910.
Essener Steinkohlenbergwerke AG, Essen
UNC
40 €
4 % Teilschuldv. 500 RM Dez. 1941(Blankette, R 10).
Gestaltung analog vorherigem Los, jedoch andersfarbiger Druck. Mit kpl. Kuponbogen. (1)
911.
Etamine-Weberei AG, Thurm bei Glauchau
EF-VF
250 €
Aktie 100 RM 11.3.1927 (Auflage
nur 50
Stück
, R 10), #18
Abb.
Gegründet 1923 in Auerhammer b. Aue, Erzgebirge. 1927 Sitzverlegung nach Thurm bei Glauchau i.Sa. Die AG hatte ein
Monopol bei der Herstellung von Madramé-Gewebe, da sie allein die dafür erforderlichen Webstuhlpatente besaß; sie betrieb
außerdem die Erzeugung von Etamine, Crochet und ähnlichen Stoffen sowie den Handel damit. Lochentwertet (RB). (10)
912.
Ettlingen-Maxau Papier- & Zellstoffwerke AG, Ettlingen i. Baden
EF-
200 €
Aktie 1.000 RM 23.4.1938 (Auflage 200, R 9), #3976
Abb.
Gegründet 1928 als Karlsruher Papierfabrik AG mit Sitz in Karlsruhe. Umbenannt am 16.10.1928 in Zellstoff- und Papierfabrik
AG und nur zwei Tage später am 18.10.1928 in Vogel & Bernheimer Zellstoff- und Papierfabrik AG, am 9.4.1938 schließlich wie
oben. Großaktionär war ein Konsortium badisch-pfälzischer Papierfabriken unter Führung der Firma Julius Glatz in Neidenfels,
Pfalz. 1953 Übernahme durch die E. Holtzmann & Cie. AG. 1997 hat Enso Oyj (1998 zu Stora Enso fusioniert) den
mehrheitlichen Anteil der E. Holtzmann & Cie. AG übernommen. Das Werk Maxau produziert jährlich 700.000 Tonnen Papier.
Lochentwertet (RB). (109)
913.
Fahrzeugfabrik Ansbach AG, Ansbach
VF
500 €
Aktie 1.000 Mark 20.7.1916. Gründeraktie (Auflage 1600, R 10), #584
Abb.
Gründung 1916 als Fahrzeugfabrik Ansbach AG, von 1917-1926 “Faun-Werke AG” (Fahrzeugfabriken Ansbach und Nürnberg AG).
Herstellung von Lastkraftwagen, Personenwagen, Omnibussen und sonstigen Nutzfahrzeugen. Bekannt wurden vor allem ein
1559-ccm-4-Zylinder Tourenwagen mit 14 PS, genannt Kautz, und die schweren Lastkraftwagen der Faun-Werke. 1921 übernahm
die Fried. Krupp AG im Wege einer Kapitalerhöhung eine wesentliche Beteiligung. 1926 ging die Gesellschaft in Vergleich, der u.a.
zur Aufbringung der nötigen Mittel den Verkauf des Werkes Nürnberg erzwang. 1928 Konkurs. Die Nachfolgegesellschaft ist noch
heute ein bedeutender Hersteller von Kommunalfahrzeugen. Nur noch
zwei weitere
Stücke bekannt: #286 und 815. Mit Kupon
und Erneuerungsschein. (107)
914.
Fischer-Werke AG, Chemnitz
EF-VF
300 €
Aktie 20 RM 11.12.1926 (Auflage 1000,
R 12
), #941
Abb.
Gegründet 1921 zwecks Übernahme von Beteiligungen bei den Firmen Martin & Fischer sowie Oskar Fischer in Chemnitz und
Hans Fischer in Dresden. Die Fischer-Unternehmen fabrizierten Federhalter, Drehstifte und Geschenkbücher. 1922 Anschluß der
Lederwarenfabrik Franz Hartung GmbH in Offenbach sowie Angliederung einer Federhalter- und Drehstiftfabrik bei der Hans
Fischer GmbH, Werk Nürnberg. Schließlich 1922/23 Übernahme der Füllfederhalterfabrik Jean Walterscheid & Co. GmbH in Bonn
und Einrichtung einer Filiale auch in Frankfurt a.M. Börsennotiz: Freiverkehr Chemnitz. 1926/27 Zwangsvergleich und Änderung
des Geschäftszwecks, nunmehr Textilgroßhandel. Seit 1929 Tochtergesellschaft der Unitas Wirkwaren-Ges. mbH in Chemnitz.
1937 Umwandlung in die KG Perl & Co. vorm. Fischer-Werke. Lochentwertet (RB).
Einzelstück
aus dem Reichsbankschatz. (81)
915.
Forssmanholz-AG, Wuppertal-Elberfeld
EF
200 €
Aktie 500 RM 1.12.1933 (Auflage 400, R 10), #50
Abb.
Gegründet 1932, im Februar 1933 Eröffnung des Vergleichverfahrens und bereits im Mai gleichen Jahres wieder aufgehoben.
Nach diesem anfänglichen Wirbel konnte die Firma eine Zeit lang ihren normalen Tätigkeiten nachgehen. Der Unternehmenszweck
lag bei der Ausnutzung und Verwertung der von dem Ingenieur und Flugzeugkonstrukteur Villehad Henrik Forssman überlassenen
Patentrechte. Nach dem Ersten Weltkrieg wechselte Forssman vom Flugzeugbau zum Holzmaschinenbau. Er meldete einige
deutsche und US-Patente an, die sich auf Verbesserungen bei der Fertigung von Bleistiften und Sperrholz bezogen.
Mit
Faksimile-Unterschrift von Villehad Henrik Forssman
für den Aufsichtsrat (1884 geboren in Wyborg, Großfürstentum Finnland,
gestorben 1944 in Hannover) . Der Sohn schwedischer Eltern hatte in den frühen Jahren seiner Schaffenszeit im Russischen Reich
Flugzeuge gebaut, ehe er nach Deutschland zog. 1914 konstruierte er ein Privatflugzeug mit dem Spitznamen “Bulldogge” für
Prinz Sigismund von Preußen. Allein diese Tatsache, für einen Angehörigen des Hauses Hohenzollern mit dem Bau eines
Flugzeuges beauftragt zu werden, ermöglichte ihm, als Chefingenieur der Flugzeugbau-Abteilung von Siemens-Schuckert tätig zu
werden. Der Umbau der “Bulldogge” in ein Militärflugzeug scheiterte aufgrund unbefriedigender Flugeigenschaften. Auch ein dann
von ihm entworfener Bomber konnte trotz häufiger Umbauten und Änderungen kaum vom Boden abheben. Woraufhin Forssman
von Siemens-Halske wegen ständiger Misserfolge entlassen wurde. 1918 fand er als Leiter des Flugzeugbaus eine Anstellung bei
Mannesmann-Mulag in Porz-Wethoven. Genaues ist hier nicht bekannt, möglicherweise arbeitete er hier an einem ferngesteuerten
Torpedo im Auftrag des Reichsmarineamtes sowie an dem niemals fertiggestellten gigantischen Poll-Dreidecker. Nicht
katalogisiert. (135)
916.
Freiburger Wohnungsbau AG, Freiburg i. Br.
VF-
300 €
Aktie 1.000 RM Juni 1931. Gründeraktie (Auflage 160,
R 12
), #39
Abb.
Die 1930 gegründete Ges. errichtete bis 1937 insgesamt 15 Häuser mit 108 Wohnungen, einer Postzweigstelle und einem
Kolonialwarengeschäft. Seitdem nur noch Verwaltung des bestehenden Wohnungsbesitzes. 1995 in eine GmbH & Co. KG
umgewandelt. Schöne Mäander-Umrahmung, Originalunterschriften. Lochentwertet (RB).
Einzelstück
aus dem Reichsbank-
schatz. Fachgerecht restauriert. (129)
917.
Friedrichroda-Kleinschmalkalder Chaussée, Friedrichroda
EF-VF
500 €
Actienschein 5 Thaler 21.3.1838 (R 9), #708
Abb.
Auf dieser rd. 20 km langen Chaussee konnten Fuhrwerke und Reisende von Friedrichroda aus Richtung Süden den
Rennsteig kreuzend und dann durch das Tal der Schmalkalde Richtung Seligenthal (zu dem das 1945-90 in Pappenheim
umbenannte Kleinschmalkalden 2006 eingemeindet wurde) den Thüringerwald überwinden, der bis dahin ein natürliches
Hindernis war. Daß die Straße gerade in Kleinschmalkalden endete, hatte seinen Grund in der damaligen deutschen
Kleinstaaterei: Mitten durch den Ort verlief die Grenze zwischen Hessen-Henneberg (ab 1866 Preußen) und Sachsen-Gotha.
Anfang des letzten Jahrhunderts war das Reisen sonst oft noch ein Abenteuer. Bei Regen versanken die Wege im Schlamm,
die Kutschen blieben stecken und die Reisegeschwindigkeit war generell gering. Der Bau fester Straßen über Land
außerhalb der Städte wurde zunächst von Privatleuten in Angriff genommen. Die Chausseebau-Gesellschaften erhoben für
die Benutzung ihrer festen Straßen Gebühren und amortisierten so die Investition. In Deutschland entstanden schnell 100
Chausseebau-Gesellschaften, mit Schwerpunkt übrigens in Schlesien. Erst später und auch unter militärstrategischen
Überlegungen engagierten sich die Staaten im Straßenbau. Trotz späterer überwiegender Verstaatlichung führt das
Handbuch der Deutschen AG’s um die Jahrhundertwende immer noch 10 existierende Chausseebau-Gesellschaften.
Steindruck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen. Papiergedecktes Siegel. Originalunterschriften.
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