808.
              
            
            
              
                Aktien-Brauerei Schönbusch, Königsberg i.Pr.
              
            
            
              
                VF-F
              
            
            
              
                480
              
            
            
              Aktie 1.000 Mark 6.10.1923 (Auflage 43420, R 10), #2349
            
            
              Abb.
            
            
              Gründung 1871. Neben der Brauerei und Mälzerei in der Schnürlingstr. 4 besaß die AG in Königsberg einen 60.000 qm großen
            
            
              Park mit Sommer- und Winterlokalitäten für Restaurationsbetrieb und einen 110.000 qm großen Teich zur Gewinnung von
            
            
              Natureis. Niederlagen in Rauschen, Tapiau, Zinten, Landsberg, Heilsberg, Hohemstein Opr., Lyck, Angerburg, Rastenburg,
            
            
              Seeburg und Wormditt. In Königsberg und Berlin börsennotiert, seit den 20er Jahren war der Stettiner Rückforth-Konzern
            
            
              Mehrheitsaktionär. 1948 Sitzverlegung nach Uslar. Seit 1953 GmbH, 1959 aufgegangen in der Ferd. Rückforth Nachfolger AG,
            
            
              Siegburg. Um das weitläufige Brauerei-Areal rankte sich nach 1945 die interessante Spekulation, hier sei das Bernsteinzimmer
            
            
              versteckt. Gefunden wurde es bekanntlich bis heute nicht. Lochentwertet (RB). Vorher unbekannt gewesener früher Jahrgang, nur
            
            
              3 Stück wurden im Reichsbankschatz gefunden. Randverletzungen, stellenweise etwas stockfleckig. (138)
            
            
              
                809.
              
            
            
              
                Aktien-Verein Zoologischer Garten zu Dresden, Dresden
              
            
            
              
                EF
              
            
            
              
                400
              
            
            
              Aktie 100 RM Jan. 1930 (Auflage 2250, R 6), #1661
            
            
              Abb.
            
            
              Ende 1855 wurde in Dresden ein “Verein für Geflügelzucht” gegründet. Dessen Ausstellungen im Orangeriehaus und später auf
            
            
              der Ostra-Allee begeisterten die Dresdner Bevölkerung und wurden bald um Stelz- und Raubvögel und einige Säugetiere ergänzt.
            
            
              Auf diesem Fundament bildete sich 1859/60 ein Komitee für einen “Aktienverein für den Zoologischen Garten”, der auch gleich
            
            
              1860 gegründet wurde. Das Grundstück für den Dresdner Zoo im „Großen königlichen Garten“ (zwischen Kaitzbach, Poetenweg
            
            
              und der Hoch’schen Wirtschaft) steuerte das kgl. sächsische Finanzministerium bei. Die Anlage erfolgte durch den Kgl.
            
            
              Hofbaumeister und Generalgartendirektor Peter Josef Lenné. Ab Ende 1860 zogen die Tiere von der Menagerie des Vereins für
            
            
              Geflügelzucht an der Ostra-Allee in den neuen Zoo um, am 9.5.1861 wurde er eröffnet. Im 19. Jh. war die Raubkatzenzucht ein
            
            
              besonderer Schwerpunkt, ab der Wende zum 20. Jh. erlangte der Zoo vor allem mit der Menschenaffenaufzucht und -forschung
            
            
              internationalen Ruf. Erste Krisenanzeichen 1922: Nach Kapitalherabsetzung 2:1 mussten die Aktionäre bei der Wiederauffüllung
            
            
              des Kapitals Geld nachschießen; wer das nicht tat, ging seiner Rechte verlustig, die betroffenen Aktien wurden nicht als “gültig
            
            
              geblieben” abgestempelt. Die Weltwirtschaftskrise bedeutete indirekt auch das Ende für die Dresdner Zoo-Gesellschaft: 1934
            
            
              verweigerte die Stadt weitere finanzielle Unterstützung, der Aktienverein ging in Konkurs und die Stadt übernahm die Anlagen.
            
            
              1945 wurde der Zoo durch Bombenangriffe fast völlig zerstört, konnte aber bereits Pfingsten 1946 wieder eröffnet werden. (29)
            
            
              
                810.
              
            
            
              
                Albert-Theater-AG, Dresden
              
            
            
              
                EF-VF
              
            
            
              
                800
              
            
            
              Aktie 1.000 Mark 30.12.1911. Gründeraktie (Auflage 800, R 9), #744
            
            
              Abb.
            
            
              Das Albert-Theater am Albertplatz, benannt nach dem sächischen König Albert, gehörte neben dem Residenztheater und der
            
            
              Semperoper zu den repräsentativen Bauten des alten Dresden. Auf einem von der Stadt Dresden unentgeltlich zur Verfügung
            
            
              gestellten Grundstück wurde es erbaut 1871-73 von Bernhard Schreiber im frühen Neorenaissance-Stil der Semper-Nicolai-
            
            
              Schule für eine Aktiengesellschaft Neustädter Bürger und am 20.9.1873 mit Goethes “Iphigenie auf Tauris” eröffnet. Bis 1910 (in
            
            
              dem Jahr wurde das Schauspielhaus Dresden an der Ostraallee eröffnet) war das Albert-Theater an den königlichen Hof
            
            
              verpachtet. Dann ging es an eine 1911 neu gegründete AG über, die das Theater modernisieren und umbauen ließ. 1913 wurde
            
            
              das Albert-Theater wieder eröffnet. Es spielte nun sowohl moderne progressive Stücke z.B. von Gerhart Hauptmann und Maxim
            
            
              Gorki wie auch Volkstümliches. Premierenfeiern fanden oft in der benachbarten Vila Eschebach statt. In der Zeit wirkten bekannte
            
            
              Schauspieler und Künstler wie z.B. Sarah Bernhardt und Heinrich George am Albert-Theater, das 1921 umbenannt wurde in
            
            
              “Neustädter Schauspielhaus”. Ab 1936 wurde es durch die Stadt Dresden verwaltet, im Programm den Zeitströmungen
            
            
              gleichgeschaltet und hieß zuletzt “Theater des Volkes”. Beim großen Luftangriff auf Dresden am 13.2.1945 brannte das Theater
            
            
              aus. Obwohl die Außenmauern gut erhalten geblieben waren und die Dresdner Theaterkünstler eine Wiederherstellung
            
            
              befürworteten wurden Bühnenhaus und Zuschauerraum im Sept. 1950 von der Stadt Dresden abgebrochen. Lochentwertet (RB).
            
            
              Nur 6 Stück dieses bis dahin ganz unbekannten Titels lagen im Reichsbankschatz. (128)
            
            
              
                811.
              
            
            
              
                Alex Zink Filzfabrik AG, Roth b. Nürnberg
              
            
            
              
                EF-VF
              
            
            
              
                200
              
            
            
              Aktie 100 RM 4.3.1942 (Auflage 195, R 10), #61
            
            
              Abb.
            
            
              Gründung 1878 als offene Handelsgesellschaft, AG seit 1923. Hergestellt wurden in der Fabrik in Roth (Münchener Str. 35-37)
            
            
              Haarfilze, Sohlenfilze, technische Filze und Teppichunterlagsfilze. Noch 1965 Eröffnung eines weiteren Werkes in Roth, 1973
            
            
              Anschlußkonkurs. Lochentwertet (RB).
            
            
              
                Nur 2 Stücke
              
            
            
              lagen im Reichsbankschatz. (100)
            
            
              
                812.
              
            
            
              
                Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin
              
            
            
              
                VF
              
            
            
              
                200
              
            
            
              VZ-Aktie Ausg. XVII 1.000 Mark 11.9.1920 (Auflage 25000, R 10), #188084
            
            
              Abb.
            
            
              Gründung 1883 durch Emil Rathenau als „Deutsche Edison-Gesellschaft für angewandte Elektricität“, 1887 Umfirmierung in AEG.
            
            
              Der Niedergang nach dem 2. Weltkrieg mündete schließlich 1985 in der Mehrheitsübernahme durch den Daimler-Benz-Konzern,
            
            
              der unter dem Vorstandsvorsitzenden Edzard Reuter (Sohn des legendären Berliner Nachkriegs-OB) vom Aufbau eines
            
            
              umfassenden Technologiekonzerns als Welt-AG träumte. Als auch dieser Traum ausgeträumt war, löste Daimler-Benz (nun unter
            
            
              Reuters Nachfolger Jürgen Schrempp) die AEG 1996 auf.
            
            
              
                Faksimile-Unterschrift Rathenau
              
            
            
              als AR-Vorsitzender. Nicht aus der
            
            
              Reichsbank stammend (aus der nur 3 Stücke bekannt sind). Mit angeklammerten Restkupons. (123)
            
            
              
                813.
              
            
            
              A
            
            
              
                llgemeine Elektricitäts-Gesellschaft, Berlin (7 Stücke)
              
            
            
              
                EF-VF 10
              
            
            
              Lot
            
            
              Verschiedene Teilschuldverschreibungen von 1900 bis 1939
            
            
              Abb.
            
            
              4,5% 1.000 Mark 1.12.1900, #11598; 4% 1.000 Mark 1.7.1905, #28840; 4,5% 1.000 Mark Dez. 1911, #78943; 4,5% 3.000
            
            
              RM März 1939, #821; 4,5% 3.000 RM März 1934 (ein NUmmer 1-Stück!), #1; 4,5% 3.000 RM März 1934, #819; 4,5%
            
            
              1.500 RM März 1934, #128. Lochentwertet, mit Lieferbarkeitsbescheinigung. Unterschiedliche Erhaltungsstufen. (123)
            
            
              
                814.
              
            
            
              
                Altenaer Baugesellschaft, Altena i.W.
              
            
            
              
                VF
              
            
            
              
                175
              
            
            
              Actie 100 Thaler 1.8.1875. Gründeremission (Auflage 110, R 9), #270
            
            
              Abb.
            
            
              Gründung am 14.2.1870 als Altenaer Baugesellschaft mit einem Kapital von 20.000 Thalern, eingetragen am 25.3.1871. Später als
            
            
              Altenaer gemeinnützige Baugesellschaft AG firmierend. 1941 wurden im Zuge der Neuorganisation der gemeinnützigen
            
            
              Wohnungsunternehmen die Spar- und Bauverein GmbH sowie die Gemeinnützige Baugesellschaft Nachrodt-Wiblingwerde GmbH
            
            
              übernommen. Bis 1942 baute die Gesellschaft 364 Häuser mit 1.320 Wohnungen. 1990 Umbenennung in Altenaer Baugesellschaft AG.
            
            
              Großaktionär ist die Stadt Altena mit 40,5 %, 12 Industriebetriebe und 2 Kreditinstitute halten zusammen 59,5 %. Äußerst dekorativ mit
            
            
              zwei allegorischen Abbildungen. Sieben Originalunterschriften. Mit Stempelumstellung von 1932 auf eine Namensaktie, ausgestellt auf
            
            
              Vereinigte Stahlwerke A.G., Düsseldorf. Rückseitig 2 Übertragungsvermerke. (58)
            
            
              
                815.
              
            
            
              
                Altenburger Hutfabrik AG, Altenburg
              
            
            
              
                VF
              
            
            
              
                100
              
            
            
              Aktie 20 RM 1.1.1925 (Auflage 3500, R 10), #1114
            
            
              Abb.
            
            
              Gründung 1923 unter Übernahme dreier in Altenburg bestehenden Hutfabriken. 1928 aufgelöst. Wo einst der legendäre
            
            
              “Chapeaux Claques” gefertigt wurde kann man heute im neu eingerichteten Parkhotel am Großen Teich nächtigen. Zuletzt 1997
            
            
              angeboten (genau dieses Stück). Zwei Randeinrisse hinterklebt. (119)
            
            
              1
            
            
              
                Los Gattung
              
            
            
              
                Grad Ausruf