Seite 87 - HSK-Kataglog31

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550.
Bank für Niedersachsen AG, Hannover
EF
140
Anteilschein 5 Goldmark 31.12.1924 (R 10), #170
Die Anteilscheine waren zum Ablauf des Jahres 1926 bzw. 1927 zum Umtausch in Aktien einzureichen. (121)
551.
Bohrgesellschaft Wiedelah-Vienenburg, Hannover
VF
250
Antheil-Schein 16.6.1899 (Auflage 1000, R 10), #269
Abb.
Die Gesellschaft bohrte am Nordrand des Harzgebirges (etwa 10 km nördlich von Bad Harzburg) nach Kali. Im Handbuch 1906
aufgeführt unter den Gesellschaften, welche nach ergebnislosen Bohrungen aufgelöst worden sind. Dekorative lila
Eichenlaubumrandung. Nur 5 Stück dieses interessanten Regionalpapiers wurden Ende der 90er Jahre gefunden. Etwas fleckig. (19)
552.
Braker Bank AG, Bremen
EF
220
Aktie 5.000 Mark 5.6.1923 (R 9), #1949
Abb.
Gegründet 1923 zwecks Fortführung der Bankgeschäfte der Braker Bank eGmbH. Das Kapital in Höhe von 200 Mio. Mark wurde
komplett von den Gründervätern Petzer, Senne, Rink, Cristoph und Clausen übernommen. Erfolgreich war die Bank nicht: Bereits
1924 wieder in Konkurs gegangen. Dekorativ, mit Bremer Roland im Unterdruck. Mit kpl. Kuponbogen. (77)
553.
Braker Schlepp-Dampfschifffahrts-Gesellschaft, Brake
EF
4.500
Actie 25 Thaler 1.7.1853 (R 10), #87
Abb.
Neben den großen Häfen in Bremen und Bremerhaven war im 19. Jahrhundert auch der Hafen Brake (Freihafen seit 1834) im
Oldenburger Land ein beliebter Anlaufpunkt für die Segelschiffe der kleinen und großen Fahrt. Neben dem Hafenbetrieb siedelten
bereits seit etwa 1790 auch einige Werften, die auf den Bau von Holzschiffen spezialisiert waren. Für den Hafen war es daher von
großer Wichtigkeit, einen Bugsierdienst einzurichten - als Dienstleistung, aber auch zur Sicherstellung eines gefahrlosen
Hafenbetriebes. Maßgebliche Initiatoren waren der Konsul Franz Christian Koeppen (Unternehmer in Brake) und Johann Spohler,
die im Frühjahr des Jahres 1853 mit ersten Verhandlungen und Formulierungen dieser Idee tätig wurden. Das ging alles sehr
schnell. Schon vor der eigentlichen offiziellen Geburt der Braker Schleppdampfschifffahrts-Gesellschaft ließen sie schon
Kleinaktien zu je 25 Thalern zeichnen und sammelten direkt zwei Drittel des veranschlagten Kapitalbedarfes von 11.500 bis 12.500
Thalern Gold ein. Die eigentlich Gründung der Gesellschaft fand im Mai 1853 statt. Als Direktoren fungierten natürlich die Herren
Koeppen und Spohler, die Geschäftsleitung unterlag dem Braker Hafenmeister H. C. Ponsilius. §1 der Gesellschaftsstatuten
beschreibt den Zweck der Gesellschaft wie folgt: „Die Braker Schleppdampfschifffahrts-Gesellschaft hat den Zweck, zu Hebung
des Schiffahrts-Verkehrs in Brake den Schleppdienst auf der Unterweser, zunächst für alle nach Brake einkommenden oder von
Brake seewärts bestimmten Schiffe, dann aber auch für alle Fluß- und Seeschiffe auf der Weser, soweit das Fahrwasser es erlaubt,
durch ein tüchtiges Schleppdampfboot zu vermitteln.“ Es gab übrigens kein Grundkapital im eigentlichen Sinne. Mit der
aufzulegenden Aktie sollten nur so viele ausgegeben werden, wie für den Kapitalbedarf für ein Schleppschiff notwendig war, eben
die vorkalkulierten Kosten von wie eingangs erwähnt 11.500 bis 12.500 Thalern. Insofern ist für die Aktie auch keine Auflage zu
ermitteln. Ein wendiges Bugsierschiff kaufte man in England, die „Magnet“. Es handelte sich um den Typ eines Raddampfers, ein
Neubau aus Eichenholz. Die Magnet war sehr wendig und leistungsfähig. Unter der Leitung von Kapitän H. Claussen leistete sie
nicht nur in Brake zuverlässige Dienste, sie wurde sogar des öfteren an die Bremerhavener Hafenlotsen ausgeliehen, um die
Schiffe sicher in den Hafen hinein bzw. aus ihm wieder herauszubringen. Das verursachte ziemlichen Verdruss bei der Bremer
Konkurrenz, der „Schleppschiffahrts-Gesellschaft auf der Unterweser“. Deren großer Schlepper „Simson“ war deutlich weniger
wenig als die „Magnet“. Warum die kleine „Magnet“ dann im Jahr 1865 verkauft wurde, lässt sich nicht genau recherchieren. Doch
mit dem Verkauf endete auch die Tätigkeit der Braker Schleppdampfschifffahrt. Dekorative Kopfgestaltung, Originalunterschriften
u.a. von Konsul Franz Christian Koeppen und H. C. Ponsilius. Separat dabei liegt ein kleines Heftchen mit den Statuten der
Gesellschaft. Unseres Wissens existieren nur 4 Stücke, davon liegt eines im Deutschen Historischen Museum Berlin, zwei sind in
festen Sammlerhänden. Letztmals 1997 angeboten. Museale Rarität. Mit anhängenden Restkupons. (58)
554.
Brauerei Hermann Krüger AG, Braunschweig
EF-
4.200
Actie 1.000 Mark 1.10.1905. Gründeraktie (Auflage 736,
R 11
), #33
Abb.
Gründung im Sept. 1905 durch Herm. Krüger, Braunschweig; Korte & Jordan, Magdeburg; Bayer. Central-Hopfen-
Verkaufsgesellschaft eGmbH, Nürnberg; Rentner Ed. Weihe, Volkmarode und Rentner Friedr. Talchau, Braunschweig. Die AG
übernahm die Brauerei Hermann Krüger samt Grundstücken, Gebäude etc. für zus. 1,2 Mio. Mark. 1907/08 Neueinrichtung des
Sudhauses. Am 5.11.1909 wurde über das Vermögen der Ges. das Konkursverfahren eröffnet, da es der Ges. an Betriebskapital
fehlte und es ihr nicht gelang, eine zweite Hypothek zu bekommen. Das AK ging verloren, das Unternehmen wurde in eine
Genossenschaftsbrauerei umgewandelt. Nicht nur von der Verfügbarkeit her eine Rarität, auch die Gestaltung ist toll, mit Gerste
und Hopfen, Bierfaß sowie blauem Siegel mit Braunschweiger Löwen auf einem Faß stehend. Letzte Chance! Es ist nur noch ein
weiteres Stück bekannt (Nr. 32). Doppelblatt, mit Kupons. (126)
555.
Brauhaus Wülfel AG, Hannover
UNC
150
Sammel-Namensaktie 10 x 50 DM Sept. 1992 (R 9), #G 324
Abb.
Gegründet wurde die Brauerei am Südrand des heutigen Stadtteils Laatzen schon 1859, später die Rittergutsbrauerei Armand
Fonatine. Sodann formten 111 Gastwirte der Stadt für den Brauereibetrieb eine Genossenschaft, die 1906 für den späteren
Neubau der Brauerei das Grundstück Hildesheimer Straße 420 erwarb. Erst 1929 konnte der Brauereineubau dann realisiert
werden. Die Lagerbierbrauerei Wülfel eGmbH wurde 1977 in die Brauerei Wülfel AG umgewandelt, 1991 dann umbenannt wie
oben. 1992 übernahm der Lokalrivale Gilde Brauerei AG die Aktienmehrheit. 1997 wurde die Wülfel-Braustätte geschlossen.
Unentwertet, mit Kupons und Eintragungsbestätigung. Die seltenste Ausgabe dieser Brauerei, nur 2 Stück wurden jetzt aus
Altbesitz eines früheren Aktionärs noch einmal verfügbar. (138)
556.
Braunschweigische AG für Jute und Flachs-Industrie, Braunschweig
EF
200
Aktie 1.000 Mark 1.11.1889 (Auflage 2517, R 9), #2226
Abb.
Gründung 1868 als erste Jute-Spinnerei und Weberei auf dem europäischen Kontinent, außerdem bedeutende Sacknäherei.
Bereits 1874 beschäftigte der Betrieb 400 Leute. 1920 wurde die riesige Fabrik an der Spinnerstraße (von der heute nur noch das
imponierende, fast 15 m hohe Eingangsportal steht) durch einen Brand völlig zerstört: 2400 Braunschweiger wurden von heute
auf morgen arbeitslos. Auch die Zweigwerke Potsdam-Babelsberg und Vechelde mußten 1926 wegen Arbeitsmangel stillgelegt
werden. 1932 Verschmelzung mit der „Deutsche Jute-Spinnerei und -Weberei“ in Meißen, deren Aktien aus dem Besitz der
Darmstädter und National-Bank übernommen wurden. Das Werk Meißen, in seiner Größe Braunschweig ebenbürtig, wurde nach
1945 enteignet. 1990 erwarben die Brüder Rothenberger aus Frankfurt die Aktienmehrheit, danach Umbenennung in
„Rothenberger AG“ und Sitzverlegung nach Frankfurt/Main. Noch heute börsennotiert.
Ohne
Lochentwertung. (58)
557.
Braunschweigische Kohlen-Bergwerke, Helmstedt
UNC-EF 120
Aktie 1.000 DM Nov. 1951 (Auflage 638, R 7), #34
Abb.
Gründung 1873 zum Erwerb der früher braunschweigisch-fiskalischen Braunkohlengruben „Prinz Wilhelm“, „Trendelbusch“ und
„Treue“. 1895/96 wurden die Kohlenfelder „Joseph“ und „Otto“ sowie „Glück auf“ und „Friedrich“ hinzuerworben. 1954 wurde das
Kraftwerk Offleben in Betrieb genommen. Heute ist die e.on AG Alleinaktionärin, nachdem die letzte Handvoll freier Aktionäre 2002
per squeeze-out herausgedrängt wurde. (64)
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