
eingeteilt in 300 Debentures. Großformatiges Papier, dekorativ verziert. Rückseitig Anleihebedingungen. (98)
439.
Hinduistisches Wertpapier
VF
100
Abb.
In altindischer Sprache verfasst. Mit zwei Hakenkreuzen. Der Begriff Swastika kommt aus dem Sanskrit und bedeutet “das, was
gut ist” sowie “glücklich sein”. (113)
440.
Hotel à Paris, Faubourg St. Germain, Rue Vanneau No. 31, Paris
VF-
170
Action 2 F von 1832, #9
Abb.
Das Hotel befand sich in dem vornehmen Pariser Vorort St. Germain. Das Wert des Hotels, inkl. Garten und Ausstattung wird auf
der Aktie mit 300.000 F angegeben. Drei Ansichten des Hotels: von der Strassenseite her, vom Hof, zum Garten hinaus.
Ausgegeben wurden 4050 Serien zu je 90 Aktien, was einen Betrag von 729.000 F dem Veranstalter einbrachte. Es handelte sich
nämlich um eine Lotterieveranstaltung, mit jeder “Aktie” wurde in Wirklichkeit ein Lotterielos erworben. Eine Kuriosität aus der
Kinderstuben des modernen Aktienwesens. Rarität. Fachgerecht restauriert. Einriss hinterklebt. (20)
441.
Imperial Japanese Government, New York
EF
150
4,5 % Bond 1.000 £ 25.4.1905 (nullgeziffertes Specimen).
Abb.
Den Aufstieg zur Großmacht finanzierte Japan nach 1900 über die westlichen Kredite: Anleihen, aufgenommen in den
Geldmetropolen New York und London, abgesegnet von den westlichen Politikern. Der Westen unterstützte gezielt die
imperialistische Politik Japans, um das russische Zarenreich im Schach zu halten. Dank der Vermittlung des Präsidenten Th.
Roosevelt, erhielt Japan 1905 die russischen Pachtrechte auf das chinesische Kwantung-Gebiet mit der südmandschurischen
Bahnzone und die Südhälfte von Sachalin. Noch im gleichen Jahr wurde Korea japanischem Protektorat unterstellt (1910
vollständig annektiert). Mit anhängendem Kupon. Aus dem aufgelösten ABNC-Archiv. Nur zwei Stücke sind bekannt. (43)
442.
Imperial Japanese Government, New York
EF-VF
170
4,5 % Bond 5.000 £ 25.4.1905 (nullgeziffertes Specimen).
Aus dem ABNC-Archiv. Oben rechts Aufdruck “RETURN TO ISSUE ROOM. To be held for reference.” Mit anhängendem Kupon.
Leichte Einrisse. Äußerst selten, höchstwahrscheinlich ein Einzelstück. (80)
443.
Industrias Conserveras de Pescado Sta. Coloma S.A., Barcelona
EF
100
Accion 500 ptas. 9.5.1945. Gründeraktie (Auflage 300), #157
Abb.
Herstellung von Fischkonserven. Großformat. Dekorativ, kleine Fische als Umrandung, stilisierte Segelboote im Unterdruck im Art-
Deco-Stil. Mit kpl. anh. Kupons. (111)
444.
International Bank of Hamburg and London Ltd., London
UNC-EF 200
Shares à 10 £ von 1872 (Blankette).
Abb.
Reparationszahlungen nach dem deutsch-französischen Krieg 1870/71 brachten in Preußen und dem gerade entstandenen
Deutschen Reich riesige Geldströme in Bewegung, die den berühmt-berüchtigten “Gründerboom” auslösten. In dieser Zeit, in der
auch die heutigen deutschen Großbanken entstanden, nahmen die internationalen Finanzbeziehungen Deutschlands sprunghaft
zu. In Folge dessen kam es in London am 11.3.1872 zur Gründung der “International Bank of Hamburg and London”, die speziell
die Finanzbeziehungen zwischen den Handelsmetropolen London und Hamburg (wo u.a. die Commerzbank ihren Sitz hatte)
pflegen wollte. Die Gründer waren Hamburger Kaufleute und in London lebende Deutsche, darunter Edward Ludwig Behrens,
Gustave Godeffroy, John Henry Gossler, Octavio und Rudolph Schröder, Baron Friedrich von Westenholz und Carl Heinrich
Willink. Nachdem der “Gründerkrach” in Deutschland auch dieses deutsch-englische Institut in Mitleidengeschaft gezogen hatte,
ging die Bank 1880 in freiwillige Liquidation. Für ein englisches Aktienzertifikat ungewöhnlich großformatig und dekorativ, mit
waffenstarrendem Medaillon und Abb. des Bankgebäudes in der Cannon Street 113. Riesiges Prägesiegel von Waterlow & Sons.
Einzelstück aus einem Archiv. (106)
445.
Japanische Hypothekenbank (Hypothec Bank of Japan, KK Nihon kangyô ginkô)
EF
50
4 % Schuldv. (Serie 67) 10 Yen.
Abb.
Die Japanische Hypothekenbank wurde 1898 (auf der Grundlage des Gesetzes von 1896) errichtet und sollte zunächst
Landwirtschaft und Industrie mit langfristigen Krediten unterstützen. Nach Errichtung der Japanischen Industriebank im Jahr 1902
konzentrierte sich die Hypothekenbank aber in der Folge in erster Linie um die Vergabe langfristiger landwirtschaftlicher Kredite
und wuchs damit in die Rolle eines Instruments der Landwirtschaftspolitik der japanischen Regierung hinein. Im Verlauf der 1930er
Jahre wurde die Hypothekenbank dann aber mehr und mehr ein Organ der Kriegsfinanzierung durch Ausgabe unterschiedlicher
Kriegsanleihen. Aktientext japanisch/englisch. Mit anh. Restkupons. (33)
446.
K.k.ap. Dampfmühlen AG, Wien
EF
600
Promesse der Actie 27.5.1850 (Gratisaktie als Rest-Dividende für 1848), #258
Abb.
Gründung 1841 zwecks Bau und Betrieb einer Mühle am Schüttl. Die neuesten und erprobtesten Systeme sollten dabei
Anwendung finden. Die GV vom 23.5.1872 beschloß die Liquidation der Firma. Aufwendig im Sicherheitsdruck als Lithographie
ausgeführte Aktie mit sehr dekorativer Firmenansicht und Wappenvignette. Original signiert. Äußerst selten. (37)
447.
Kaiserlich Ottomanische Gesellschaft der Bagdadbahn, Constantinopel
EF
500
Aktie 500 F = 408 Mark = 20 £ stg 31.12.1903 (D/H TR 1200, R9), #10145
Abb.
Die Bagdadbahn übernahm bei ihrer Gründung 1903 die ursprünglich der Anatolischen Eisenbahn erteilte Konzession zum Bau
einer Eisenbahn von Konia über Bagdad zum Persischen Golf. Bei beiden Unternehmen war die Deutsche Bank die treibende
Kraft, die sich hier, durchaus nicht ungern, vor den Karren der Machtpolitik des Deutschen Kaiserreichs spannen ließ Schöner
Druck mit zwei türkischen Halbmonden und orientalischer Umrahmung. Zweisprachig deutsch/osmanisch (rückseitig außerdem
englisch/französisch), Faksimile-Unterschrift Arthur von Gwinner (bis zu seinem Tod 1919 Sprecher des Vorstands der Deutschen
Bank). Eine historisch hochbedeutende Rarität. Mit anhängenden Kupons. (21)
Los Gattung
Grad Ausruf