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517.
Société Civile du Pont du Plessis-Brion
EF-VF
240 €
Action 500 F 18.7.1860. Gründeraktie (Auflage
nur 56 Stück
), #6
Abb.
Gründung 1860 zwecks Bau und Betrieb einer Brücke über die Oise bei Plessis-Brion. Dieses nordfranzösische Dorf mit damals
nicht einmal 500 Bewohnern (heute immerhin 1.500) ist vor allem bekannt durch sein außergewöhnliches Renaissance-Schloß aus
dem 16. Jh., von dem ein verrückter Amerikaner im Staat New York sogar eine Nachbildung erbauen ließ. Die Brücke war Teil
eines wichtigen Handelsweges (heute die Nationalstraße 66) nach Noyon und Compiègne. Sie war auch wirtschaftlich äußerst
erfolgreich: Aus dem für die Benutzung zu zahlenden Brückenzoll wurde bis zur Verstaatlichung im Jahr 1896 jedes Jahr eine
Dividende erwirtschaftet. Mit feiner Weinlaub-Zierumrandung. Ausgestellt auf den Grafen León de Béthune. Rarität. (59)
518.
Société Hellénique du Canal de Corinthe S.A., Athen
VF
70 €
Part de fondateur 13.6.1890 (ausgegeben an die Aktienbesitzer der Vorgängergesellschaft), #30964
Abb.
Der Isthmus von Korinth ist eine nur 6 km breite natürliche Landenge zwischen Nordgriechenland und dem Peloponnes. Schon
im Altertum wurde mehrfach (z.B. von Nero) der Durchstich zwischen dem Golf von Korinth und dem Golf von Ägina projektiert.
1881-82 begann die Soc. Internationale du Canal Maritime de Corinthe S.A. mit dem Bau des Kanals. Die Soc. Hellénique du
Canal de Corinthe führte ab 1890 die Arbeiten fort, nachdem der Vorgängergesellschaft das Geld ausgegangen war. 1893 wurde
der Kanal eröffnet. Die nächste Auffanggesellschaft war kurz nach 1900 die Nouvelle S.A. du Canal de Corinthe. Zweisprachig
griechisch/französisch. (135)
519.
Société Royale de Zoologie d’Horticulture et d’Acrement de Bruxelles, Brüssel
VF
200 €
Action 1. Emission 500 Frs. von 1851. Gründeraktie (Auflage 1200), #213
Abb.
Die ersten Planungen für einen Zoo in Brüssel datieren schon von 1847, und zwar auf dem Gelände des heutigen Park Léopold.
Zu den Gründern gehörten der König von Belgien, der Herzog von Brabant, der Graf von Flandern und der Brüsseler
Bürgermeister. Doch der erste Zoodirektor (Baron John von Müller, ein früherer Reisebegleiter von Alfred Brehm) führte den Zoo
nicht besonders gut. Die Anlagen sollen schmutzig gewesen sein, in manchen Jahren verendeten mehr als 20 % des
Tierbestandes. Erst mit Nicolaus Funck (Sousdirecteur 1856-79, dann Direktor, später Direktor des Kölner Zoos) und seiner großen
Fachkenntnis exotischer Tiere wendete sich das Erscheinungsbild des Zoos entscheidend zum Besseren. Die wirtschaftliche Lage
allerdings blieb desolat: wegen fallender Besucherzahlen mussten 1860 noch die Eintrittspreise gesenkt werden. 1861 übernahm
die Stadt Brüssel den Zoo in Eigenregie (die Zoo-Aktien wurden in Stadtanleihen umgetauscht). Es half alles nichts: 1878 wurde
der Zoo von Brüssel geschlossen. Geblieben sind wunderschöne Wertpapiere, die zu den schönsten Zoo-Aktien überhaupt
zählen. Herrliche Gestaltung von L. Hyam (in der Platte signiert) mit dem prachtvollen Eingangs-Portal des Zoos und lauter
exotischen Tieren in dschungelartiger Umrahmung. (135)
520.
Societeit Suiker Plantagie Boxel, Amsterdam
EF
450 €
Aandeel 1000 Gulden 8.10.1778 (Auflage 315), #267
Surinam (Niederländisch-Guyana) war 1667-1954 niederländische Kolonie. Auf den Zuckerrohr-, Kaffee- und Kakaoplantagen
kamen hauptsächlich Sklaven zum Einsatz. Die Zuckerrohr-Plantage Boxel, am Fluß Surinam gelegen, befand sich zwischen den
Plantagen “Domburg” und “La Ressource”. Die Plantage wurde aufgebaut von Magdalena Maria von Geldern, die Witwe des
Kapitäns Andre Boxel. Sie kam nach Surinam mit ihrem Bruder Paul van der Veen, dem Gouverneur von Surinam. Ab 1772 gehörte
die Plantage einem gewissen Charles Alexander Dunant. Zu dieser Zeit arbeiteten auf der Plantage 124 Sklaven. Im Jahr 1843
wurde 143 Sklaven die Freiheit geschenkt, 1863 entließ man die verbliebenen 77 Sklaven in die Freiheit. Nach 1863 gehörte die
Plantage der Familie Samuel. Beschäftigt wurden zu Hungerlöhnen hauptsächlich indische und javanische Zeitarbeiter. Im
Gegensatz zu den sporadisch angebotenen hypothekarisch abgesicherten Anleihen von Surinamplantagen, handelt sich bei
diesem Papier um eine Aktie. Übergroßes Format, Druck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen, 8 Seiten, kordelgebunden und mit
papiergedecktem Prägesiegel versiegelt. Mehrere Originalsignaturen. Kulturgeschichtlich hochinteressantes und äußerst seltenes
Exponat aus einer uralten Sammlung. (135)
521.
Southampton Steam Collier & Coal Co.
VF
45 €
Share 20 £ 29.12.1865. Gründeraktie (Auflage 3000), #27
Die 1865 gegründete Reederei wurde 1874 aufgelöst. Äußerst selten. (75)
522.
Spanien-Bergbau (Konvolut 2 Stücke)
EF
10 €
Lot
Aktien 1846 und 1863.
Abb.
Zwei hübsche und sehr alte Bergbautitel aus der Hauptstadt Guadalajara aus der gleichnamigen Provinz, nur etwa 50 km nördlich
der Landeshauptstadt Madrid gelegen. Das Konvolut besteht aus: La Suerte Soc. Minera en Hiendelaencina, Guadalajara Accion
1/4 Anteil 1.5.1846. Lithographie, in gold ausgeführt, äußerst selten, #31;Soc. Especial Minera La Suerte, Guadalajara Accion 1/4
Anteil 1.1.1863 (Blankette). Schöne farbenfrohe Lithografie, ebenfalls sehr selten. (46)
523.
Stratford on Avon Canal Navigation
EF-VF
400 €
Transfer-Zertifikat 5 shares 275 £ 27.7.1824, #3551, 3552, 3912-3914
Abb.
Der Kanal wurde zwischen 1793 und 1816 gebaut und hat eine Länge von 41 km. Der Bau resultierte aus dem wachsenden Bedarf
an Kohle in den Industrieregionen Oxford und London. Der Kanal verbindet den Worcester & Birmingham Kanal mit dem Fluß Avon
in Warwickshire. Insgesamt waren 56 Schleusen im Betrieb. 1856 wurde der Kanal von einer Eisenbahngesellschaft aufgekauft.
Der Kanal war voll schiffbar bis 1964. Druck auf Büttenpapier mit Wasserzeichen (Jahreszahl 1825 + Wappen). (115)
524.
Teatro Favaiense Soc. Cooperativa Anonima, Favaios
EF+
100 €
Accao 5 Esc. 28.6.1919, #286
Abb.
Das Theater von Favaios wurde 1917 gegründet. Die Einwohner der Stadt, 1312 an der Zahl (2001), leben seit Jahrhunderten
hauptsächlich vom Weinanbau. Favaios liegt im Norden Portugals, im Kreis Alijó. Wunderschön florale Zierumrandung. Gedruckt
auf Büttenpapier mit Wasserzeichen. Mehrere Originalsignaturen. Äußerst selten. (136)
525.
Temesvarer Bürgerliche Bierbrauerei AG, Temesvar
EF-VF
10 €
Actie 200 Kr. 26.11.1911, #3786
Gründung 1868, bis 1911: Fabrikshof-Bierbrauerei in Temesvar. 1911 ging das ganze Aktienkapital an die Ungar. Bank- u.
Handels-AG, Budapest, die Temesvarer Bank und Handlungs-AG und die Erste Temesvarer Spiritus-Brennerei- und Raffinerie-AG
über. Zur Verwertung ihrer im Innern der Stadt Temesvar gelegenen Gründe (ca. 60.000 Klafter) gründete die Ges. 1912 die
Temesvarer Terrainbank und Bau-AG und die Ungar. Automaten Betriebs-AG. Sie erwarb ferner die Brauerei der Firma Josef
Bondy in Lippa, deren Betrieb sie der neugegründeten St. Georg Bierbrauerei AG übertrug. 1917 übernahm sie die Panaloth’sche
Bierbrauerei. Text in ungarisch/deutsch. Dekorativ. Doppelblatt. (50)
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