Seite 33 - HSK-Kataglog31

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189.
City of Nikolaef
VF
400
5 % Obl. 500 £ = 4.725 Rbl. von 1912 (Auflage 261, D/H SU T 2098c, R10), #45
Abb.
Schöner rot/schwarzer Druck, Wappen mit Kogge. Text in russisch und englisch. Verwendung: Rathaus, Polizeigebäude, Elektr.
Straßenbahn, Kanalisation, Hafen, Schlachthof, Markthalle, Schule, Elektrizitätswerk. Mit anhängenden Kupons. (130)
190.
Deutsch-Russische Kraftfutter-Werke, Berlin
EF-
750
Anteilschein 1.000 Mark 10.12.1904 (Auflage 1500, R 10), #631
Abb.
Die Gesellschaft wurde mit deutschem und russischen Kapital gegründet. Ausgestellt auf Herrn Bela von Vangel. Zweisprachig
deutsch/russisch. Äußerst selten. (58)
191.
“Eesti Vosvoriit” GmbH, Tallinn
EF-
100
Anteilschein 5.000 Mark von 1920. Gründeranteil, #1
Abb.
Phosphorit ist ein namentlich aus phosphorsaurem Kalk bestehendes Mineral, das vor allem für die Herstellung von
phosphorsäurereichem Dünger Bedeutung hat. Hübsches Vignetten-Siegel mit Bergmann unter Tage. Umrandung mit
fünfsprachigem Text (estisch, deutsch, französisch, russisch und englisch). Ein
Nummer-1-Stück
! (135)
192.
Feuerversicherungs-Gesellschaft „Salamander”, St.-Petersburg
VF
500
Aktie 250 Rbl. von 1910 (Auflage 2000), #8024
Abb.
Die 1846 gegründete „Salamander“ war mit Prämieneinnahmen von zuletzt 30 Mio. Rbl. eine der großen russischen
Versicherungen. Aufgrund des umfangreichen Auslandsvermögens verlegte die Versicherung nach der Oktoberrevolution ihren
Verwaltungssitz nach Kopenhagen. Laut Stempelaufdrucken auf der Aktie wurden 1918-24 sogar weiter Dividenden gezahlt, bis
in die 30er Jahre war die Ges. weiter geschäftlich aktiv. Namensaktie. Aktientext nur russisch. Randverletzungen. Selten. (92)
193.
Gesellschaft der Putilowschen Eisenwerke (Soc. des Usines Poutiloff), St.-Petersburg EF
240
5 % Obl. 1.000 Rbl. von 1898, #4390
Abb.
Der bedeutendste Montanbetrieb in Rußland, der sich in kurzer Zeit zur Waffenschmiede des Zarenreichs entwickelte. 1873 von
Putilow errichtet, den man allgemein den “russischen Krupp” nannte. AG seit 1884. Die Gesellschaft befaßte sich mit der
Förderung und Bearbeitung von Metallen, auch von Gold und Platin; Herstellung von Eisenbahn- und Telegraphen-Zubehör;
Errichtung von Metallbrücken und -Konstruktionen; Bau von Lokomotiven, Waggons, Schiffen, Schwimmbaggern,
Werkzeugmaschinen und Apparaten; Herstellung von Kanonen, Lafetten und Munition. Nach der Oktoberrevolution hiessen die
Putilow-Werke “Roter Putilow”, später “Kirow Werk”, und sie blieben die Waffenschmiede der UdSSR. Dreisprachig. (41)
194.
Gesellschaft für die Herstellung von forstwirtschaftlichen
VF+
2.500
Produkten und Handel damit, Moskau
Aktie 100 Rbl. Silber von 1859. Gründeraktie (Auflage 5.000), #127
Abb.
Gegründet am 29.5.1859 mit einem Kapital von 1 Mio. Silber-Rbl., eingeteilt in 10.000 Aktien, ausgegeben in 2 Serien
Namensaktie. Text in russisch. Dekorativ gestaltetes Papier, als Federlithographie ausgeführt. Zwei Dividendenstempel von 1860
und 1861 (jeweils 10%). Bislang völlig unbekannte Rarität. (31)
195.
Gesellschaft für elektrische Beleuchtung vom Jahre 1886 in St. Petersburg, Berlin
EF
500
Hinterlegungs-Urkunde B für 1 Stamm-Aktie 500 Rbl. Aug. 1918 (
R 11
), #10433
Abb.
Gegründet 1886 von Carl von Siemens, der bereits 1853 nach Sankt Petersburg ging, wo er die Zweigniederlassung der Siemens
& Halske AG leitete (1889-1904 war Carl von Siemens Chef des Gesamtkonzerns in Berlin). Carl von Siemens bemühte sich
persönlich um den Erwerb von Konzessionen für seine Ges., um den russischen Markt zu erschliessen. Seine sogenannte
„Lichgesellschaft“, die ausgedehnte Zentralen in St. Petersburg, Moskau und Lodz besaß, nahm bald eine Monopolstellung ein
und erhielt das Recht zur Verlegung von Kabeln und zur Einrichtung von Zentralstationen. Bald erhielt sie die
Beleuchtungskonzessionen für Moskau (1895 für 50 Jahre) und für St. Petersburg (1898 für 40 Jahre). Seine Ges. war finanziell
beteiligt an der Elektrische Kraft in Baku und an der Ges. zur Ausnutzung der Imatrafälle. 1895 wurde Carl von Siemens für sein
unternehmerisches Engagement in Russland vom Zaren Nikolaus II. in den erblichen Adelsstand erhoben. Mit dieser
Hinterlegungs-Urkunde ist ist der Hinterleger Mitglied der Schutzvereinigung deutscher Aktionäre des Ges. für elektr. Beleuchtung
vom Jahr 1886 geworden. Es ist nur noch ein weiteres Exemplar bekannt mit der #10522 (58)
196.
Industrie- und Handels-AG (Internationale Arbeiterhilfe für Sowjet-Rußland,
VF+
600
S.A. d’Industrie et de Commerce Secours Ouvrier International à la Russie Soviétiste), Berlin
5 % Obl. 25 Francs Okt. 1922, #300761
Abb.
Im Sept. 1922 fand in Berlin eine Konferenz kommunistischer und sozialistischer Organisationen aus Europa, Amerika und Afrika
statt, um Unternehmungen der Internationalen Arbeiterhilfe zu organisieren und Hilfe zum Wiederaufbau der russischen
Hungergebiete zu leisten. Einer der Wortführer war der deutsche KPD-Politiker Wilhelm Münzenberg (1889-1940). Beschlossen
wurde eine Anleihe von 1 Mio. US-$, die in verschiedene Währungen (u.a. Mark und Francs) gestückelt war und unter der Garantie
der Russischen Sozialistischen Föderativen Sowjet-Republik stand. Ausführendes Organ war die gemeinwirtschaftliche Industrie-
und Handels-AG mit Doppelsitz in Berlin und Moskau. Text in französisch. Sehr symbolhaft ist der Sieg des Sozialismus
dargestellt: Arbeiter und Bauern tragen auf einer Treppe Waren und Lebensmittel zum Sowjetstern hinauf. Mit Faksimile-
Unterschrift des RSFSR-Finanzministers Sokolnikow und des deutschen KP-Politikers Wilhelm Münzenberg. Ein zeitgeschichtlich
außerordentlich bedeutsames Wertpapier. Nur 6 Stücke wurden vor etlichen Jahren in Frankreich gefunden; dies ist das letzte
überhaupt verfügbare. Mit kpl. Kuponbogen. (58)
197.
J. Block Company, Moskau
EF-VF
100
Anteilschein 2.000 Rbl. 1.1.1907 (Auflage 500), #100
Abb.
Gründung 1896. Import- und Vertriebsgesellschaft des US-amerikanischen Maschinenbauers “Continental Gin Co.”, spezialisiert
auf Textilmaschinen. Nach Ausbruch der Oktoberrevolution 1917 gelang es der Gesellschaft, eine beachtliche Maschinenlieferung
auf dem Schiffsweg kurz vor dem Einlaufen nach Wladiwostok zu stoppen und nach New York umzulenken. Text in russisch, nur
Umschriften in englisch. (118)
198.
Kaiserreich Russland
EF
100
3 % Loan 100 £ von 1859, #341
Abb.
Auslandsanleihe des russischen Staates, platziert auf dem Londoner Finanzmarkt unter Beteiligung des jüdischen Berliner
Bankiers Friedrich Martin von Magnus (1796-1869), damals wohl der erfolgreichste und angesehenste Bankier Deutschlands,
Inhaber des Bankhauses F. Mart. Magnus. Die Anleihe wurde im Hauptbuch der Russischen Staatsschulden eingetragen. Mit
Doppeladler und Krone. Text in russisch, rückseitig in englisch. (118)
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