944.
Gewerkschaft Renata, Thal i. Thür. / Hannover
EF-VF
80 €
Kux-Schein über 1 Kux 1.11.1913 (Auflage 1000, R 10), #879
Die Gewerkschaft war Besitzerin des Braun- und Eisensteinbergwerks „Werder IV“ am Breitenberg im Ruhlaer Forstbezirk, der
Anthrazitsteinkohlenzechen „Rudolf I und II“ bei Preußisch-Oldendorf, Bergrevier Hamm. Der Betrieb war bereits 1919 eingestellt,
lediglich 35 Mann Restbelegschaft hielten die Schächte betriebsbereit. Großformatiges Papier, dekorativ, mit Jugendstil-Elementen. (119)
945.
Gewerkschaft Schauenburg zu Gotha, Quedlinburg
VF+
220 €
Kux-Schein 1/1.000 27.5.1921 (Auflage 1000, R 10), #53
Abb.
Verwaltungssitz war Quedlinburg. Dekoratives Stück mit Originalunterschrift, eingetragen auf Otto Kersten, Quedlinburg, der auch
mehrfach als Grubenvorstand unterschrieben hat. Aus alter Sammlung. Abheftlochungen. (91)
946.
Gewerkschaft Selters-Hessen Sool- und Mineralwasser-Heilquellen,
VF
75 €
Bad Selters-Ortenberg
Kux-Schein über 5 Kuxe 8.10.1931 (Auflage 1000, R 9), #50
Die Gewerkschaft beutete die Sool- und Mineralwasser-Heilquellen in Selters aus. Inwendig Umschreibungsvermerke bis 1949.
Mit Originalunterschriften. Umrandung im Historismus-Stil. Abheft- und Entwertungslochungen. (58)
947.
Gewerkschaft “Theresienhütte”, Berlin
EF-
400 €
Kuxschein über 731 von 1.000 Kuxen 20.10.1910 (
R 12
,
in dieser Form ein Unikat
).
#1-240, 259-320, 550-970
Abb.
Die Theresienhütte im oberschlesischen Kreis Falkenberg verhüttete das in der Feldmark Seifersdorf vorkommende Eisenerz. Sie
kam später in den Einflußbereich des auf Montanwerte spezialisierten Berliner Bankhauses Max Ulrich & Co., das 1908 unter
Ausnutzung des liberalen Bergrechts von Sachsen-Gotha diese Gewerkschaft gründete und die Kuxe bei Privatinvestoren
platzierte. Engagements in galizischen Ölunternehmungen brachten die Bank 1911 in Schwierigkeiten, danach wurde sie von der
Deutschen Treuhand-Gesellschaft abgewickelt. Die meisten der von Ulrich initiierten Unternehmen gingen im Zuge dieser
Entwicklung ebenfalls ein. Herrliche Jugendstil-Umrahmung mit Blütenranken. Lochentwertet (RB).
Einzelstück
aus dem
Reichsbankschatz. Ausgestellt auf die Firma Max Ulrich & Co., Berlin. (116)
948.
Gewerkschaft Vereinigte Borgholzhausen, Berlin
EF-VF
220 €
Kux-Schein über 1 Kux 28.1.1902 (handschr. über vorgedrucktem
Text Herdorf, den 1.1.1900,
R 11
). #854
Abb.
Die Grube Kunst im Kunstertal (nördlich des Ortes Struthütten im Kreis Siegen-Wittgenstein) wurde 1730 erwähnt, nachdem in
diesem Jahr erstmals Tiefbau betrieben wurde, ist aber wahrscheinlich wesentlich älter. Mit Hilfe von Radkünsten wurde Kupfererz
gefördert, Anfang des 19. Jh. entdeckte man weitere große Kupfererzgänge. 1864 wurde die Kunstertalbahn gebaut, auf der das
Erz bis zum Staatsbahnhof Herdorf transportiert werden konnte. Ab 1869 wurde auf der Grube Kunst deshalb vornehmlich
Eisenerz (Spateisenstein) im Tiefbau gefördert, zunächst auf dem Alten Schacht, ab 1876 wurde dann der Neue Schacht angelegt
und bis auf 500 m Teufe gebracht. Die Förderung mit 150 Mann Belegschaft auf 10 Sohlen konnte dadurch bis 1885 auf 17.000
t jährlich mehr als verdreifacht werden. 1882 wurde die Kunstertalbahn bis zur Dermbacher Grube Concordia verlängert,
außerdem wurde eine Zahnradbahn zur Seelenberger Eisenhütte angelegt. Später wurde das Bergwerk mit der 1812 erstmals
erwähnten Grube Altenberg konsolidiert. 1910 erwarb die Firma HENSCHEL & SOHN, Cassel, die Kuxenmehrheit. 1925 wurde die
Förderung eingestellt. Bis dahin waren in den Gangmitteln Oberste Kunst mit Haerig und Unterste Kunst mit Altenberg 316.000 t
Eisenerz gefördert worden. Die endgültige Stilllegung der Grube erfolgte 1934. Inwendig mehrere Übertragungen, u.a. auf die
Herren Henschel & Sohn, Cassel. Lochentwertet (RB).
Nur 2 Stück
dieser Variante lagen im Reichsbankschatz. Ausgestellt auf
Herrn Hermann Helms in Essen a/d. Ruhr. Inwendig Übertragungen. (80)
949.
Gewerkschaft Victoria in Gotha, Berlin
VF
300 €
Kuxschein über 1 von 1000 Kuxen 1.11.1906 (Auflage 1000, R 9), #627
Abb.
Gewerkschaft Victoria in Gotha, Verwaltungssitz war Berlin bzw. Hamburg. Originalunterschriften. Lochentwertet (RB). (10)
950.
Gewerkschaft von Einsiedelsche Braunkohlenwerke, Benndorf
EF-VF
350 €
Kux-Schein 5/1000 28.8.1905 (R 10), #846-850
Abb.
Kurt Heinrich Alexius von Einsiedel, der allgemein, also in seiner weiteren Familie, in der Frohburger Gegend bei der Bevölkerung,
auch in Offizierskreisen wegen seiner Haarfarbe der “Schwarze” hieß, hatte beobachtet, wie sich der Freiherr von Friesen auf
Rötha durch Aufschließen von Formsandgruben über Wasser hielt. Sein Gut Benndorf grenzte an den Flur Bubendorf. Dort hatte
in den 70er Jahren des 19. Jh. ein gewisser Piatschek das Braunkohlenwerk Himmelreich angelegt. Die Familie hatte zeitweilig
leidliche Ausbeuten erzielt. Dieses Beispiel schwebte dem Schwarzen vor, als er 1902 in seinem Walde nach Braunkohle bohren
ließ und mit einigen Leipziger Geschäftsleuten die Gewerkschaft von Einsiedelsche Kohlenwerke in Benndorf ins Leben rief. Er
gehörte selbst dem Grubenvorstande an und war anfänglich mit den Hauptgewerken sehr einig, nämlich so lang man auf
bedeutende Ausbeuten hoffte. Die Erwartung erfüllte sich jedoch nicht, die Gewerkschaft brauchte Zubußen. Die Gewerken
wollten diese nicht leisten. Der Schwarze schied aus dem Grubenvorstand aus. An das Braunkohlenwerk erinnerten nur noch
Pingen (Einsturzkrater). Die Gesellschaft ging Konkurs. Ausgestellt auf Richard Thamm, Leipzig. Schöne Umrandung. Aus alter
Sammlung. (91)
951.
Gewerkschaft Weisenberg, Würgendorf
VF
400 €
Kux-Schein 1 Kux 16.9.1912 (
R 12
), #50
Abb.
Die Gewerkschaft betrieb ein Eisenbergerzwerk in der Gemeinde Würgendorf im Kreis Siegen. Originalunterschriften. (93)
952.
Gladbacher Rückversicherungs-AG, M.Gladbach
EF-VF
150 €
Namensaktie 1.500 Mark 15.8.1877. Gründeraktie (Eintragungs-Certificat, Auflage 2000, R 7), #699
Gründung 1877. Großaktionär war die Gladbacher Feuerversicherungs-AG (bei der auch die Aachener und Münchener Feuer
engagiert war), beide Gesellschaften wurden in Personalunion geführt. 1970 auf die Colonia-Versicherung in Köln verschmolzen
(heute AXA-Colonia). Aparter Druck mit schöner Umrandung, Originalunterschriften. Die Gründeraktien gibt es sowohl auf
blaugrauem wie auch auf weißem Papier. Der Grund dafür ist unbekannt, zumal der Unterschied quer durch alle Nummernkreise
geht. Einschlägige blaugraue Randverfärbungen an einigen sonst weißen Aktien lassen vermuten, daß der Grund chemische
Reaktionen im Papier waren. Weiterhin gibt es Unterschiede bei den Einzahlungsstempeln: Gar kein Stempel, nur von 1920, nur
von 1923 und beide Stempel 1920 + 1923 kommen vor, je nachdem wann und wie oft die Aktie der Gesellschaft zur Umschreibung
vorlag. Blaugraues Papier, nur Stempel 1920: Die Aktie war zunächst mit 25% eingezahlt, 1920/23 aus Gesellschaftsmitteln
vollgezahlt, davon nur 1920 abgestempelt. Inwendig Übertragungen bis 1907. (113)
158
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