825.
Bayerische Vereinsbank, München
EF-VF
500 €
Aktie 100 RM 11.10.1937 (Auflage 500,
R 12
), #175184
Abb.
Bis vor kurzem gänzlich unbekannt gewesener BV-Jahrgang. Nur ein einziges Stück wurde dann im Reichsbankschatz gefunden;
dies ist aus einer alten Bankensammlung
das einzige
je bekannt gewordene,
unentwertete
Stück. (25)
826.
Bergbau- und Hütten-AG zu Stolberg am Harz, Stolberg a.H.
EF
3.500 €
Actie 100 Thaler 1.7.1861. Gründeraktie (Auflage 4750), #4413
Abb.
Bei Stolberg fand man die westlichen Ausläufer des Sangerhäuser Kupfervorkommens, in Fortsetzung der berühmten Mansfelder
Kupferschiefer. Das Kupferschieferflöz war hier 40-45 cm mächtig. Der Erzgehalt machte das Vorkommen sehr abbauwürdig,
problematisch war, daß es sich um saure (quarzhaltige) Erze handelte, die sich im Ofen nicht gut schmelzen ließen. Trotzdem
wurden die hier gewonnenen Erze lange Zeit in der auf der Aktie abgebildeten Josephshütte in Rottleberode verhüttet. Noch mehr
zu schaffen als das saure Erz machten den Berg- und Hüttenleuten aber die beim Bergbau immer wieder angetroffenen Höhlen,
häufige Einstürze der Bergwerke waren die Folge und brachten den Bergbau schließlich in der Zeit von 1760 bis 1780 ganz zum
Erliegen. Die Josephs-Hütte wurde danach umgebaut und als Eisenhütte weiter betrieben. Die hier beschriebene Gesellschaft
unternahm noch in der zweiten Hälfte des 19. Jh. den nicht vom Erfolg gekrönten Versuch, Bergbau und Hüttenwesen bei Stolberg
wieder stärker zu beleben. Ein herausragend gestaltetes Papier mit Abbildung der Hütte, der Aufbereitungsanlagen und eines
Hochofens. Die wunderschöne Umrandung lohnt es sich im Detail zu betrachten: Neben Zwergen und Bergleuten ist der
Verhüttungsprozeß besonders symbolhaft dargestellt mit Erz-Eimern an Seilen und geflügelten Drachen. Ausgeführt als
Mehrfarbenlithographie. (22)
827.
Bergbau-AG Ewald-König Ludwig, Herten i.W.
EF
300 €
Aktie 200 RM Juli 1935 (Auflage 2500,
R 12
), #31346
Abb.
Gründung der AG 1935 durch Fusion der 1871 bzw. 1872 gegründeten Gewerkschaften Ewald in Herten und König Ludwig in
Recklinghausen. Der gewaltige Betrieb, dessen 7 Zechen zusammen 19 Schachtanlagen besaßen, hatte eine fast 100 Mio. qm
große Berechtsame, unter der Kohlenvorräte von 350 Mio. t anstanden. Bei der damaligen Jahresförderung von in der Spitze über
4 Mio. t hätte das trotzdem noch fast 100 Jahre gereicht. Großaktionär der in Berlin und im Freiverkehr Düsseldorf notierten AG
waren die Reichswerke AG “Hermann Göring”, mit 33 % hatte aber auch die Gruppe Thyssen großen Einfluß und stellte den AR-
Vorsitzenden. 1959 Verschmelzung auf die Salzgitter Industriewerke AG, die ihren Namen zugleich in Ewald-Kohle AG änderte (die
Zeche König Ludwig war inzwischen stillgelegt, auf Ewald waren jetzt noch 7 Schächte und auf Ewald-Fortsetzung 5 Schächte in
Betrieb). 1965 fusionsweise Aufnahme der Gewerkschaft des Steinkohlenbergwerks Haus Aden, Recklinghausen mit ihren 3
Schächten. 1968 Mitbegründer der Ruhrkohle AG, auf die der Bergwerksbetrieb übertragen wurde. Die Zeche Ewald wurde 1997
mit der Zeche Hugo vereinigt und 2002 endgültig geschlossen. Mit Faksimile-Unterschrift
Fritz Thyssen
als AR-Vorsitzender.
Nicht
lochentwertet, mit holländischem Steuerstempel. Wertpapiere dieses bedeutendsten Bergwerks des Ruhrgebietes waren
bisher nur aus dem Reichsbankschatz bekannt. Als
unentwertetes
Stück ein
Unikat
aus einer uralten Sammlung. (130)
828.
Bergbau-AG Ewald-König Ludwig, Herten i.W.
EF
150 €
Aktie 1.000 RM Juli 1935 (Auflage 28900, R 9), #28055
Wie auch das zuvor angebotene Stück mit Faksimile-Unterschrift
Fritz Thyssen
als AR-Vorsitzender.
Nicht
lochentwertet, mit
holländischem Steuerstempel. In dieser Form bisher ebenfalls vollkommen unbekannt gewesen! (106)
829.
Bergbau-AG Medio-Rhein, Duisburg
VF
750 €
Aktie 100 Thaler 1.2.1858. Gründeraktie (Auflage 5000, R 8), #4683
Abb.
Eines der ersten linksrheinischen Unternehmen der Haniels. Mit dem Abteufen des Schachtes wurde bereits 1856 begonnen.
Schon in 15 m Tiefe traten starke Wasserzuflüsse auf und 1858 wurden die Arbeiten wegen Einsinken des Schachtes aufgrund
von Wasser und Fließsand eingestellt. Wegen Geldmangels musste der Betrieb 1859 noch vor Erreichen des Karbon
vorübergehend stillgelegt werden. 1931/32 gingen die Gerechtsame an Diergardt-Mevissen (Konzern Stinnes-VEBA). Nachdem
die Gewerkschaft Diergardt-Mevissen V den restlichen Felderbesitz der in Liquidation befindlichen Bergbau-AG Medio-Rhein
erworben hatte, wurden alle ihre Felder unter dem namen Konsolidierte Medio-Rhein vereinigt. Originalunterschriften.
Großformatig und außergewöhnlich dekorativ. Ihre besondere Bedeutung erhält die Aktie dadurch, dass sie vom „Wunderkind der
Romantik“ Theodor Mintrop gestaltet wurde. Mintrop, geboren am 14.4.1814 in Essen-Werden als Sohn eines Bauern, machte
während der Militärdienstzeit erste Bekanntschaft mit Werken der Literatur und Kunst. Ein Stipendium ermöglichte ihm das
Studium an der Königlichen Kunstakademie in Düsseldorf, deren Direktor Friedrich Wilhelm von Schadow ihn besonders förderte.
Mintrops Werke, im wesentlichen Darstellungen religiöser und ländlicher Motive, waren seinerzeit hochgeschätzt. Er war
Mitbegründer des „Düsseldorfer Malkasten“. Überdurchschnittlich gut erhaltenes Exemplar, ohne korrodierte Schrift (wie meistens
gesehen), lediglich eine der Knickfalten an einer Stelle hinterklebt, leichte Verfärbungen. (29)
830.
Bergische Bank AG, Lennep, Rhld.
EF
175 €
Aktie 200 RM 29.11.1924 (Auflage 900, R 10), #766
Abb.
Errichtet bereits 1868 als Genossenschaftsbank, AG seit 1889 als Lüttringhauser Volksbank, umbenannt 1907 in Lüttringhauser Bank
und 1920 in Bergische Bank AG. Sitzverlegungen von Lüttringhausen 1923 nach Elberfeld und Ende 1924 nach Lennep. Wegen der
aufgelaufenen Verluste seit 1927 in stiller Liquidation, 1933 im Handelsregister gelöscht. Die hier angebotene Aktie stammt aus der
Kapitalumstellung von 60 Mio. Mark auf 204.000 RM, eingeteilt in 950 Aktien zu 20 RM, 900 Aktien zu 200 RM und 50 VZ-Aktien zu
100 RM. Den Posten des Aufsichtsratpräsidenten bekleidete Hans Freiherr von Rheinbaben. Mit restlichen Kupons. (19)
831.
Berglas Mechanische Webereien AG, Berlin
UNC
50 €
Aktie 1.000 RM März 1939 (Auflage 3000, R 4), #1799
Gegründet 1932 als Gebr. Berglas Mechanische Kammgarnwebereien AG. In die AG wurden eingebracht: Die Werke der oHG
Gebr. Berglas in Greiz, Gera, Obermylau und Netzschkau und deren 100 %ige Beteiligung an der Mylauer Webereien Gebr.
Berglas AG sowie das Werk Gera vorm. Ernst Friedr. Weissflog und die Färberei vorm. Schütz & Leube zu Gera der Toga Verein.
Webereien AG. 1938/39 “arisiert” und 1941 in TEX Mechanische Webereien AG umbenannt. Ende 1951 durch den Treuhänder der
amerikanischen, britischen und französischen Militärregierung für zwangsübertragene Vermögen unter Vermögensaufsicht
gestellt. Die Betriebsstätten in der Ostzone wurden enteignet und gehörten zuletzt zum VEB Greika Weberei und Veredelung,
Greiz. Die im Westen domizilierende AG ging 1967 nach Aufhebung der Vermögenskontrolle in Liquidation. Die Betriebe im Osten,
die vor der “Wende” noch über 5.000 Beschäftigte hatten, wurden reprivatisiert, zuletzt an indische Investoren, und gingen 1997
in Gesamtvollstreckung.
Nicht
lochentwertet, mit Kupons. (2)
832.
Berlin-Borsigwalder Metallwerke Löwenberg AG, Berlin-Borsigwalde
VF
275 €
Aktie 1.000 Mark 10.12.1919 (Auflage 2000, R 10), #2055
Abb.
Gründung 1916. Herstellung und Verkauf von Kupfer- und Messingfabrikaten, u.a. für Schiff- und Lokomotivbau. 1925 Vergleich,
Liquidation bis Anfang der 30er Jahre. Lochentwertet (RB). Nur 5 Stück lagen im Reichsbankschatz. (59)
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