1112.
TEUTONIA Nieder-Erzgebirgischer Steinkohlenbau-Verein, Gersdorf
EF
250
Interims-Schein vom 15.12.1871 zu einer mit 40 % eingezahlten Aktie à 100 Thaler (R 9), #11708
Abb.
1831 stieß der Fürstlich-Schönburgische Forstbeamte F.-H. Wey im heutigen Neu-Oelsnitz bei der Anlegung eines
Entwässerungsgrabens auf den Ausbiß eines Flözes, das nach der Tiefe zu mächtiger wurde. Völlig unzulängliche Betriebsmittel
und fehlende bergmännische Erfahrung verhinderten den weiteren Abbau. In der Hauptgründerzeit des Reviers wurden ab 1872
auch die vier sog. Teutonia-Schächte niedergebracht, doch diese Bohrungen waren nicht fündig. Als man auf dem mit 695 m am
tiefsten vorangetriebenen Schacht A I nach sechs Jahren immer noch nicht auf Kohle gestoßen war, kam das ganze Unternehmen
1878 zum Erliegen. Weitere Einzahlung von 4 Raten à 10 Thaler bis 1875 quittiert. Originalunterschriften. (28)
1113.
Textil - Konvolut (5 Stücke)
EF-VF
10
Lot
Aktien 1906-1921.
Abb.
Das Konvolut besteht aus 4 Stücken der Baumwollspinnerei Germania, Epe i. Westfalen: Aktie 1.000 M 1.7.1906, #1129; Aktie
1.000 M Juni 1909, #1628; Aktie 1.000 M 1.4.1913, #2180; Aktie 1.000 M 1.5.1914, #2630; sowie einem Stück der
Baumwollspinnerei Gronau, Gronau i.W. Aktie 1.000 M 9.11.1921. Äußerst dekorative Gestaltung. Ungelocht. (56)
1114.
Th. Flöther Maschinenbau AG, Gassen i. Lausitz
VF
250
Aktie 1.000 Mark 28.10.1921 (Auflage 4400, R 10), #10624
Abb.
Gründung 1889 als Maschinenbau-Anstalt und Eisengiesserei vormals Th. Flöther zur Übernahme der schon seit 1856
bestehenden Fabriken von Th. Flöther in Gassen und Breslau nebst einem Anteil an der Braunkohlengrube Antonie in Zilmsdorf
bei Teuplitz N.-L. Fabrikation industrieller, insbesondere landwirtschaftlicher Maschinen und Geräte, Lokomobilen und
Dampfdreschmaschinen. 1936 erwarb die 1933 gegründete „Neue Flöther Landmaschinen AG“ die Anlagen und Grundstücke der
Th. Flöther Maschinenbau AG i.L. und produzierte dort weiter. 1939 ging der Fabrikationsbetrieb über auf die Firma Hermann
Raussendorf, Abteilung Flöther-Werk Gassen.1945 kam Gassen (das heutige Jasien) an Polen, und damit auch die
Landmaschinenfabrik, die als “Fabryka Maszyn Budowlanych ZREMB” weitergeführt wurde. Einige Sammler hüten alte Flöther-
Lokomobile, die noch heute funktionsfähig sind. Lochentwertet (RB). Eine
absolute Rarität
, da schon 1929 beim kpl.
Aktienneudruck anscheinend nicht umgetauscht worden. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. (131)
1115.
Thüringen - Konvolut (95 Stücke im Album)
EF-VF
500
Lot
Schöne und liebevoll zusammengetragene Thüringen-Sammlung mit
teils seltenen und gesuchten Stücken von 1870 bis 1943.
Abb.
Mit dabei sind u.a.: Gewerkschaft Bernhardshall zu Salzungen (4 Kuxe von 1895, 1898 und 1924); Rhönclub-Zweigverein Geba,
Schuldschein 5 Mark von 1901); Eisenacher Ziegelei-AG, Actie 600 Mark 1877; Erste Stapelfaserfabrik für Volksbekleidung, Aktie
1.000 Mark 1920; AG Portland-Cementwerk Berka a. Ilm, Aktie 1.000 Mark 1901; Scharfenberg & Hartwig AG, Gotha, Aktie 10.000
Mark 1923; Brauerei am Kreuzberg AG, Meiningen, VZ-Aktie 1.000 Mark 1892; Malzfabriken J. Eisenberg & Etgersleben AG, Erfurt
(6 Aktien je 1.000 Mark von 1898, 1918 und 1922); Genistera, Läufer-Fußmatten- und Teppich-Fabrik AG, Altenburg, Aktie 1.000
Mark 1923; Gewerkschaft Adelheid zu Gotha, Kux 1907; Saal-Unstrut-Eisenbahn-Gesellschaft, Cölleda, Stamm-Actie 100 Thaler
1872; Thüringer Uhrenfabrik Edmund Herrmann AG, Kraftsdorf, Aktie 1.000 Mark 1917; Gera-Meuselwitz-Wuitzer Eisenbahn-AG,
Berlin, Aktie 1.000 Mark 1901; Erbe & Werner AG Zangenfabrik, Suhl, Aktie 100 RM 1924; Thüringer Dörr-Gemüse AG,
Grossheringen, Actie 1.000 Mark 1891; Bürgerliches Brauhaus AG, Nordhausen, Aktie 200 Mark 1905 (äußerst dekorativ mit
großer Abb. der Werksanlage); Herzogthum Sachsen-Meiningen, Meiningen (2 Stücke Antheil-Schein 7 Gulden 1870); Kreis
Sonnenberg, 17% Schuldverschreibung 20.000 Mark, 1923; Handwerksbau AG Thüringen, Weimar, Stamm-Aktie 200 RM 1938;
Vereinsbrauerei zu Greiz, Aktie 1.000 Mark 1886; Hermann Köhler AG, Altenburg, Aktie 1.000 RM 1942; Export-Bierbrauerei Aug.
Peter AG, Königsee, Aktie 1.000 Mark 1899; Bürgerliches Brauhaus AG, Saalfeld, Aktie 1.000 RM 1925; Thüringer Malzfabrik
Schloss Thamsbrück AG, Thamsbrück, Aktie 1.000 Mark 1890; Sächsisch-Thüringische AG für Licht- und Kraftanlagen, Actie 1.000
Mark 1899; u.v.a.
Niedrig ausgerufen.
Alle Papiere stammen
nicht
aus der Reichsbank. Überwiegend erstklassige Erhaltung. (119)
1116.
Thüringer Bankverein, Erfurt
EF
350
Actie 100 Thaler 1.3.1873 (R 9), #9156
Abb.
Ein übles Produkt der Gründerzeit, initiiert von dem als Gründer ungemein aktiven Robert Baumann (u.a. auch Gründer der
Egell’schen Maschinenfabrik und der Berliner Nord-Eisenbahn). Beim Thüringer Bankverein brannten zu allem Überfluss auch
noch die beiden Vorstände Heinrich Moos und Selmar Uhley mit der Kasse durch, was dazu führte, dass sie von der satirischen
Zeitschrift „Kladderadatsch“ unter Beifügung ihrer Porträts steckbrieflich verfolgt wurden. Dekorativer G&D-Druck mit
ornamentreicher Umranhmung. Kaum mehr als 10 Stück sind seit vielen Jahren bekannt. (119)
1117.
Torpedo-Werke AG Fahrräder und Schreibmaschinen, Frankfurt a. M. Rödelheim EF-
300
Aktie 100 RM Febr. 1942 (Auflage 400, R 8), #306
Abb.
Gründung 1896, AG seit 1921 zunächst als “AG für Schreibmaschinen- und Fahrradfabrikation”, dann bis Anfang 1927 als
Weilwerke AG. Hergestellt wurden mit früher 1.300 Mitarbeitern Fahrräder, Motorräder und Mopeds sowie Büro-, Schreib-,
Buchungs-, Fakturier- und Addiermaschinen. Nach dem Wirtschaftswunder-Boom kam das schleichende Aus: 1956/57 Ende der
Zweiradfertigung (deshalb 1959 umfirmiert in Torpedo Büromaschinen Werke AG). Die Produktionsumstellung 1964/65 von
elektro-mechanischen auf elektronische Fakturier- und Buchungsmaschinen hielt die Erosion nicht auf: 1966 Einstellung der
Schreibmaschinenproduktion, 1967 Ausverkauf im Werk Rödelheim. 1968 Umwandlung in die Torpedo Büromaschinen Werke
GmbH, 1973 Einstellung der Produktion von Buchungsmaschinen. Lochentwertet (RB). (20)
1118.
Trotha-Sennewitzer Actien-Ziegeleien-Gesellschaft, Sennewitz
EF
250
Actie 1.000 Thaler 1.5.1873. Gründerstück (Blankette, R 10).
Abb.
Gründung 1873. Erwerb von Braunkohlengruben, Ton- und Porzellanerde-Lagern. Erzeugnisse: Poröse Voll- und Lochsteine,
Vormauerungsklinker, Vielloch- und Großformatsteine, Deckensteine aller Art. Die in der Nähe von Halle gelegene Ziegelei wurde nach
der Wende von der Mitteldeutsche Baustoffe GmbH weiter betrieben. Archivstück, heraufgestempelt auf 1.800 RM im Jahr 1941. (61)
1119.
Turn-Verein Augsburg gegr. 1847 e.V., Augsburg
VF
1.500
3 % Schuldv. 500 Mark 1.6.1896 (
R 12
), #86
Abb.
Gründung 1847. Der TVA nutzte zunächst den Ratskeller (heute ein Restaurant) als Turnhalle, später wurde ein eigener Sportplatz
und danach eine Turnhalle im Apostelgarten gebaut (ein Platz der heutigen Stadtsparkasse in der Halderstraße). Mit der
Machtergreifung der Nationalsozialisten verlor der Verein schließlich seine Eigenständigkeit: Mit weiteren Vereinen kam es 1941
zu einer zwangsweisen Fusion zum neuen Großverein TSV Schwaben Augsburg. Nach dem Krieg beschlossen die Turner, ihren
Verein wieder selbständig weiter zu führen. 1962 zogen die Mitglieder um in die Gabelsbergerstr. 64 (neben dem Rosenaustadion),
wo auf über 30.000 qm ein Sportgelände entstand. Hier ist der Verein noch heute zuhause. Ein modernes und innovatives Konzept
sieht vor, verschiedenste Sport-Angebote für die ganze Familie zu bieten: Familien-, Breiten-, Fitness- und Gesundheitssport
ermöglichen weitreichende Betätigungsfelder. Heute zählt der Verein etwa 4.000 Mitglieder, über 70 Mitarbeiter im Fitness- und
Gesundheitsbereich und über 100 Trainer im Gesamtverein. Der TVA war in seiner langjährigen Geschichte Ausrichter
bedeutender Sportveranstaltungen.
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Doppelblatt. Knickfalten, Einriss im rückseitigen Blatt. (121)
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