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1082.
Sektkellerei Schloss Wachenheim AG, Wachenheim a. d. Weinstraße
EF-VF
650 €
Aktie 100 RM Febr. 1942 (Auflage 1500,
R 11
), #1520
Abb.
Gründung 1888 in Wachenheim an der Weinstrasse als Deutsche Schaumweinfabrik durch Übernahme der Sektkellerei Gebr.
Böhm. Umbenannt 1913 in Sektkellerei Wachenheim AG und 1939 in Sektkellerei Schloss Wachenheim AG. 1996
Vergleichsverfahren, anschließend Übernahme der Aktienmehrheit durch die Günter Reh AG aus Trier (die seit den 1970er Jahren
unter der Marke Faber Sekt Schaumwein erstmals für breite Konsumentenschichten erschwinglich gemacht hatte). Anschließend
wurde Schloss Wachenheim Dachmarke der ganzen Reh-Gruppe und ist mit einer Jahresproduktion von 220 Mio. Flaschen Sekt
und Schaumwein Weltmarktführer mit einem Weltmarktanteil von 10 %. In Deutschland steht die Gruppe mit den Marken Faber,
Schloss Wachenheim, Feist Belmont, Nymphenburg, Schweriner Burggarten und Kleine Reblaus an dritter Stelle hinter
Rotkäppchen-Mumm und Henkell & Söhnlein. In Frankreich, Polen, Rumänien, der Tschechei und der Slowakei, wo jeweils eigene
Produktionsstätten unterhalten werden, ist die bis heute börsennotierte Schloss Wachenheim AG sogar Marktführer im
Schaumweinmarkt. Lochentwertet (RB).
Nur 2 Stück
lagen im Reichsbankschatz. (130)
1083.
Siegener Bankverein, Siegen
EF-VF 1.000 €
Actie 1.000 Mark 1.7.1889 (Gründeraktie, R 9), #691
Abb.
Gründung 1889 als Siegener Bankverein. Der Bankverein ging Anfang der neunziger Jahre bereits in Konkurs und aus
Lokalpatriotismus, um die Schäden aus dem Konkurs zu lindern, wurde 1893 die Siegener Bank für Handel und Industrie
gegründet, 1920 umbenannt in Siegener Bank. 1925 wurde das Vermögen unter Ausschluß der Liquidation auf die Deutsche Bank,
Berlin übertragen und das Institut als “Siegener Bank Filiale der Deutschen Bank” weitergeführt. Mit anhängenden Kupons. (69)
1084.
Siemens Elektrische Betriebe AG, Berlin (7 Stücke)
VF
100 €
Lot
Teilschuldverschreibungen von 1907 bis 1912.
Abb.
5 Stück 4,5% Teilschuldverschreibungen (ausgestellt in Mark): 500 Mark Litt. B April 1901, #3544; 500 Mark Litt. D Febr. 1907,
#8612; 1.000 Mark Litt. C Febr. 1907, #7639; 500 Mark Litt. K Juni 1912, #33827; 1.000 Mark Litt. J Febr. Juni 1912, #28686; 2
Stücke Teilschuldverschreibungen (ausgestellt in Schweizer Franken): 4,5 % 1.000 Fr. Litt. G Juni 1912, #23037; 5% 500 Fr. Litt. M
Nov. 1913, #47947.Bei der Gründung 1900 durch Siemens & Halske und Schweizer Finanzfreunde des Hauses wurde zunächst das
von Siemens errichtete und betriebene Elektrizitätswerk im spanischen Malaga übernommen sowie das Elektrizitätswerk und die
Straßenbahn in Weimar. Später kamen u.a. die Werke Pisa, Alessandria, Nixdorf, Türmitz, Asch, Oberleutensdorf, München-Ost,
Hof, Lübeck, Harburg, Südharz und Wiesmoor hinzu. Nach dem 1. Weltkrieg gingen die ausländischen Investments (zumeist
entschädigungslos) verloren. 1925 anläßlich der Übernahme der Aktienmehrheit durch den Preußischen Staat Umfirmierung in
“Nordwestdeutsche Kraftwerke AG” und Sitzverlegung nach Hamburg. 1985 mit dem Großaktionär PreußenElektra AG
verschmolzen und in die VEBA eingegliedert, somit heute Teil des Energieriesen E.ON. (135)
1085.
Siemens & Halske AG, Berlin
EF-
1.700 €
Aktie Serie I 1.000 Mark 3.7.1897. Gründeraktie (Auflage 35000, R 8), #22319
Abb.
Werner von Siemens (1816-1892) gilt als Begründer der Elektrotechnik. Bereits 1847 gründete er mit dem Berliner Uhrmacher und
Maschinenbauer J.G. Halske die „Telegraphenbauanstalt“ mit Sitz in Berlin in der Rechtsform einer oHG. Die Weiterentwicklung
und Verbesserungen der Telegraphen von Samuel Morse, W.F. Cooke und C. Wheatstone bildeten die Basis für den weiteren
Erfolg des Unternehmens. Wilhelm und Carl Siemens, die Brüder von Werner Siemens, hatten ganz erheblichen Anteil am Erfolg
der breit gestreuten, außerordentlichen Geschäftsaktivitäten, die sich bald auf Europa und Übersee ausbreiteten und dem Namen
Siemens zur Weltgeltung verhalfen. 1897, erst 50 Jahre nach Gründung der Berliner „Telegraphenbauanstalt“ und bereits nach
dem Tod Werner von Siemens’, wurde das Unternehmen unter Führung der Deutschen Bank in eine AG umgewandelt und an der
Börse eingeführt. Seit 1966 firmiert das Weltunternehmen nach Fusion mit der Siemens-Schuckertwerke als Siemens AG. Aus
jahrzehntelangen Kämpfen zwischen Siemens & Halske und der A.E.G. unter Walter Rathenau um die Vorherrschaft auf ihren
gemeinsamen Märkten ging Siemens schließlich als Sieger hervor - während die AEG letztlich völlig unterging - und ist heute
neben Daimler-Benz der größte deutsche Industriekonzern. Zu den Pionierleistungen der ersten Tage zählt die Verbesserung des
elektrischen Zeigertelegraphen, die Verlegung der ersten großen unterirdischen Telegraphenleitung Berlin-Frankfurt a.M. (1848-
1849), die Erfindung des Doppel-T-Ankers (1856) und Dynamos (1866) sowie der Bau der ersten brauchbaren elektrischen
Lokomotive (1879).
Faksimile-Unterschrift Carl von Siemens
als AR-Vorsitzender. Gestaltet wurde die Aktie (signiert in der
Platte) von Ludwig Sütterlin (1865-1917), bedeutender Gebrauchsgrafiker, Kunstgewerbler und Schriftsteller (Sütterlin-Schrift).
Damit sind in dieser Aktie in wunderbarer Weise Technik, Geld und Kunst vereint - eines der bedeutendsten deutschen
Wertpapiere überhaupt und hochdekorativ. 1941/42 wurden im Zuge einer umfassenden Neuordnung des Kapitals die
Aktienurkunden komplett neu gedruckt und eine 700-RM-Aktie gegen zwei 1.000-RM-Aktien umgetauscht. Früher ausgegebene
Aktien können nur beim Umtausch vergessen worden sein und sind deshalb eine
absolute Besonderheit
. Überdurchschnittlich
gute Erhaltung! (135)
1086.
Siemens & Halske AG + Siemens-Schuckertwerke GmbH, Berlin/Nürnberg
EF-VF
125 €
6,5 % Gold Debenture 1.000 $ 1.9.1926 (R 6), #5292
Abb.
Orange/schwarzer Stahlstich, Vignette mit Gott Merkur, Fabrik und Kraftwerk. Lochentwertet (RB). (6)
1087.
Spinnerei Neuhof, Hof (Saale)
VF+
700 €
Aktie 1.000 Mark 1.1.1898 (Auflage 200, R 10), #1035
Abb.
Gründung 1896. In einer Baumwollspinnerei und einer Flachsspinnerei wurden Baumwollgarne, Zellwollgarne, Mischgarne und
Leinengarne produziert. Später auch Beteiligungen an Zellwollfabriken und zwei Unternehmen der Bastfaseraufschließung. 1993
Umfirmierung in Neuhof Textil-Holding AG. Noch heute bestehende Gesellschaft. Lochentwertet (RB). Nur 3 Stück lagen im
Reichsbankschatz. (47)
1088.
Stadt Darmstadt, Darmstadt
EF-VF
60 €
10-18 % Schuldv. Reihe I Gruppe C 20.000 Mark 1.6.1923 (Auflage 5000, R 10), #504
Bislang nur 4 Stück bekannt. Gestaltung analog Los 1089, jedoch andersfarbiger Druck. Mit kpl. Kuponbogen. (97)
1089.
Stadt Darmstadt, Darmstadt
VF
60 €
10-18 % Schuldv. Reihe I Gruppe D 10.000 Mark 1.6.1923 (Auflage 8000, R 9), #98
Abb.
Mit kpl. Kuponbogen. (97)
1090.
Stadt Dortmund, Dortmund
VF-F
250 €
15 % Schuldv. Lit. C 20.000 Mark 1.6.1923 (R 10), #4374
Abb.
Teil einer Anleihe von 750 Mio. Mark. Sehr dekorative Zierumrandung. Äußerst selten, bislang nicht katalogisiert. Mit kpl.
Kuponbogen. Rechtsseitig Randeinrisse. (135)
186
Los Gattung
Grad Ausruf €