Seite 155 - HSK-Kataglog31

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928.
Gewerbe- und Landwirtschaftsbank Ampfing eGmbH, Ampfing
EF+
200
Geschäfts-Anteil 200 Mark 29.11.1920 (R 8), #5
Abb.
Mit Originalunterschriften. Dekorativ, mit Getreidegarben, Blumenstrauß u. Allegorien. Ausgestellt auf Martin Mohrenweiser in Ampfing. (88)
929.
Gewerkschaft Blücher, Caub a. Rhein
EF
90
Kux-Schein über 5 Kuxe 1.8.1908 (Auflage 200, R 6), #105
Abb.
Die Gewerkschaft Blücher (benannt nach dem preußischen Generalfeldmarschall von Blücher, genannt “Marschall Vorwärts”, der
1813/14 bei Kaub mit dem gesamten Heer zur Vertreibung der Franzosen über den Rhein setzte) betrieb das
Dachschieferbergwerk “Grube Kreuzberg” bei Weisel nördlich von Sauerthal im Westtaunus. Dachschieferbergbau hatte in dieser
Gegend eine lange Tradition mit ehemals dutzenden von Gruben, die nach und nach besonders nach dem 2. Weltkrieg aufgeben
mussten. Am längsten von allen Dachschieferbergwerken im Westtaunus war die Grube Kreuzberg in Betrieb, die erst 1980
geschlossen wurde, nachdem das Bergwerk 1978 überflutet worden war. Inwendig Übertragungsvermerke bis 1981(!). (44)
930.
Gewerkschaft der Steinkohlenzeche Mont-Cenis, Herne i. W.
EF-VF
220
5 % Teilschuldv. 2.000 RM Sept. 1936 (Auflage 1400,
R 12
), #7563
Abb.
Eine der ganz großen Ruhrgebietszechen. Das 1872 gegründete Bergwerk gehörte bis 1934/35 der oberpfälzischen Eisenwerk-
Gesellschaft Maximilianshütte und wurde dann an die Harpener Bergbau-AG verkauft. 1939 weiterverkauft an die zum Krupp-
Konzern gehörende Gewerkschaft Constantin der Große. 1973 Zusammenlegung mit der benachbarten Zeche Friedrich der Große
(Stahlwerke Peine-Salzgitter). 1978 wurde das Bergwerk stillgelegt. Originalunterschriften. Lochentwertet (RB).
Einzelstück
aus
dem Reichsbankschatz. Inwendig Tilgungsplan. (26)
931.
Gewerkschaft des Berggebäudes Wettin, Geyer
EF
125
Kux-Schein 1/2.000 1.6.1919.
Brauneisenstein-Bergwerk im Untertage-Betrieb in Langenberg bei Schwarzenberg (Sachsen). Großformatiges, dekoratives Stück
mit Originalunterschrift. (93)
932.
Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Eiberg, Eiberg bei Steele
VF
240
Kuxschein über 1 Kux 5.1.1882 (Auflage 1000, R 9), #750
Abb.
Angelegt 1857 unter dem Namen Zeche Jacob, 1882 wurde der Name Eiberg angenommen. 1899 legte die Zeche Eiberg den
neuen Tiefbauschacht Hermann in Überruhr an. Die Anlage erwies sich als unlohnend, wurde 1904 an die Gewerkschaft Ewald
verkauft und 1914 stillgelegt. Die Berechtsame von Eiberg wurde 1925 an die spätere Heinrich Bergbau-AG verkauft.
Originalunterschriften. Rückseitig mehrere Übertragungen. (47)
933.
Gewerkschaft Edle Krone Fundgrube Höckendorf, Altenberg
EF-VF 2.000
Kuxschein 2/10 Kux 2.9.1857 (
R 12
), #165
Abb.
Der Prospekt der Gewerkschaft Edle Krone beschreibt: „Der unweit Höckendorf am rechten und linken Ufer der wilden Weiseritz,
ungefähr eine Stunde oberhalb Tharandt vor mehreren Jahrhunderten betriebene Silber-Bergbau, welcher schriftlichen
Überlieferungen zufolge ein zweifellos sehr ergiebiger gewesen sein muß, wenn auch die unter dem größerem Publikum
verbreiteten Gagen über diesen alten Höckendorfer Bergbau nicht frei von Übertreibungen sein mögen, hat bereits vor mehreren
Jahren die Aufmerksamkeit des bergbaulustigen Publikums aufs Neue auf sich gezogen und haben sich zwei Vereine, die
Gewerkschaft Edle Krone Fdge. im Altenberger und die Gesellenschaft von Unverhofft Glück Erbst. im Freiberger Bergamtsrevier
gebildet, welche einem gleichen Ziele, der Wiederaufnahme jenes alten Bergbaues und der Ausbeutung der in den betreffenden
Grubenfeldern aussetzenden, reiche Silbererze führenden Gänge, entgegenstreben.“ Der Prospekt wirbt für die Bereitstellung von
Geldmitteln, damit in größerer Teufe mehr als bisher abgebaut werden kann. Die Gründe, weshalb der Erzbergbau zum Erliegen
kam, sind in „ganz anderen Umständen zu suchen, als in der Abnahme der Erzmittel nach der Teufe zu suchen sind, da in dieser
Beziehung theils die verheerende Pest und die im 17. Jahrhundert stattgefundenen Kriege, theils auch das durch
wolkenbruchähnliche Regengüsse, vielleicht auch durch das Eindringen der Weiseritz bewirkte Ersaufen der Tiefbaue die
Einstellung der einzelnen Gruben nach sich gezogen hat...” Kleines Wappen, Eintragungen handschriftlich. Mit dabei liegt ein
12seitiger Prospekt mit Statuten und Grubenriß.
Unikat!
Inwendig Statuten. (58)
934.
Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia, Wethmar
VF
300
Kux-Schein 1.8.1880 (Auflage 1000, R 8), #132
Abb.
Die Gründung der Eisenhütte Westfalia läutete bereits im Jahr 1826 im bis dahin landwirtschaftlich geprägten Altlünen das
Industriezeitalter ein. Der Standort an der Lippe war günstig: Der Rohstoff kam aus den eigenen Raseneisenerz-Feldern Westfalia,
Neu-Westfalia und Elisabeth, die Holzkohle für die Verhüttung wurde aus dem nahen Cappenberger Wald bezogen, die Lippe war
nicht nur ein günstiger Transportweg, sondern lieferte auch Wasserkraft. Arbeitskräfte warb man im Hunsrück und an der Saar an
und erreichte mit dem Bau von Wohnungen und wegweisenden sozialen Einrichtungen eine starke Bindung der Mitarbeiter. 1876
wurde der Betrieb von der Eisenerzverhüttung auf die Eisenverarbeitung umgestellt. Die maßgebliche Beteiligung der Familie des
Ruhrgebiets-Pioniers von Born und das Engagement von Friedrich Grillo als Grubenvorstand lenkten die Entwicklung der
Eisenhütte Westfalia ganz natürlich hin zu einem maßgeblichen Maschinen- und Anlagenlieferanten für den Ruhrbergbau, der
darauf aufbauend bald Weltgeltung erlangte. Ende der 1940er Jahre wurde der nach seinem Konstrukteur benannte Löbbe-
Kohlenhobel entwickelt, der auf allen Kontinenten der Welt zum Einsatz kam. Seit den 1960er Jahren kamen zur Abbautechnik
auch Maschinen für den Stollen- und Tunnelbau hinzu. 1991 fusionierte die Gewerkschaft Eisenhütte Westfalia (GEW) mit
Klöckner-Becorit in Castrop-Rauxel zur Westfalia Becorit Industrietechnik GmbH (WBI). 1995 verschwand der Name Westfalia, als
WBI zur Ruhrkohle Technik AG kam. Seitdem firmiert das immer noch an dem alten Standort der Eisenhütte in Altlünen tätige
Traditionsunternehmen als Deutsche Bergbautechnik GmbH und ist Weltmarktführer bei Strebausrüstungen und stranggeführten
Transportsystemen im untertägigen Bergbau. Mit
Originalunterschriften
von
Wilhelm Born
,
Konrad Schulz
und
Friedrich
Grillo
. Gedruckt auf Büttenpapier. Inwendig Übertragungen. Mit LB. (98)
935.
Gewerkschaft Eiserner Union, Siegen
EF
300
4,5 % Teilschuldv. 500 Mark 27.7.1909 (Blankette, R 10).
Abb.
Eisenstein-Bergwerk im Bergrevier Siegen bei Eiserfeld, Grube Thalsbach, gefördert wurde Rohspat. Zur Betriebsanlage gehörten 1 Schacht,
5 Röstöfen mit je 50 t tägl. Leistung und Anlagen zur elektromagnetischen Aufbereitung. Während des 1. Weltkrieges von der Deutsch-
Luxemburgischen Bergwerks- und Hütten-AG übernommen. Großformatiges Papier. Inwendig Anleihebedingungen. Mit kpl. Kuponbogen. (93)
936.
Gewerkschaft Gees-Abelsgrube, Essen
EF
250
Kuxschein 1 Kux 15.3.1920 (Auflage 100, R 10), #54
Abb.
Braunkohlenbergwerk, gelegen in der Gemeinde Dürscheven im Kreis Euskirchen, Regierungsbezirk Köln. Betriebsanlage war 1
Schacht, das Flöz hatte 4 Grad Einfall, Stärkeverhältnis der Kohle 7 m, des Abraums 65 m. Anfang der 30er Jahre Betrieb
eingestellt, das Grundstück wurde versteigert, das Terrain fand als Ackerland Verwendung. Sehr schöne Umrahmung.
Originalunterschrift Blum, auf den das Stück auch ausgestellt ist. Aus alter Sammlung. (91)
1
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