755.
Howaldtswerke, Kiel
VF
2.800
Actie 1.000 Mark 19.6.1889. Gründeraktie (Auflage 2000, R 10), #1899
Abb.
Gründung im Mai 1889 unter Übernahme der Firmen „Gebrüder Howaldt, Maschinenfabrik, Giesserei und Kesselschmiede“ sowie
„Georg Howaldt, Kieler Schiffswerft“. Die Gesellschaft betrieb zunächst Maschinenbau, Eisen-, Stahl- und Metallgiesserei,
Hammerschmiede, Kesselschmiede und Schiffsbau. Die Werft in Neumühlen-Dietrichsdorf hatte eine Größe von über 62 ha mit fast 2
kmWasserfront. Dem Aufsichtsrat gehörte u.a. der Bankier Carl Fürstenberg an. Börsennotiz Berlin und Hamburg. 1986 Umbenennung
in Howaldtswerke-Deutsche Werft AG. Das Tätigkeitsgebiet umfasst den Handelsschiffneubau bis zu einer Größe von 700.000 tdw,
die Marinetechnik (Konstruktion und Bau von Unterseebooten und Marine-Überwasserschiffen), Schiffsreparaturen, Offshoretechnik
und die Stahlbau-Industrietechnik. Heute eine der letzten deutschen Werften, und seit dem Verkauf der HDW-Mehrheit durch die kurz
darauf pleite gegangene Deutsche Babcock an einen amerikanischen Finanzinvestor Gegenstand heftiger Rangeleien zwischen Politik
(wegen der strategischen Bedeutung als U-Boot-Bauer) und potentiellen neuen Eigentümern. Mit Faksimile-Unterschrift Georg
Howaldt. Lochentwertet (RB). Äußerst bedeutender deutscher Werftentitel. Nur 4 Stück lagen im Reichsbankschatz. (125)
756.
Howaldtswerke, Kiel
VF
800
Aktie 1.000 Mark Juli 1916 (Auflage 2900, R 9), #5447
Abb.
Nicht
entwertet, mit Kupons. (5)
757.
Howaldtswerke, Kiel
VF
200
Aktie 1.000 Mark Dez. 1920 (Auflage 11000, R 8), #11421
Teil einer Kapitalerhöhung,die zum Teil von der Brown, Boveri & Co. in Baden/Schweiz übernommen wurde. Gestaltung analog
vorherigem Los, ähnliche Farbgestaltung. Lochentwertet (RB). (125)
758.
Kieler Handelsbank AG, Kiel
EF
200
Aktie 10.000 Mark 22.9.1923 (R 10), #71619
Abb.
Vormals genossenschaftliche Bank, 1920 Umwandlung in eine AG. Das Institut betrieb Bank- und Handelsgeschäfte aller Art. Laut
G.-V. vom 31.10.1925 wurde die Gesellschaft aufgelöst und trat in Liquidation. Sehr dekorativer Titel mit Abbildung einer Kogge,
dem Stadtwappen, einer Bäuerin und dem Götterboten Hermes. Extrem selten. Mit kpl. Kuponbogen. (58)
759.
Lederfabrik Johann Metzger AG, Elmshorn
EF
60
Aktie 1.000 Mark Okt. 1921. Gründeraktie (Auflage 3000, R 5), #69
Abb.
Gründung 1906, AG ab 1921. Sitz in Elmshorn, ab Mai 1939 in Berlin und Firmenname geändert in Lederindustrielle Verwaltungs-
AG vormals Lederfabrik Johann Metzger. 1951 wurde die Firma an die jüdische Familie Blaut, die in die USA emigriert war,
zurückgegeben. 1963 Schließung. Lochentwertet (RB). (125)
760.
Lederfabrik Johann Metzger AG, Elmshorn
UNC
200
Aktie 1.000 DM Juli 1953 (Blankette, R 10).
Abb.
Bisher noch nie von uns angeboten. Mit kpl. Kuponbogen. (38)
761.
Lübeck Linie AG, Lübeck
EF
400
Aktie 1.000 RM Juli 1942 (Auflage 440, R 10), #1284
Abb.
Gründung 1924 zum Betrieb einer Reederei. 1935 übernahm der heutige Alleinaktionär L. Possehl & Co. mbH die
Aktienmehrheit.1945/46 mußte die Gesellschaft ihre 6 Schiffe an die Alliierten abgeben. 1950 konnte sie den Betrieb mit den
beiden neu in Dienst gestellten Frachtern “Possehl” und M/S “Lübeck” wieder aufnehmen. Seit 1951 vor allem Autotransporte von
Lübeck nach Skandinavien, daneben auch Autotransporte über See und weltweite Trampfahrt. Lochentwertet (RB). (125)
762.
Lübeck-Büchener Eisenbahn-Gesellschaft, Lübeck
VF
950
Genußrechtsurkunde 100 RM Jan. 1926 (R 10), #497
Abb.
Gründung im Jan. 1850. Sie war damit nicht nur die älteste sondern dem Verkehrsumfang nach auch bedeutendste unter den deutschen
Privatbahnen des allgemeinen Verkehrs, die 1938 ein Netz von 4500 km Streckenlänge aufwies. Der Gründung standen wegen der
damaligen politischen Verhältnisse erhebliche Schwierigkeiten entgegen. Die dänische Regierung, deren Herrschaft die Herzogtümer
Holstein und Lauenburg unterstanden, wollte weder die Eisenbahnverbindung durch Holstein nach Hamburg noch durch Lauenburg in
Richtung Lüneburg zulassen, um die eigenen Eisenbahnpläne nicht zu beeinträchtigen. Erst nach langen Bemühungen gelang es die
Strecke von Lübeck nach Büchen am 15.10.1851 dem Verkehr zu übergeben, wodurch die Verbindung mit der Berlin-Hamburger Bahn
erreicht wurde. Der durchgehende Verkehr nach Lüneburg und damit die wichtige Verbindung nach Mitteldeutschland konnte erst im
Jahr 1864 aufgenommmen werden, die wichtige Eisenbahnverbindung von Lübeck nach Hamburg wurde 1865 verwirklicht. Am
1.1.1938 wurde die LBEG in die Deutsche Reichsbahn eingegliedert, die seit Anfang der 1930er Jahre die Aktienmehrheit besaß. Die
Verstaatlichung stand am Anfang mehrerer Verstaatlichungen im Zuge der Planungen für die Vogelfluglinie, der Verkehrsverbindung von
Hamburg nach Kopenhagen. Diese kürzeste Verbindung hatten die Deutsche Reichsbahn und die Dänische Staatsbahn seit den 1920er
Jahren geplant und mit dem Bau 1941 begonnen. Am 14.5.1963 wurde sie eingeweiht. Lochentwertet (RB).
Letzte Chance!
Die beiden
anderen bekannten Stücke befinden sich in festen Sammlungen. Linksseitig Brandfleck. (121)
763.
Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn-Gesellschaft, Neustrelitz
EF-VF
200
Aktie Lit. A 20.000 Mark 15.11.1923 (Auflage 175, R 8), #12369
Abb.
Konzessioniert 1889 als Neustrelitz-Wesenberg-Mirower Eisenbahn, 1894 Fusion mit der Blankensee-Woldegk-Strasburger
Eisenbahn zur Mecklenburgische Friedrich Wilhelm Eisenbahn. In der letzten größeren Verstaatlichungswelle 1941 auf die
Deutsche Reichsbahn übergegangen. Lochentwertet (RB). (42)
764.
Mecklenburgische Gewerkschaft Friedrich Franz, Lübtheen
EF+
400
Kuxschein vom 8.12.1896. Gründerstück (Auflage 1000, R 9).
Abb.
Gründung 1895 mit Sitz in Lübtheen. Da der Salzbergbau in Mecklenburg seit 1879 verstaatlicht war, hielt die Kuxenmehrheit von
„Friedrich Franz“ die Mecklenburgische Regierung. Als privaten Partner und Grubenvorstand gewann die Regierung den Stassfurter
Bergwerksbesitzer Sholto Douglas. Im Herzog-Regent-Schacht in Jessenitz begann die Förderung Ende 1901, der Friedrich-Franz-
Schacht in Lübtheen wurde 1905 feierlich eingeweiht und gleichzeitig ein überlebensgroßes Denkmal von Großherzog Friedrich Franz
III. enthüllt. 1916 schreckten starke Erdstöße die Bewohner der Umgebung auf: Auch der Friedrich-Franz-Schacht brach bei einem
vernichtenden Wassereinbruch zusammen. Bereits 1912 war der Herzog-Regent-Schacht ersoffen. Die nun unvermeidliche
Stilllegung des Bergwerks war der größte wirtschaftliche Rückschlag in der langen Geschichte der Stadt Lübtheen. Auf dem
ehemaligen Bergwerksgelände wurde 1945 das “Ernst-Thälmann-Werk” gegründet. Das Fahrzeugwerk (heute die MV Fahrzeugbau
und Entwicklung GmbH) ist, wie früher das Bergwerk, nun der größte Arbeitgeber der Stadt. Hochdekorativer vierseitiger G&D-Druck,
Schmuck-Deckblatt mit übergroßem Landeswappen, inwendig Textteil mit Originalunterschriften. Eingetragen auf den Berliner
Maschinenbau-Unternehmer Albert Pintsch (die Firma Pintsch-Bamag, existiert noch heute, u.a. baut sie die ICE-Türen). (8)
1
Los Gattung
Grad Ausruf