Seite 173 - HSK-Kataglog31

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1025.
Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG, Frankfurt a.M.
EF
400
Aktie 1.000 Mark 1.4.1922 (Muster,
R 12
).
Abb.
Die Metallgesellschaft entstand am 17.5.1881 in Frankfurt. Arbeitsgebiet war zunächst der Handel mit Nichteisenmetallen. Aus dem
Metall- und Erzhandelsgeschäft ergaben sich vielfältige Beziehungen zum Erzbergbau, zur Verhüttungs- und weiterverarbeitenden
Industrie, die oft auch in einer Beteiligung mündeten. Ein Teil der erworbenen Beteiligungen wurde in die 1897 errichtete
„Metallurgische Gesellschaft AG“ eingebracht. Gemeinsam mit befreundeten Banken riefen die „Metallgesellschaft“ und die
„Metallurgische Gesellschaft“ für Bank- und Finanzgeschäfte 1906 die „Berg- und Metallbank AG“ ins Leben. Diese übernahm 1910
zunächst die Metallurgische Gesellschaft (wobei der neue Firmenname „Metallbank und Metallurgische Gesellschaft AG“ war) und
dann weiter 1928 im Wege der Verschmelzung die Metallgesellschaft. Um den Traditionsnamen zu erhalten, firmierte das fusionierte
Unternehmen fortan weiter als „Metallgesellschaft“. 1972 Aufnahme der Sachtleben AG für Bergbau und chemische Industrie durch
Verschmelzung. Ende der 90er Jahre in heftige Turbulenzen geraten, unter Führung der Deutschen Bank saniert und dann als “mg
technologies AG” börsennotiert. Der Maschinen- und Anlagenbaubereich (Lurgi/Lentjes, Zimmer, GEA) wird fortgeführt, der nach
Umsatz dreimal größere Chemie- und Explosivstoffbereich (Dynamit Nobel, solvadis) wurde 2003/04 verkauft. 2005 umbenannt in GEA
Group AG, zugleich Sitzverlegung nach Bochum. Aus alter Sammlung. Muster-perforiert, mit Kuponbogen. Rückseitig Klebspuren. (91)
1026.
Mitteldeutsche Creditbank, Frankfurt a.M.
VF
650
Aktie Ser. VI 3 x 1.000 Mark 4.7.1923 (Blankette,
R 12
).
Abb.
Gründung 1856 im Meiningen zwecks Betrieb aller Arten von Bank- und sonstigen Handelsgeschäften, auch von industriellen,
Immobiliar- und Bauunternehmungen. Filialen wurden zunächst in Frankfurt/Main und Berlin errichtet. Im gleichen Jahr geboren
wie die Bank gegründet war ihr später prominentester Lehrling:
Arthur von Gwinner
(1856-1931), Sohn einer renommierten
Frankfurter Familie, ab 1894 Vorstand und 1910-19 Vorstandssprecher der Deutschen Bank. 1886 wurde Frankfurt Hauptsitz der
Mitteldeutschen Creditbank, Meiningen nur noch Filiale. Es folgten Übernahmen alteingesessener Privatbankhäuser sowie
Errichtung von Filialen in größeren Städten. In diesem damals für die Entwicklung des deutschen Bankwesens im allgemeinen und
der Großbanken im besonderen ganz typischen Prozeß des Fressens und Gefressen werdens war die Mitteldeutsche Creditbank
1929 dann ein netter Appetithappen für die heutige Commerzbank: 1929 auf die Commerz- und Privat-Bank AG in Hamburg
verschmolzen. Die Aktionäre erhielten im Verhältnis 1:1 neue Stammaktien der Commerz- und Privat-Bank AG. Faksimile-
Unterschrift des Justizrates
Dr. Albert Katzenellenbogen
. Mit Kuponbogen. Lochentwertet, (121)
1027.
Mitteldeutsche Hafen-AG, Halle/Saale
EF
550
Namensaktie 76.000 RM Okt. 1939 (Auflage
nur 1 Stück
,
R 12
), #15
Abb.
Gründung 1929, im besonderen durch die Stadtgemeinde Halle. Diese brachte die bisher in städtischer Verwaltung befindlichen
Umschlagstellen in die neue AG ein, insbesondere Grundstücke in Seeben, Halle und Trotha, mit einer Gesamtfläche von 410.000
qm. 1930 wurde noch ein Grundstück in Trotha von rund 187.000 qm durch die Stadt eingebracht. Zweck der Gesellschaft war
vor allem die Förderung der Saaleflußschifffahrt, Bau von Uferanlagen und Umschlagseinrichtungen. 1993 bekommt die Stadt
Halle den Hafen Halle-Trotha zurückübertragen und gründet die Hafen Halle GmbH als Betreibergesellschaft. Ausgestellt auf die
Stadt Halle. Lochentwertet (RB). Zwangsläufig ein
Unikat
aus dem Reichsbankschatz. (22)
1028.
Mittelfränkische Bank AG, Nürnberg
EF-VF
90
Aktie Lit. B. 1.000 Mark 1.9.1923. Gründeraktie (Auflage 16400, R 10), #9853
Gründung als AG 1923, Fortführung des bis dahin als „Genossenschaftsbank Nürnberg eGmbH“ bestehenden Bankgeschäfts.
Nach dem Konkurs 1924 wurde das Bankgebäude an die Reichspostverwaltung verkauft. Sehr dekorativ. Kpl. Kuponbogen. (88)
1029.
Möwe Rheinländische Assekuranz-AG, Kreuznach
EF-
900
Aktie 10.000 Mark 1.5.1923 (Auflage 1700,
R 11
), #21001/21010
Abb.
Gründung 1922. Transport- und Rückversicherungsgeschäft in allen Zweigen. 1925 Konkurs, es wurde ein Strafverfahren wegen
betrügerischen Bankrotts eingeleitet. Ungewöhnliche Gestaltung mit Abb. einer fliegenden Möwe. Zuletzt 2008 angeboten,
nur 2
Stücke
bekannt. Mit kpl. anhängendem Kuponbogen. (58)
1030.
Mühldorfer Wasserkraftwerke AG, Treibach
EF-
240
Sammelaktie 10 x 100 RM 16.1.1940 (R 10), #1-10
Abb.
Gegründet 1926 durch die Treibacher Chemische Werke AG zwecks Ausnutzung der Wasserkräfte des Mühldorfer Seebaches und
des Rückenbaches. 1941 Verkauf des Werkes Seebach (Seutterwerke) an die Kärntner Elektrizitäts-AG. Lochentwertet (RB). Nur
3 Stück lagen im Reichsbankschatz. (131)
1031.
Mühlhäuser Spar- und Bauverein eGmbH, Mühlhausen i. Thür.
EF
200
Antheilschein 200 Mark 1.9.1898 (
R 11
), #267
Abb.
Seltenes Dokument aus dem Bereich der Genossenschaftsbanken. Originalunterschriften, Übertragungsvermerk von 1912. Es ist
nur noch ein weiteres Stück mit der #263 bekannt. (58)
1032.
Münster - Konvolut (7 Stücke)
EF-VF
10
Lot
Pfandbriefe 1927-1942.
Abb.
Das Konvolut besteht aus 3 Stücken der Landesbank der Provinz Westfalen: 4% Pfandbrief Buchst. B, Reihe III, 1.000 RM
2.1.1942, #1296; 4% Pfandbrief Buchst. C, Reihe III, 500 RM 2.1.1942, #3072; 4% Pfandbrief Buchst. D, Reihe III, 200 RM
2.1.1942 - alle unentwertet; sowie 4 Stücken vom Westfälisches Pfandbriefamt für Hausgrundstücke: 6% Gold-Pfandbrief Buchst.
C, Reihe 1, 500 RM 1.2.1927, unentwertet, mit Kupons, #625; 6% Gold-Pfandbrief Buchst. D, Reihe 1, 200 RM 1.2.1927,
unentwertet, mit Kupons, #272; 6% Gold-Pfandbrief Buchst. C, Reihe 1, 500 RM 1.2.1927, lochentwertet, mit kpl. Kuponbogen,
nullgeziffert; 7% Goldpfandbrief Buchst. B, Reihe II, lochentwertet, nullgeziffert. (56)
1033.
Nauendorf-Gerlebogker Eisenbahn-Gesellschaft, Berlin
EF-VF
150
Actie 1.000 Mark 2.4.1900. Gründeraktie (Auflage 1600, R 7), #868
Abb.
Gründung 1900. Normalspurige 15,2 km lange Bahn im Saalkreis nordwestlich von Halle a.S. 1929 Umstellung der
Personenbeföderung auf Omnibus. Der Betrieb wurde 1950 der Deutschen Reichsbahn zugeteilt, 1963 Einstellung des
Personenverkehrs, 1993 des Güterverkehrs. Dekorativer Titel mit hübscher Umrandung. (98)
1034.
Naundorf & Poser AG für Teppichfabrikation, Münchenbernsdorf (Thüringen)
EF
330
Aktie 1.000 RM 21.8.1943 (Auflage 250,
R 11
), #493
Abb.
Gegründet 1903/1913 zwecks Fabrikation von Teppichen und verwandten Artikeln. 1932 Vergleichsverfahren durchgeführt. Noch
zu DDR-Zeiten existierende Gesellschaft. Münchenbernsdorf war bedeutenstes Zentrum der Teppichindustrie in
Mitteldeutschland. Heute gibt es hier nur noch eine in Betrieb befindliche Fabrik. Herausragende Gestaltung mit Garnrollen und
Kettfäden, angefangene Teppiche in der Umrandung. Lochentwertet (RB).
Nur 2 Stück
lagen im Reichsbankschatz. (67)
1
Los Gattung
Grad Ausruf