Seite 126 - HSK-Kataglog31

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774.
Schleswig-Holsteinischer Elektrizitäts-Verband, Rendsburg
EF
90 €
5 % Schuldv. 2.000 Mark 30.7.1921 (R 9), #9939
Abb.
Teil einer Anleihe in Höhe von 64 Mio. Mark. Mit Wappenabbildung. Mit Kupons. (121)
775.
Schwartauer Werke AG, Bad Schwartau
EF
75 €
Inhaber-Wandelschuldverschr. 500 DM Jan. 1955 (nullgeziffert, R 10).
Abb.
Gründung 1912, zurückgehend auf die 1899 gegründete Chemische Fabrik Bad Schwartau, die 1907 in eine Zuckerraffinerie
umgewandelt wurde. Herstellung u.a. von Marmeladen, Marzipan- u. Backmassen und Preiselbeeren-Kompott. 1927 Vereinigung
mit der Lübecker Marzipan- und Backmassenfabrik und der Lübecker Pralinen- und Konfitürenfabrik zur Schwartauer Werke AG.
1959 umgewandelt in eine GmbH & Co. Heute, auch dank des ausgeklügelten Marketing, einer der beim Konsumenten
bekanntesten Anbieter von Marmelade und Honig. Mit Kupons. Rechtsseitig halbe Abheftlochung. (114)
776.
Stahl-Schrauben-Dampfschiff “Herzog Johann Albrecht”, Wismar
EF
1.500 €
Antheils-Acte 1/80stel Part 28.1.1901(R 9), #11
Abb.
Das Eigentum an Schiffen konnte (ähnlich wie seinerzeit bei Bergwerken) in Bruchteile zerlegt werden und war dann handelbar;
hierüber wurden auf Namen lautende Zertifikate, die Eigenthums- oder Antheils-Acten, ausgestellt. Traumhafter Schiffsanteil mit
großflächiger Abb. des Stahlschrauben-Dampfschiffs “Herzog Johann Albrecht” auf See. Originalunterschrift
Heinrich Podeus
als
Correspondentrheder. Heinrich Podeus (1863-1924) repräsentierte die mittlere Generation der bedeutendsten Unternehmerfamilie
Wismars. Sein Vater, der Kapitän Paul Heinrich Podeus (1832-1905), gründete 1870 in Wismar eine Kohlen- und Holzhandlung sowie
eine Eisengiesserei. Es folgten 1879 eine Maschinenfabrik, 1883 eine Dampfschiffsreederei, 1884 ein Säge- und Hobelwerk und 1894
die später zu besonderer Bekanntheit gelangte Waggonfabrik. Sein zweiter Sohn Paul (Heinrich) Podeus d. J. (1869-1926) richtete
1902 in der Maschinenfabrik einen Nutzfahrzeugbau ein. 1905 wurde mit der Serienfabrikation von Lastkraftwagen begonnen, auch
Personenwagen wurden produziert. Die steigende Nachfrage ermöglichte 1912 den Bau einer eigenen Fabrik für Last- und
Personenwagen, die sich vor allem in Nord- und Osteuropa gut verkauften. Der PKW-Bau wurde schon vor, der LKW-Bau nach dem
1. Weltkrieg eingestellt, statt dessen wurden nun Kettenfahrzeuge unter dem Markennamen “Raupenschlepper” produziert. In der
Weltwirtschaftskrise mussten bis auf die Waggonfabrik 1930 alle bis dahin als Einzelfirmen geführten Unternehmensteile Konkurs
anmelden. Die Waggonfabrik wurde 1933 von
Dornier
übernommen und als Norddeutsche Dornier-Werke GmbH fortgeführt. Nach
dem 2. Weltkrieg wurde die Fabrik enteignet und der Werft in Wismar angegliedert. Erst 2010 wurden die letzten Werkshallen in der
Wismarer Kanalstraße, die immer noch an den Namen Podeus erinnerten, abgerissen. Bisher vollkommen unbekannt gewesen, nur
8 Stück wurden 2011 in England gefunden. Ausgestellt auf Herrn J. Hamilton Leigh, Stockport, England. (85)
777.
Stahl-Schrauben-Dampfschiff “Paul Podeus”, Wismar
EF-
2.000 €
Antheils-Acte 1/70stel Part 10.4.1899 (R 10).
Abb.
Die Firmenhistorie entspricht im wesentlichen der Beschreibung aus dem vorigen Los. Nur 4 Stück wurden 2011 in England
gefunden, dies ist das allerletzte noch verfügbare. Ausgestellt auf Herrn J. Hamilton Leigh, Stockport, England. (18)
778.
TERREX Rumpus Import und Export AG, Oststeinbek (2 Stücke)
EF
10 €
Lot
Aktien 50 DM Jan. 1985, #19055; 100 DM Jan. 1985, #1115.
Abb.
Gründung 1923 als “Vereinigte Rumpuswerke AG”. Ursprünglich im Textilbereich tätig gewesen. Später, nach Stillegung aller
Textilbetriebe, in vielen und gänzlich anderen Branchen aktiv. 2009 Insolvenz. Sehr dekorativ. Jeweils mit Kupons. (134)
779.
Westbank AG, Husum/Hamburg
EF+
100 €
Aktie 100 DM Dez. 1973 (Blankette, R 9).
Abb.
Gründung 1896 als Westholsteinische Bank mit Sitz in Heide (Holstein), Filialen in Elmshorn, Itzehoe und Husum, seit 1906 auch
Hamburg-Altona. 1943 Fusion mit der Schleswig-Holsteinischen Bank (gegr. 1875) und der Schleibank (gegr. 1897) zur “Schleswig-
Holsteinische und Westbank” mit Sitz in Husum. Die Bank hatte nun ca. 150 Niederlasssungen in den sieben Filialbezirken Elmshorn,
Flensburg, Harburg, Husum, Itzehoe, Rendsburg und Schleswig. Umfirmierung 1953 in Schleswig-Holsteinische Westbank und 1968 in
Westbank AG. 1974 Verschmelzung mit der Vereinsbank in Hamburg (gegr. 1856) zur Vereins- und Westbank AG. 2004 nach “squeeze-
out” in der Bayerische HypoVereinsbank AG aufgegangen. Dekorativ, Porträt-Abb. von Detlef Claussen und Arthur Oberberg. (114)
780.
Westholsteinische Bank, Heide
EF
500 €
Aktie 1.000 Mark 1.3.1921 (Blankette, R 10).
Abb.
Firmenhistorie siehe vorige Losbeschreibung. Uns sind überhaupt nur 3 Stücke bekannt. (121)
781.
Zuckerfabrik Jarmen GmbH, Jarmen
VF
200 €
Anteil-Schein 1.000 Mark 30.4.1906 (R 10). #825
Abb.
Die Fabrik wurde 1896/97 erbaut. Per Anschlußgleis war die Zuckerfabrik mit der Greifswald-Jarmener Kleinbahn verbunden, die
zusammen mit der Mecklenburg-Pommerschen Schmalspurbahn aus Jarmen einen Kleinbahnknoten machte. Noch 1986, kurz vor dem
Ende der DDR, konnte der VEB Zuckerfabrik Jarmen mit einer Jubiläums-Packung das 90-jährige Bestehen der Fabrik feiern. Kurz nach
der Wende dann stillgelegt worden. Bislang völlig unbekannt gewesener Jahrgang, lag auch nicht im Reichsbankschatz! Abheftlochung.
Ausgestellt auf Herrn Rittergutsbesitzer Max Anders, Wolfradshof, übertragen 1919 auf Herrn Rittergutsbesitzer Otto Lobeck und 1933 auf
Herrn Klostergutspächter Henry Herbst, Siedenballentin. (113)
Deutschland vor 1945
782.
Aachener Stahlwaarenfabrik vorm. Carl Schwanemeyer AG, Aachen
VF
2.500 €
Aktie 1.000 Mark 23.3.1898. Gründeraktie (Auflage 1000,
R 11
), #435
Abb.
Gründung 1898. 1902 Umbenennung in Aachener Stahlwaarenfabrik AG, ab 1911 Firmenname mit dem Zusatz Fafnir-Werke und
ab 1919 Fafnirwerke AG (Aachener Stahlwaarenfabrik). Herstellung von Maschinen, Metall- und Stahlwaren aller Art, außerdem
serienweise Herstellung von Automobilen und stationären Motoren. Fafnir wurde mit der Aufnahme der Automobilproduktion im
Jahr 1908 schnell einer der führenden deutschen Automobilhersteller. Eigengefertigte Motoren mit 1520-2496 ccm Hubraum
saßen unter der Haube ausgesprochen fortschrittlicher Autos. Mit Fahrern wie Caracciola, Uren, Hirth und Utermöhle fuhr Fafnir
von einem Rennerfolg zum nächsten. Mit Umbenennungsstempel von 1919. Aus Uraltsammlung. Mit Restkupons. (135)
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