526.
Terra Nostra S.A., Ponta Delgada
EF
100 €
Accoes 500 x 100$00 Esc. um 1920, #63801-64300
Abb.
Dekorative Gestaltung mit stilisierten Getreideähren in einem Zahnrad. In der Zierumrandung von dem Künstler J. Bruno signiert. (136)
527.
The Great Ship Company Ltd., London
EF
80 €
Share 1 £ 1.3.1859, #157348
Abb.
Gründung am 21.10.1858. Die Gesellschaft kaufte das berühmteste aller Riesenschiffe der Geschichte, die “Great Eastern”.
Ursprünglich als “Leviathan” 1859 vom Stapel gelaufen, war der 211 m lange stählerne Segeldampfer mit kombiniertem
Schaufelrad-, Schrauben und Segelantrieb bis 1888 das mit Abstand größte Schiff der Welt und der Technik seiner Zeit anfangs um
Jahrzehnte voraus. Gebaut von 12.000 Arbeitern auf der Werft Scott, Russell & Co. in Millwall nahe London, konnte dieser Gigant
4.000 Passagiere aufnehmen und 15.000 t Kohle bunkern, womit sich ohne nachzubunkern die ganze Welt umrunden ließ. Die
Konstrukteure Isambard Kingdom Brunel (1806-59) und der Werftbesitzer John Scott Russell entzweiten sich wegen finanzieller
Schwierigkeiten und einer Vielzahl von Problemen dieses technischen Wagnisses, weshalb die finanzierenden Banken das Schiff
kurz nach dem Stapellauf übernehmen mussten und es in diese neu gegründete AG einbrachten. 1865 wurde das Schiff verkauft
und zum Kabelleger umgebaut, da es zu der Zeit das einzige Schiff war, das ein ganzes Transatlantikkabel aufzunehmen vermochte.
Allein der Ladevorgang des 4.200 km langen Kabels dauerte fünf Monate. 1866 wurde dieses Transatlantik-Seekabel als erstes
seiner Art durch die “Atlantic Telegraph Company” in Betrieb genommen. Anschließend legte das Schiff ein Seekabel von Suez
nach Bombay. Dann hatte die “Great Eastern” ausgedient. 1886 wurde sie erneut verkauft und ab 1889 abgewrackt. Trockensiegel
mit geprägter Abbildung des Riesenschiffes “Great Eastern”. Aktiendruck in graugrün. Geschichtsträchtiges Papier. (131)
528.
Theater-Actiengesellschaft Zürich
EF
200 €
Interims-Schein über Actien von nom. 466,67 Fr. 15.4.1890 (Muster).
Abb.
Kurz vor der Wende zum 20. Jh. hatte Zürich, einschließlich der neun Ausgemeinden, gerade 90.000 Einwohner. Die
kulturinteressierten Bürger ließen es sich aber nicht nehmen, durch Zeichnung von Aktien ein grosses und prächtiges Theater zu
finanzieren. Der Neubau wurde am Uto-Quai zwischen Gottfried-Keller-Strasse und Falken-Gasse ausgeführt. Insgesamt nur 4
dieser Stücke sind bekannt. Lochentwertet. (118)
529.
Victory Fishing Co., Ltd.
EF-
250 €
500 shares à 1 £ 22.07.1919 (Auflage 50000), #7
Abb.
Gründung aus den Anfängen des 20. Jahrhunderts als Fischfanggesellschaft. Unter fast gleichem Namen (Victory Fishing Ltd.)
existiert übrigens auch heute eine kleine englische 1994 gegründete Fischfanggesellschaft, die aber nicht auf diese alte
Unternehmung zurückgeht. Lediglich den Namen hat sie sich ausgeliehen. Rotfarbener Druck mit großer Vignette eines
Fischdampfers. Eintragungen handschriftlich. Noch nie auf unserer Auktion gewesen. Äußerst selten. (135)
530.
Westville Shipping Co.
VF
80 €
100 shares à 1 £ 19.6.1920, #62
Abb.
Gründung der Reederei am 8.8.1919 in Cardiff mit einem Kapital von 50.000 £. Im Dez. 1920 Kapitalerhöhung auf 75.000 £. 1923
in Liquidation. Originalsignaturen der leitenden Direktoren. (92)
531.
Wey & Arun Junction Canal Co.
VF
480 €
1 share 17.1.1834, #531
Abb.
Gründung 1813 zum Bau eines Kanals zur Verbindung der beiden Flüsse Wey und Arun. Schöner Kupferstich mit großer Wappen-
Vignette, rotes Lacksiegel, Originalunterschrift. Ausgestellt auf “The Honorable Peter John Loike King und Hugh Viscount
Ebington” als Testamentsvollstrecker. (47)
532.
Zillertalbahn AG, Jenbach
EF+
120 €
Genußschein 300 RM 30.9.1939 (ausgegeben für eine eingelöste VZ-Aktie), #1901
Abb.
Erstmals 1868 wurde der Bau einer Eisenbahn von Jenbach in das Tiroler Zillertal in der Lokalpresse besprochen. 1892
versammelten sich die angesehensten Persönlichkeiten und Gemeindevorsteher des Tals im “Gasthof Bräu” in Zell a.Z. und
gründeten ein “Bahnkomitee”. Ende 1895 wurde die Bahn konzessioniert, 1899 die Zillertalbahn-AG gegründet und 1902 die 32
km lange Bahn in 760-mm-Spur bis Mayrhofen in Betrieb genommen. 1956 nach Aufnahme des Omnibusbetriebes umbenannt
in “Zillertaler Verkehrsbetriebe AG”. 1965 sollte die Bahn zu Gunsten der Straße eingestellt werden, überlebte aber dank der
Materialtransporte für das geplante Speicherkraftwerk im hinteren Zillertal, wurde dann modernisiert und mit Rollwagen
ausgestattet. Die Historischen Dampfzüge sind heute eine Touristen-Attraktion erster Güte. Die Mehrheit der Aktien befindet sich
nach wie vor im Besitz der Zillertaler Gemeinden. Selten. Unentwertet. (21)
533.
Zuckerfabriks-Gesellschaft in Raudnitz
VF
250 €
(Spolecny cukrovar podripsky v Roudnici), Raudnitz
Aktie 200 Gulden 1.6.1872. Gründeraktie (Auflage 1000), #879
Abb.
Gegr. 1871 in der nordböhmischen Stadt Raudnitz an der Elbe. In den letzten Jahren ihres Bestehens (bis 1945) wurde die
Gesellschaft unter der Firma “Gemeinsame Zuckerfabrik des Georgsberg-Gebietes in Raudnitz a.d.E.” geführt. Wunderschöne
graphische Gestaltung, als Farblithographie ausgeführt. Große Vignette mit Putti und weiblicher Allegorie. Der linke Putto wurde
als Hermes dargestellt, die Göttin daneben hält einen Zuckerhut in den Händen. Originalsignaturen. Äußerst selten, aus uralter
Sammlung. Inwendig mit anh. Auszug aus den Statuten. Kleine Einrisse hinterklebt. Leicht fleckig, hauptsächlich rückseitig. (29)
534.
Zürcher Telephongesellschaft, Zürich
EF-VF
800 €
Actie 500 Fr. 1.10.1885 (Blankette).
Abb.
Das Aktienkapital war auf 1 Mio. Fr. festgesetzt, wovon zunächst 350.000 Fr. in 700 voll einbezahlten Inhaberaktien zu 500 Fr.
begeben. Von Anfang an wurde ein Jahresertrag von 25 Fr. per Aktie erzielt und unterm 31.3.1884 beschloß die
Generalversammlung die Emission weiterer 700 Aktien. Bei Gründung der Gesellschaft 1880 hatte die Stadt Zürich nicht einmal
25.000 Einwohner und es war noch keine 3 Jahre her, daß Alexander Graham Bell in Boston mit einer gebrauchsfähigen Version
des Magnettelephons herauskam - gefolgt von Siemens & Halske mit den ersten patentierten Telephonen im Jahr 1878. Die
Einführung der ganz neuen Technik der Telephonie zu diesem frühen Zeitpunkt in Zürich war also eine bahnbrechende
Entscheidung, auch blieb die Zürcher Telephongesellschaft auf Jahre hinaus die einzige ihrer Branche in der Schweiz. Mit
ursächlich für diese Pionierstellung war ganz sicher der Umstand, daß Zürich schon damals das lebhafteste Finanzzentrum der
Schweiz war und gerade die Banken diese unwahrscheinliche Beschleunigung der Kommunikation sehr zu schätzen wußten. Da
es zu dieser Zeit etablierte Lieferanten für die neue Technik der Telephonie praktisch noch nicht gab, stellte die Zürcher
Telephongesellschaft die Telephone und die Vermittlungstechnik übrigens zunächst sogar selbst her. Mitglieder des ersten
Verwaltungsrates waren: Dr. J. Rüf (Präsident), Bankdirektor Th. Spüler (Vize-Präsident), Paul F. Wild, Prof. Dr. A Kleiner, C. Fierz-
Landis, Prof. Dr. F. Weber, Dr. H. Honegger, Stadtrat H. C. Pestalozzi. Außerordentlich dekorative Umrahmung mit vielen
allegorischen Darstellungen der Telephonie. Unikat aus einem alten Archiv, seit 2002 in der Sammlung. (29)
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