746.
              
            
            
              
                Elektro-Osmose-Leder-AG, Bad Oldesloe
              
            
            
              
                VF
              
            
            
              
                120 €
              
            
            
              Aktie 1.000 Mark Sept. 1923 (ohne RM-Umstellung, R 10), #13803
            
            
              Abb.
            
            
              Gründung 1921 zweck An- und Verkauf von Häuten sowie Herstellung von Leder und Lederfabrikaten vorzugsweise auf elektro-
            
            
              osmotischem Wege. Die Elektroosmose ist das Phänomen, daß eine Flüssigkeit zwar im Inneren, nicht aber in einer dünnen Schicht
            
            
              an der Oberfläche elektrisch neutral ist und deshalb durch Anlegen eines elektrischen Feldes in langsame Strömung versetzt
            
            
              werden kann. Auf diesem Wege sollten in der Fabrik in der Lübecker Straße Häute getrocknet werden (heute übrigens wird das
            
            
              Verfahren vorwiegend zur Bauwerkstrocknung angewandt). Die AG stand in enger Verbindung zur Elektro-Osmose AG in Berlin
            
            
              (sog. “Graf Schwerin-Gesellschaft”). Ab Juli 1925 in Liquidation, am 10.10.1925 in Konkurs gegangen. Mit kpl. Kuponbogen. (92)
            
            
              
                747.
              
            
            
              
                Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn-AG, Elmshorn
              
            
            
              
                VF
              
            
            
              
                600 €
              
            
            
              Aktie Lit. A 1.000 Mark 9.6.1907 (Auflage 1400, R 8), #557
            
            
              Abb.
            
            
              Gegründet 1904 vom Staat Preußen, den Kreisen Segeberg und Stormarn, den Städten Elmshorn, Barmstedt und Oldesloe sowie
            
            
              weiteren 47 am Bahnbau interessierten Mitgründern. Vorgänger war die Elmshorn-Barmstedter Eisenbahn-AG mit der am
            
            
              16.7.1896 eröffneten 10 km langen Strecke Elmshorn-Barmstedt. Deren Aktionäre wurden mit 566 Stamm-Aktien Lit. A der
            
            
              neugegründeten EBO abgefunden. Finanziert durch die Stämme Lit. B ging am 9.6.1907 die 42 km lange Verlängerung Barmstedt-
            
            
              Ulzburg-Oldesloe in Betrieb. Ab 1973 schrittweise stillgelegt, 1981 übertragen auf die Eisenbahn Altona-Kaltenkirchen-
            
            
              Neumünster. Lochentwertet (RB). (125)
            
            
              
                748.
              
            
            
              
                Elmshorn-Barmstedt-Oldesloer Eisenbahn AG, Elmshorn
              
            
            
              
                UNC
              
            
            
              
                250 €
              
            
            
              VZ-Aktie Lit. A 400 DM Juli 1956 (Blankette, R 10).
            
            
              Abb.
            
            
              Ungelocht, mit kpl. Kuponbogen. (38)
            
            
              
                749.
              
            
            
              
                Eutin-Lübecker Eisenbahn-Gesellschaft, Eutin
              
            
            
              
                VF+
              
            
            
              
                200 €
              
            
            
              Actie Lit. A 200 Thaler 1.7.1872. Gründeraktie (Auflage 4000, R 7), #2673
            
            
              Abb.
            
            
              Gründung 1872. Normalspurige Eisenbahn Eutin-Schwartau-Lübeck (31 km, eröffnet 1873) mit Abzweig Gleschendorf-Ahrensbök
            
            
              (8 km, eröffnet 1886). 1941 wurde die Bahn verstaatlicht und von der Reichsbahn übernommen (Bareinlösung der noch umlaufen-
            
            
              den Aktien zu 105%).
            
            
              
                Nicht
              
            
            
              entwertet, in dieser Form sehr selten. (22)
            
            
              
                750.
              
            
            
              
                Flensburger Export-Brauerei, Flensburg
              
            
            
              
                VF+
              
            
            
              
                2.000 €
              
            
            
              Actie 1.000 Mark 10.5.1889. Gründeraktie (Auflage 500, R 9), #90
            
            
              Abb.
            
            
              Obwohl es in Flensburg bereits seit 1873 die Actien-Brauerei gab, glaubten einige Kaufleute, der Markt sei groß genug für zwei
            
            
              Brauereien und gründeten die Export-Brauerei mit angeschlossener Mälzerei. Tatsächlich gelang es, die Actien-Brauerei im Absatz
            
            
              zu überflügeln, doch etwas mehr als 30.000 hl Bierabsatz um die Jahrhundertwende waren noch keine auskömmliche
            
            
              Größenordnung. So blieben die Dividenden mager, in manchen Jahren gab es gar nichts. Genauso erging es wegen der neuen
            
            
              Konkurrenz der Actien-Brauerei, die vorher zumeist stolze 20 % hatte zahlen können. Anfang der 20er Jahre erst zog man aus der
            
            
              Misere die Konsequenzen: Beide Brauereien wurden verschmolzen. Diese Durststrecke ist längst vergessen: Heute hat das
            
            
              Flensburger Pilsener, dank Werner-Film und dem wieder hoffähig gemachten Bügel-Verschluß, eine einzigartige Marktstellung:
            
            
              Das flenst. Sehr großformatig (34 x 43 cm), außergewöhnlich dekorative Gestaltung mit Gambrinus und Industria, flankiert von
            
            
              einer Eisenbahn und einem Dampfschiff, unten eine große, fast 15 cm breite Ansicht der Brauerei. Fünf Originalunterschriften. (13)
            
            
              
                751.
              
            
            
              
                Gebrüder Goedhart AG, Lübeck
              
            
            
              
                EF
              
            
            
              
                150 €
              
            
            
              Aktie 500 DM Jan. 1954 (Auflage 4900, R 10), #4696
            
            
              Abb.
            
            
              Gründung 1906 in Düsseldorf. Eingebracht wurde die Firma Bauunternehmung Gebrüder Goedhart GmbH in Düsseldorf mit
            
            
              Zweigniederlassungen in Wilhelmshaven, Danzig und Kiel. Die Ges., die früher fast ausschließlich Baggerarbeiten auf See und in
            
            
              Flußmündungen durchführte, nahm Ende 1918 auch den Schiffbaubetrieb auf und dehnte 1919 ihr Betätigungsfeld auf die Herstellung
            
            
              und den Vertrieb von Torf aus, welcher Betriebszweig aber nach kurzer Zeit wieder aufgegeben wurde. Der Werftbetrieb wurde 1927
            
            
              stillgelegt, die Grundstücke des Travewerks verkauft. 1940 Sitzverlegung nach Berlin. 1948 verlagert nach Lübeck, 1962 nach West-
            
            
              Berlin, 1965 nach München, 1970 aufgelöst, 1979 Fortsetzung der Gesellschaft, 1981 verlagert nach Hamburg. 1998 Gebrüder
            
            
              Goedhart Beteiligungs- und Handels-AG, Hamburg. Erstmalig ist ein Stück nach 1948 bei uns in der Auktion. Mit Kupons. (114)
            
            
              
                752.
              
            
            
              
                Gebrüder Rostock Fleischindustrie- und Handels-AG, Elmshorn
              
            
            
              
                EF
              
            
            
              
                160 €
              
            
            
              Aktie 1.000 RM April 1928 (Auflage 1000), #334
            
            
              Abb.
            
            
              Gründung 1922 zur Fabrikation und zum Vertrieb von Lebensmitteln. Erstmalig bei uns auf der Auktion, bisher nicht katalogisiert.
            
            
              Äußerst selten. (121)
            
            
              
                753.
              
            
            
              
                Handelsbank in Lübeck, Lübeck (3 Stücke)
              
            
            
              
                UNC-EF 120 €
              
            
            
              Lot
            
            
              Aktie 100 DM Nov. 1964, #7917; 50 DM Juni 1967, #12808 und 100 DM Juni 1970, #202215.
            
            
              Abb.
            
            
              Die älteste Lübecker Bank. Gründung 1856 als „Credit- und Versicherungsbank in Lübeck“. 1940 Umfirmierung wie oben. Lange
            
            
              war die Hansestadt Lübeck größter Aktionär, Ende der 70er Jahre kauften sich die Commezbank (über 25 %) und die Deutsche
            
            
              Bank (über 50 %) ein. 1988 umbenannt in “Deutsche Bank Lübeck AG”, 2003 nach squeeze-out der letzten Kleinaktionäre
            
            
              komplett in die Deutsche Bank eingegliedert. (68)
            
            
              
                754.
              
            
            
              
                Herzogthümer Schleswig-Holstein, Kiel
              
            
            
              
                EF-VF 1.750 €
              
            
            
              4 % Obl. Lit. B 100 Mark = 50 Thaler 1.10.1850 (R 9), #183
            
            
              Abb.
            
            
              Der Vereinigung der Herzogtümer Schleswig und Holstein waren immerwährende Streitigkeiten über die Intensität der
            
            
              Zugehörigkeit von Schleswig zum Königreich Dänemark vorausgegangen, die angesichts des Todes des dänischen Königs
            
            
              Christian VIII. am 20.1.1848 offen zu Tage traten. Zwei Monate später traten in Rendsburg etwa 70 schleswig-holsteinische
            
            
              Ständemitglieder zusammen und schickten eine Delegation zum neuen König Friedrich VII. nach Kopenhagen, die die Vereinigung
            
            
              der beiden Provinzialständeversammlungen und eine gemeinsame Verfassung erreichen sollten. Zu den Verhandlungen kam es
            
            
              nicht mehr, da im Zuge der ganz Europa überrollenden Revolutionswelle der König gestürzt und nach einer Massendemonstration
            
            
              in Kopenhagen das eiderdänische sog. Kasinoministerium an die Macht kam. Doch auch die Revolutionäre zeigten sich nicht zu
            
            
              Zugeständnissen bezüglich Schleswig bereit, so dass in der Nacht zum 24.3.1848 in Kiel eine provisorische schleswig-
            
            
              holsteinische Regierung zusammentrat, bestehend aus Prinz Friedrich von Augustenburg-Noer, Graf Friedrich Reventlou und
            
            
              Advokat Beseler. Am nächsten Morgen überrumpelte Prinz Friedrich mit dem Kieler Jägerbataillon die Festung Rendsburg, wo
            
            
              sich der kommandierende dänische General widerstandslos ergab. Der deutsche Reichstag beschloss, diese Verbindung von
            
            
              Schleswig und Holstein zu schützen, womit Preußen beauftragt wurde. Darauf folgte der deutsch-dänische Krieg 1848-1850. Der
            
            
              Frieden von Berlin vom 2.7.1850 brachte ein für den neuen Staat Schleswig-Holstein ungünstiges Ergebnis: die Wiederherstellung
            
            
              der vorrevolutionären Verhältnisse wurde dort vereinbart. Das akzeptierte die schleswig-holsteinische Regierung zunächst nicht
            
            
              und gab zur Finanzierung des Widerstandes Anleihen aus. Doch am 25.10.1850 verlangte auch der Deutsche Reichstag die
            
            
              Einstellung der Feindseligkeiten, der Staat Schleswig-Holstein hörte auf zu existieren, die Regierung ging ins Exil. Die Anleihe
            
            
              stammt aus der nur 2 1/2 Jahre währenden Zeit der Vereinigung der Herzogtümer Schleswig und Holstein. Faksimile-
            
            
              Unterschriften Graf Friedrich Reventlou und Advokat Beseler. Mit kpl. Kuponbogen. (127)
            
            
              120
            
            
              
                Los Gattung
              
            
            
              
                Grad Ausruf €