1010.
Lippische Zuckerfabrik, Lage
VF
350 €
Namensaktie Lit. C 1.000 Mark 30.4.1894 (Auflage 120, R 8), #163
Abb.
Gründung 1883 zum Betrieb einer Rübenzuckerfabrik, errichtet 1884 durch die Braunschweigische Maschinenbauanstalt. 1985
wurde die Lippe-Weser-Zucker AG von der Kölner Firma Pfeifer + Langen KG übernommen (Diamant Zucker). Das Werk Lage
erzeugt heute auf etwa 7000 ha Anbaufläche jährlich 70.000 t Raffinade und Weißzucker sowie Flüssigzucker, Mischsirup,
Invertzucker und Zuckerkulör. Lochentwertet (RB). (100)
1011.
Localbahn-AG, München
EF-VF
250 €
4 % Schuldv. 1.000 Mark 30.3.1894 (Auflage 10000, R 8), #17556
Abb.
In die 1887 gegründete Gesellschaft brachte die Lokomotivfabrik Krauss & Co. ein die am 22.6.1879 eröffnete Feldabahn (im
früheren Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach, die Strecke Salzungen-Kaltennordheim mit Abzweig Dorndorf-Vacha war die
erste Meterspurstrecke für öffentlichen Verkehr in Deutschland, 1904 durch Kauf in den Besitz des Preussischen Staates
übergegangen, ab 1906 nach Entdeckung großer Kalivorkommen im Werra- und Feldatal tlw. auf Normalspur umgebaut,
Betriebseinstellung erst 1994/97 nach der “Wende”). Von der Gesamtstreckenlänge, die sich aus vielen kleinen Einzelstrecken
zusammensetzte, waren 161 km normalspurig und 31 km schmalspurig. Die weitgehend elektrifizierten Linien wurden aus eigenen
Wasserkraftwerken versorgt (davon die beiden großen Elektrizitätswerke Tettnang und Murnau 1926 verkauft). Außerdem
zunächst im Eigenbetrieb, dann nach Ausgründung beteiligt mit 86,7 % an der Lausitzer Eisenbahn AG und der Salzkammergut-
Localbahn (1930 verkauft). Eine weitere Beteiligung bestand mit 60,9 % an der 1927 neu gegründeten Nebelhornbahn AG, wo der
Betrieb der 1930 eröffneten Seilschwebebahn in den ersten drei Jahren ebenfalls von der Localbahn-AG geführt wurde. Durch
Reichsgesetz vom 16.6.1938 als Teil des Sondervermögens “Deutsche Reichsbahn” auf das Deutsche Reich übergegangen. Die
bis dahin in Berlin und München börsennotierten Aktien wurden zu 90 % des Nennwertes eingelöst. Faksimile-Unterschrift des
Lokomotivfabrikanten
Georg Krauß
(1826-1906) als AR-Vorsitzender. Lochentwertet (RB). (58)
1012.
Localbahn-AG, München
VF
250 €
Genußrechts-Urkunde 200 RM 1.3.1926 (R 10), #185
Abb.
Lochentwertet (RB). Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. (58)
1013.
Lohmann & Stolterfoht AG, Witten a. d. Ruhr
VF
300 €
Aktie 1.000 Mark 1.3.1920. Gründeraktie (Auflage 2000,
R 11
), #1800
Abb.
Eisengießerei, gegründet 1884, AG seit 1919. Anfertigung, Erwerb und Vertrieb aller Arten von Maschinellen Anlagen und
Triebwerken sowie der Erwerb von Roh-, Halb- und Ganzfabrikaten zur Fertigstellung von Maschinen und Maschinenteilen zum
Zwecke der Weiterveräußerung. Es bestanden Zweigniederlassungen in Köln und Hamburg. Heute sind die Einzelmarken Bosch
Automation, Brueninghaus Hydromatik, Indramat, Lohmann + Stolterfoht, Mecman, Rexroth Hydraulics and Star zur Marke Rexroth
im Bosch-Konzern verschmolzen. Lochentwertet (RB).
Nur 2 Stück
lagen im Reichsbankschatz. Fachgerecht restauriert. (106)
1014.
Lüdenscheider Wohnungsbau-AG, Lüdenscheid
VF
300 €
Namensaktie 100 RM Okt. 1938 (Auflage 429,
R 11
), #13
Abb.
Gegründet 1927 im wesentlichen durch Lüdenscheider Bauhandwerker als Gemeinnützige Wohnungsbau-AG Lüdenscheid
zwecks “Errichtung gesunder Kleinwohnungen für minderbemittelte Volkskreise, Schaffung von Eigenheimer zur Linderung der
Wohnungsnot und Schaffung von Arbeitsgelegenheiten für Erwerbslose”. Mit ca. 8 % beteiligt sich auch die Stadt Lüdenscheid
an der Gründung. In den Folgejahren werden kontinuierlich bis zu 20 Häuser bzw. 92 Wohnungen im Jahr fertiggestellt, so daß zu
Beginn des 2. Weltkrieges ein Bestand von 156 Häusern mit 614 Wohnungen erreicht ist. Umbenannt 1938 wie oben und weiter
1943 in Lüdenscheider Wohnstätten-AG, zugleich Verschmelzung mit dem Heimstättenverein GmbH Lüdenscheid. Wegen der
besonderen Wohnungsnot nach dem Krieg 1946 Erwerb eines fast 115.000 qm großen Grundstückskomplexes für
Siedlungsbauten bzw. Tauschzwecke. Das ehrgeizige Neubauprogramm nach der Währungsreform überforderte die Ges.,
weshalb die Stadt Lüdenscheid 1953 mit über 90 % Hauptaktionär wurde. 1990 übernahm die Wohnstätten-AG 700 Wohnungen
aus dem Bestand der Stadt Lüdenscheid, womit der eigene Bestand auf über 2.400 Einheiten anstieg. 1995 nach Abzug der
belgischen Garnison aus Lüdenscheid Übernahme der sog. “Belgier-Häuser” mit 149 Wohnungen. Noch heute bestehende AG.
Originalunterschriften von Vorstand und Aufsichtsrat. Ausgestellt auf F.W. Jul. Aßmann in Lüdenscheid. Recht großes Format.
Lochentwertet (RB).
Nur 2 Stück
lagen im Reichsbankschatz. Fachgerecht restauriert. (37)
1015.
Magdeburger Feuerversicherungs-Gesellschaft, Magdeburg
EF-
280 €
Namensaktie 1.000 Mark 23.12.1922 (Auflage 25000, R 9), #25486
Abb.
Die traditionsreiche, schon 1844 gegründete Versicherung ist die Keimzelle der später sehr bedeutenden sog. “Magdeburger
Versicherungsgruppe”. Sie gründete ferner 1854 die Magdeburger Hagelversicherung, 1862 die Magdeburger Rückversicherung
und 1923 die Magdeburger Allgemeine Lebens- und Rentenversicherung. Sitzverlegungen 1946 nach Salzgitter, 1948 nach
Fulda und 1959 nach Hannover, wo alle Gesellschaften der Magdeburger Versicherungsgruppe eine neue Heimat fanden.
Großaktionär war dann die Schweizer Rück. 1982 mit der UNION und RHEIN Versicherungs-AG verschmolzen. Nach Übernahme
durch die Allianz-Gruppe zunächst auf die “Vereinte Versicherung AG” verschmolzen, diese dann auf die “Allianz Versicherung
AG (Deutschland)”. Lochentwertet (RB). Nur 6 Stück lagen im Reichsbankschatz. Inwendig Kupons. (100)
1016.
Magdeburger Hagelversicherungs-Gesellschaft, Magdeburg
EF
150 €
Namensaktie 200 RM 24.2.1925 (Auflage 10000, R 10), #10508
Durch königliche Kabinettsorder vom 24.4.1854 erhielt die Magdeburger Hagelversicherung die Konzession zum
Geschäftsbetrieb. 1924 Abschluß einer Interessengemeinschaft (gemeinsame Verwaltung) mit der Magdeburger
Feuerversicherungs-Gesellschaft, die bei Kriegsende 93 % der Aktien besaß. 1946 Verlegung des Direktionssitzes nach Salzgitter,
formelle Sitzverlegung 1948 nach Frankfurt/Main und 1957 nach Hannover. Über die Magdeburger Versicherung AG (Anteil zuletzt
99,72 %) lange zum Konzern der Schweizer Rück gehörig, 1994 ging die Aktienmehrheit dann an die Allianz-Versicherung. 1999
Fusion mit der Münchener Hagelversicherung AG zur Münchener und Magdeburger Hagelversicherung AG (heute: Münchener
und Magdeburger Agrarversicherung AG).
Nicht
lochentwertet. Mit Abheftlochung an zwei Seiten. Inwendig Übertragungen. (92)
1017.
Magdeburger Rennverein, Magdeburg
VF
390 €
4% Schuldschein 100 Mark 6.8.1906 (R 9). Gründeranteil, #14
Abb.
Ausgegeben zur Finanzierung der noch heute bestehenden Pferderennbahn im Herrenkrug. Rückseitig Übertragungsvermerk. (90)
1018.
Mahla & Graeser AG, Remse a. d. Mulde
VF+
300 €
Aktie 10.000 Mark 15.5.1923 (Auflage 3000,
R 12
), #850
Abb.
Gründung 1923 zur Fortführung der gleichnamigen Einzelfirma. Papier- und Zellulosefabrik nebst Holzschleiferei und
Elektrizitätswerk (das als Wasserkraftwerk an der Zwickauer Mulde betrieben wurde). Börsennotiert im Freiverkehr Chemnitz,
Dresden und Leipzig. 1930 Zahlungseinstellung und Vergleichsverfahren, die Zellulosefabrik wurde dann sofort abgebrochen,
1933 nach Abschluß der Liquidation erloschen. Lochentwertet (RB).
Einzelstück
aus dem Reichsbankschatz. Randeinrisse
fachgerecht restauriert. (9)
170
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Grad Ausruf €