918.
Gebrüder Dippe AG, Quedlinburg
EF-VF
200 €
Aktie 100 RM Nov. 1936 (Auflage
nur 40 Stück
, R 8), #14307
Abb.
Bereits 1885 forschte die Fa. Gebrüder Dippe intensiv in den Saatzuchtlaboratorien in Quedlinburg. Gründung als AG 1915 (bestand
zuvor schon als oHG). Gegenstand: Pflanzenzucht und Samenbau (insbesondere Saatzucht für die rübenbauende Landwirtschaft).
Aktionäre waren u.a. die Dessauer Werke für Zucker- und Chem. Industrie und die Zucker-Raffinerie Hildesheim. Nach 1945 enteignet.
Auf dem “Haupthof” der Gebrüder Dippe ist heute (seit 1992) die “Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen”
angesiedelt. Fotomechanische Ausführung, aber Originalunterschriften, u.a.
Dippe
für den Vorstand. Lochentwertet (RB). (130)
919.
Geisweider Eisenwerke AG, Vorbesitzer J. H. Dresler sen., Geisweid (Kreis Siegen)
UNC-EF 350 €
Actie 1.000 Mark 30.6.1900 (Blankette,
R 12
).
Abb.
Gründung 1879 unter Übernahme des seit 1846 bestehenden Eisenhütten- und Walzwerks J. H. Dresler. Spezialisiert auf
Edelstähle aller Art. Börsennotiz Berlin, 1920 wurden die Aktien von Thyssen und Klöckner aufgekauft. Nach
Vermögensbeschlagnahme durch die Alliierten 1948 umbenannt in “Hüttenwerk Geisweid AG” und 1951 mit der “Stahlwerk
Hagen AG” fusioniert zur “Stahlwerke Südwestfalen AG”. Ab 1978 zum Krupp Konzern gehörig. 2006 erwirbt Swiss Steel AG die
Edelstahlwerke Südwestfalen und diese werden mit den Edelstahlwerken Witten und Krefeld zu den Deutschen Edelstahlwerken
verschmolzen, welche zur Düsseldorfer Gruppe Schmolz & Bickenbach zählen. Mit Kupons. (72)
920.
Geisweider Eisenwerke AG, Vorbesitzer J. H. Dresler sen., Geisweid (Kreis Siegen)
EF
350 €
Actie 1.000 Mark 22.1.1912 (Blankette,
R 12
).
Abb.
Mit Kupons. (72)
921.
Gelsenkirchener Bergwerks-AG, Gelsenkirchen
VF+
150 €
Actie XII. Em. 1.200 Mark 21.12.1904 (Auflage 7500, Doppelaktie, R 9), #171047 u. 171048
Abb.
Gründung 1873 auf Initiative von Emil Kirdorf. Das Unternehmen wuchs zum damals größten Montanbetrieb des Ruhrgebiets
heran. Zuletzt waren rund 30.000 Mann beschäftigt. 1926, bei Gründung der Vereinigten Stahlwerke AG, war die Gelsenkirchener
Bergwerks-AG als Dachgesellschaft aller Montanunternehmen des Ruhrgebiets die aufnehmende Gesellschaft. Im Zuge der
alliierten Entflechtungsmaßnahmen entstand die „Gelsenberg“ am 18.6.1953 als eigenständige AG wieder. Wegen der immer
gewichtiger werdenden Mineralöl-Aktivitäten (u.a. Beteiligung bei ARAL) wurde Gelsenberg schließlich 1974 im Wege des
Aktientauschs von der VEBA übernommen. Mehrfach lochentwertet, jedoch nicht aus der Reichsbank stammend. (135)
922.
Gelsenkirchener Bergwerks-AG, Gelsenkirchen
VF
200 €
6 % Secured Note 500 $ 1.3.1928 (nullgeziffertes Specimen, R 9).
Abb.
Mit anhängenden Kupons. (51)
923.
Gemeinschaft Deutscher Automobilfabriken GmbH, Berlin
EF-VF
350 €
6 % Teilschuldv. 1.7.1922 (Auflage 2000, R 10), #124
Abb.
In der wirtschaftlich schwierigen Zeit nach dem 1. Weltkrieg schlossen die drei bedeutenden Automobilfabriken Nationale Automobil-
Gesellschaft in Berlin (Tochter der A.E.G.), Hansa-Lloyd Werke AG in Bremen und Brennabor-Werke AG in Brandenburg a.H. ein
Fabrikations- und Verkaufsabkommen. Zum einen verständigte man sich im Rahmen der Gemeinschaft Deutscher Automobilfabriken
auf eine abgestimmte Modellpolitik, zum anderen übernahm die G.D.A. auch komplett den Inlandsvertrieb der drei beteiligten Marken
über eigene Verkaufsstellen mit Reparaturwerkstätten in 16 deutschen Großstädten. Hübsche Gestaltung mit großem fünfzackigen
Stern im Unterdruck. Hochbedeutender Automobilwert, nur drei weitere Stücke sind uns bekannt. Inwendig Kupons. (98)
924.
Geraer Jute-Spinnerei und Weberei, Triebes
EF-VF
60 €
Genußrechtsurkunde 50 RM 2.1.1926 (R 9), #206
Gründung 1875. Börsennotiz Dresden (bis 1926) und Leipzig. Hochformat. Spinnetz im Unterdruck. Die Genußrechte resultieren
aus der Aufwertung einer 1896 begebenen Anleihe. Mit kpl. Kuponbogen. Lochentwertet. (119)
925.
Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, Berlin
VF
300 €
4,5 % Schuldv. 1.000 Mark 1.3.1900 (Auflage 8000, R 10), #7491
Gründung 1894 auf Initiative der AEG und einiger Großbanken sowie des deutsch-jüdischen Unternehmers Isidor Loewe als
Holding für weltweit gespannte Interessen auf dem Gebiet elektrischer Bahnen und Beleuchtungsanlagen. Wie auch bei
Siemens, Schuckert und anderen Firmen der Branche war der Grund für die Gründung solcher Finanzholdings die Knappheit
an Risikokapital, die den Absatz der eigenen elektrotechnischen Anlagen behinderte, und dem man durch Übernahme von
Beteiligungen abhielf. Refinanziert wurde das Geschäft überwiegend durch Ausgabe von Anleihen. Die GESFÜREL war die
älteste und bedeutendste aller Holdings der deutschen Elektrizitätswirtschaft. Es bestanden diverse Beteiligungen an
Kraftwerken und Straßenbahnbetreibern. 1929 Fusion mit der AG für Gas-, Wasser- und Elektricitäts-Anlagen und der Ludw.
Loewe & Co. AG in Berlin, die über bedeutende Werkzeug- und Werkzeugmaschinenfabriken verfügte (1929-1938 hatte der
Firmenname deshalb den Zusatz “Ludw. Loewe & Co. AG”). In der Weltwirtschaftskrise beteiligte sich die GESFÜREL 1930 an
der Stützung der angeschla-genen A.E.G. durch Übernahme einer Kapitalerhöhung von 25 Mio. RM. Der Vertrag zwischen der
Gesfürel und der A,.E.G. wurde 1936 auf Druck der Nazis rückgängig gemacht, die jüdische Familie Loewe wurde im Zuge einer
“Arisierung” aus der Firma gedrängt und emigrierte 1938 in die USA. 1942/43 wurde die Gesfürel auf die A.E.G. verschmolzen.
Äußerst dekorativer Druck der Reichsdruckerei: Gestaltung analog nachfolgendem Los, jedoch andersfarbiger Druck.. Gelocht
(wahrscheinlich keine Entwertung, wohl Abheftlochung), mit Lieferbarkeitsbescheinigung. (123)
926.
Gesellschaft für elektrische Unternehmungen, Berlin
VF
400 €
4,5 % Schuldv. Lit. C. 500 Mark 1.3.1900 (Auflage 8000, R 10), #12081
Abb.
Gelocht (wahrscheinlich keine Entwertung), mit Lieferbarkeitsbe-scheinigung. (29)
927.
Getreide-Kreditbank AG, Magdeburg
EF
220 €
Aktie 20 RM März 1925 (Auflage 19750, R 10), #869
Abb.
Gründung im Mai 1923 als Getreide-Kredit AG zur Förderung und Finanzierung von Geschäften in landwirtschaftlichen
Erzeugnissen und Bedarfsstoffen sowie Übernahme von Treuhandgeschäften jeder Art für den Getreidehandel. Im Okt. 1924
außerdem Einrichtung einer Versicherungs-Abteilung als Nebenstelle der Ceres-Assekuranz AG, Berlin. 1925 umbenannt wie
oben. Börsennotiert im Freiverkehr Magdeburg. Im März 1929 Zahlungseinstellung, nachdem mehrere grosse Wechselgläubiger
zahlungsunfähig geworden waren, anschließend nach Scheitern eines Vergleichs in Konkurs gegangen. Lochentwertet (RB). Nur
3 Stück lagen im Reichsbankschatz. (28)
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