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636.
Norddeutscher Lloyd, Bremen
EF
175
Aktie 100 RM 1.7.1933 (Auflage 50000, R 8), #23417
Gründung 1857 durch Fusion von vier noch älteren Vorgängergesellschaften. Zunächst wurden England und New York angelaufen,
bald darauf auch Baltimore und New Orleans. Neben der Frachtschiffahrt spielte der Passagierverkehr, vor allem die Verschiffung
von Auswanderern, eine große Rolle. Daneben Betätigung im Bugsierdienst, im Bäderdienst, Betrieb einer Assekuranz und der bis
heute tätigen Schiffsreparatur. 1867 ging der Lloyd eine weit reichende Partnerschaft mit der Baltimore & Ohio Railroad ein. In
Bremerhaven bestand schon seit 1862 mit der Geestebahn ein für den Passagierverkehr wichtiger Anschluß. Seit den 1870er
Jahren wurden auch Westindien und Südamerika angelaufen. Mit fast 100 Schiffen zu dieser Zeit bereits die viertgrößte
Schifffahrtsgesellschaft der Welt. 1998 übernimmt die Preussag (heute TUI) die Aktienmehrheit und verleibt sich Hapag-Lloyd
2002 per Squeeze-Out der Kleinaktionäre ganz ein. Mit der 2005 erfolgten Übernahme der kanadischen CP Ships gehört Hapag-
Lloyd zu den 5 größten Reedereien der Welt. Lochentwertet (RB). (116)
637.
Nordsee Deutsche Hochseefischerei AG, Bremerhaven
EF
120
VZ-Aktie 1.000 DM April 1951 (Blankette, R 10).
Abb.
Das Unternehmen wurde am 23.4.1896 als Deutsche Dampffischereigesellschaft „Nordsee“ in Bremen gegründet. 1928 Fusion
mit der Cuxhavener Hochseefischerei AG und Umbenennung in Nordsee Deutsche Hochseefischerei Bremen-Cuxhaven AG.
Betrieb neben dem Fischfang auch Räuchereien und stellte Lebertran und Fischkonserven her. Bereits damals etwa 250
Verkaufsfilialen in ganz Deutschland. Am 7.12.1938 Firmenname in Nordsee Deutsche Hochseefischerei AG geändert. Heute ist
die Nordsee die bekannteste Fischladen-Kette. Sie gehört mehrheitlich zu der „Deutsche Unilever GmbH. Unentwertet. (114)
638.
NVA Waren-Handels-AG, Wilhelmshaven
UNC-
50
Aktie 50 DM Mai 1975. Gründeraktie (Auflage 26800, R 8), #3679
Gründung 1887 als Konsumgenossenschaft. Die spätere co op Wilhelmshaven Konsumgenossenschaft eG wurde 1975 in eine
AG umgewandelt. Ab 1987 wurde das gesamte operative Geschäft von der co op AG in Frankfurt/Main gesteuert, die zur
Jahresmitte die Aktienmehrheit übernommen hatte. Bald darauf erscheint als Mehrheitsaktionär die ASKO Deutsche Kaufhaus
AG, Saarbrücken (über die Tochter Deutsche SB-Kauf AG). 1997 Teil der METRO-Gruppe geworden, die zuletzt bei der NVA nach
einer drastischen Kapitalherabsetzung als alleiner Aktionär erscheint. (54)
639.
Oel-, Kali- und Kohlen-Bohrgesellschaft Esperke, Berlin
EF-VF
200
Namens-Anteilschein 1 Anteil 1.000 Mark 1.3.1906 (Auflage 1000, R 9), #3842
Abb.
Bohrgesellschaft belegen in der Gemeinde Esperke, Kreis Neustadt am Rübenberge Regierungsbezirk Lüneburg. Aparte Blätter-
und Blüten-Umrandung. Lochentwertet (RB). Nur 10 Stück lagen im Reichsbankschatz. (69)
640.
Oldenburg-Portugiesische Dampfschiffs-Rhederei, Oldenburg
EF+
150
Actie VI. Ausg. 1.000 Mark 24.7.1903 (Auflage 700, R 8), #2209
Abb.
Gründung 1883. Liniendienst mit (vor dem ersten Weltkrieg) 20 Dampfern von Hamburg, Bremen, Amsterdam und Rotterdam nach
Portugal, Spanien, Marokko und den Kanarischen Inseln (von wo als Rückfracht in großem Umfang Bananen und Tomaten
mitgenommen wurden). Später kamen als Abfahrtshäfen auch noch Danzig, Gdingen und Stettin hinzu. 1915 Sitzverlegung nach
Hamburg, dort auch börsennotiert. Die O.P.D.G. gehörte zuletzt zum Haniel-Konzern. 1951 in eine Kommanditgesellschaft
umgewandelt. Hochformat, hübscher Druck mit großer Reederei-Flagge.
Nicht
entwertet. (54)
641.
Oldenburgische Glashütte, Oldenburg
EF
450
Actie 1.000 Mark 1.1.1891 (Auflage 200, R 8), #509
Abb.
Gegründet 1885. Herstellung aller Sorten von Wein-, Bier- und Mineralwasserflaschen. Das zuletzt 137.000 qm große
Betriebsgelände, auf dem anfangs 500-600 Mitarbeiter beschäftig waren, prägte maßgeblich die Entwicklung des Stadtteils
Osternburg zum typischen Industrie- und Arbeiterviertel. Das Werk lag direkt an der auch für Seeschiffe befahrbaren Hunte und
verfügte über einen eigenen Hafen. 1907 Beteiligung an der “Ges. zum Erwerb der Owens’schen Patente”, womit die industrielle
Flaschenproduktion möglich wurde. 1908 Ankauf der Flaschenfabrik A. Lagershausen in Stadthagen, 1909 Erwerb der Glashütte
Hildburghausen, 1913 Erwerb der Glashütte L. Reppert Sohn GmbH in Friedrichsthal (Saar). Nunmehr betrug die
Gesamtproduktionskapazität aller Werke 60 Mio. Flaschen jährlich. 1942/44 Verkauf der Werke Hildburghausen und Friedrichsthal
und Konzentration der Produktion in Oldenburg. Börsennotiz bis 1942 in Hamburg, ab 1949 in Bremen. 1957, inzwischen war die
Oldenburgische Glashütte die modernste Hohlglashütte des ganzen europäischen Kontinents, von der Gerresheimer Glas AG
übernommen worden. 1983 wurde das Werk geschlossen. Ausgesprochen dekorative Umrahmung. Lochentwertet (RB). (73)
642.
Portland-Cementfabrik Hardegsen AG, Hardegsen
EF
125
Aktie 50 DM Dez. 1968 (Auflage 2000, R 10). Gültiges Wertpapier! #10971
Abb.
Gegründet 1913 zwecks Übernahme und Fortbetrieb einer gleichnamigen GmbH in Hardegsen. Tochterges. Sollinger
Baustoffhandlung Otto Schonlau & Co. KG, Hardegsen. Nach Übergang an die Nordcement AG und anschließend an den Holcim-
Konzern schließlich 2003 Schließung. Unentwertet. Mit restlichen Kupons. (66)
643.
Portland-Cementfabrik Hardegsen AG, Hardegsen
EF
100
Aktie 50 DM Dez. 1968 (Muster, R 10).
Mit Kuponbogen. (66)
644.
Prometheus-Werke AG, Hannover
VF
200
Aktie Serie B 10.000 Mark März 1923. Gründeraktie (Auflage 1000, R 9), #1967
Abb.
Gegründet 1923 nach Übernahme der Firma Prometheus-Werke m.b.H. zwecks Herstellung, Erwerb und Vertrieb aller Artikel in
Metall und Holz. Später auch Nutzung des der Ges. gehörigen Grundbesitzes durch Vermietung, Verpachtung und Errichtung von
Lagerhäusern. 1942 umbenannt in Bode-Grundstücksverwaltungs-AG. Großaktionäre (1943): Bode-Panzer Geldschranken-
fabriken AG und Fabrikant Hermann Bode, Hannover. Großes Hochformat, Unterdruck mit Feuerstelle im Haus, auf den
griechischen Gott des Hausfeuers Prometheus hinweisend. Lochentwertet (RB). (69)
645.
Sartorius-Werke (und vorm. Göttinger Präzisionswaagenfabrik GmbH), Göttingen
EF
225
Aktie 200 RM Juli 1941 (R 9), #2057
Abb.
Gegründet 1870 als feinmechanische Werkstatt F. Sartorius. GmbH seit 1978, AG seit 1990 (einer der wenigen Börsengänge aus
der Zeit Anfang der 90er Jahre). Weltweit führender Hersteller von Wäge-, Separations- und Gleitlagertechnik. Lochentwertet (RB).
Nur 8 Stück lagen im Reichsbankschatz. (18)
1
Los Gattung
Grad Ausruf