Seite 98 - HSK-Kataglog31

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615.
Horizont Holding AG, Bremen
EF
60 €
Aktie 500 DM Nov. 1996 (R 9), #146
Gegründet 1996 in Bremen zwecks Verwaltung einer Mehrheitsbeteiligung an einem Hotel in Florida. Das Hotel erwies sich als
unrentabel. Nach Schließung des Hotels wurde der AG-Mantel von der Carthargo AG in Bremen übernommen und dann bis in die
Schweiz herumgereicht. Heute ist die AG im fränkischen Fensterbach ansässig und figuriert als “Beteiligungsgesellschaft mit
Schwerpunkt in Nordamerika”, taucht unter ihrem Vorstand Reiner Ehlerding aber auch regelmäßig im Zusammenhang mit
Spruchstellenverfahren auf. Die Aktie notiert im Freiverkehr der Börsen Berlin und Frankfurt. Dekorative Umrahmung in Gold- und
Blautönen. Rückseitig entwertet. Mit Kupons. (48)
616.
Horizont Holding AG, Bremen
EF
60 €
Aktie 500 DM Febr. 1998 (R 9), #165
Gleiche graphische Gestaltung wie das Los davor, nur andersfarbiger Druck. Rückseitig entwertet. Mit Kupons. (48)
617.
Industrie-Land AG, Bremen
EF-VF
300 €
Aktie 1.000 Mark Mai 1900. Gründeraktie (Auflage 450, R 9). #343
Abb.
An- und Verkauf von Grundstücken und deren Herrichtung zur Bebauung. Die Terrains, teilweise mit eigenen Gleisanlagen waren
an der Duckwitzstraße und der Essenerstraße. Seit 1920 in Liquidation. Sehr dekorativ. (58)
618.
Jute-Spinnerei und Weberei Bremen AG, Bremen
EF+
100 €
Aktie 50 DM Juni 1982 (Auflage 10000, R 10), #50018
Gegründet 1888. Jutespinnerei und -weberei, Appretur, Sacknäherei und Linoleumleinenweberei. 1926 dem Rationalisierungs-
und Marktstützungskartell “Interessengemeinschaft Deutscher Jute-Industrieller GmbH” beigetreten, das 1931 ablief. Zur
Fortsetzung der Kartellverträge wurde anschließend zusammen mit drei anderen Firmen die Aktienmehrheit der Braunschweiger
AG für Jute- und Flachs-Industrie erworben (erst 1969 wieder veräußert) und über diese auch die Aktienmehrheit der Deutschen
Jute-Spinnerei und Weberei in Meißen. Außerdem 1932 fusionsweise Übernahme der Hanseatischen Jute-Spinnerei und Weberei,
womit als zweites Werk neben Bremen das Werk Delmenhorst hinzukam. Das Werk Bremen wurde 1959 an den Bremer Staat
verkauft und die Produktion in Delmenhorst konzentriert. Ab 1973 erhöhtes Engagement im Einzelhandel (Heimtex
Handelsgesellschaft und ulfa Bodenbeläge), worauf 1978 bereits über 50 % des Umsatzes entfielen. 1996 Umwandlung in eine
GmbH & Co. KG. 1997 Einstellung der Produktion in Delmenhorst. Bisher war nur ein Stück aus der legendären Greissinger-
Textilsammlung bekannt. Rückseitig stempelentwertet. (110)
619.
Kaiser-Brauerei, Ricklingen
EF
600 €
Genussschein 15.12.1888 (Auflage
nur 100
Stück
, R 10), #7
Abb.
Gegründet 1888, jährlicher Bieraussstoß bis in die 1950er Jahre (danach stieg die Kaiser-Brauerei zu den Großbrauereien auf)
höchstens einmal 40.000 hl. Um die Jahrhundertwende mußte die Gesellschaft saniert werden. Den Inhabern der Stammaktien
wurde angeboten, diese gegen Zuzahlung von 350 M pro Aktie in Vorzugsaktien zu tauschen. Von dieser Möglichkeit wurde bei
539 der 600 Stammaktien Gebrauch gemacht. Die Lindener Actien-Brauerei, die sich zwischenzeitlich beteiligt hatte, verkaufte
1934 ihre Anteile. Später lag die Aktienmehrheit der in Hannover börsennotierten AG bei der Fritz-Behrens-Stiftung, die
Commerzbank hielt über 40 %. Beide Großaktionäre verkauften in den 70er Jahren an die Holsten-Brauerei, die die Kaiser-
Brauerei 1977 mit einem Beherrschungs- und Gewinnabführungsbetrag an sich band und sie 1978 ganz eingliederte. Die
Bierherstellung und -abfüllung wurde zur damals ebenfalls zur Holsten-Gruppe gehörenden Feldschlößchen-Brauerei in
Braunschweig verlagert. Originalunterschrift Königswarter. Niedrig ausgerufen! Doppelblatt, mit Kupon. (121)
620.
Kaiser-Brauerei, Ricklingen
VF
600 €
VZ-Actie 1.000 Mark 1.7./1.10.1902 (Auflage 539, R 9), #303
Abb.
Originalunterschriften. Lochentwertet (RB). (54)
621.
Kaiser-Brauerei, Hannover-Ricklingen
VF
480 €
Aktie 1.000 Mark 1.10.1921 (Auflage 300, R 10), #731
Abb.
Lochentwertet (RB). (28)
622.
Kali-Bohrgesellschaft „Alfeld“, Hannover
EF
300 €
Interims-Antheil-Schein 10.10.1898 (R 10), #518
Abb.
Nicht nur wir, sondern auch das Handbuch der Kaliwerke, Salinen, Erdoel- und Tiefbohr-Unternehmungen von 1906 ist ratlos,
denn es heißt dort: „Es war nicht zu ermitteln, ob diese Gesellschaft nach ergebnislosen Bohrungen aufgelöst wurde, oder ob
dieselbe noch besteht“. Mit Originalunterschriften. Dekorative, florale Umrandung. Seit Jahren nur 4-5 Stücke bekannt. (58)
623.
Kali-Bohrgesellschaft Neue Vereinigung, Braunschweig
EF
300 €
Namens-Anteil 1/1.000 20.4.1906 (R 10), #77
Abb.
Gegründet Ende 1904. Gerechtsame in den Gemarkungen Gr. Schwülper und Lagesbüttel im Kreise Gifhorn (etwas nördlich von
Braunschweig), ca. 5 preuss. Maximalfelder. Markscheidend: Gewerkschaft Kronprinz Wilhelm und Gewerkschaft Hannover. Die
Tiefbohrung durchteufte bis 500 m jüngere Schichten, traf aber keine Kalilager an, und wurde dann eingestellt. Herrliche
Jugendstilgestaltung mit Früchten und Hammer und Schlegel in der Umrandung. Lochentwertet (RB). Nur 5 Stück lagen im
Reichsbankschatz. (80)
624.
Kekswerke Braunschweig AG, Braunschweig-Gliesmarode
EF
250 €
Aktie 10.000 Mark 15.2.1924 (Auflage 1000,
R 11
) , #8416
Abb.
Bei der Gründung im Jahr 1922 war das Privatbankhaus Gumpel aus Hannover im Verbund mit Zuckerfabriken und Molkereien
aus der Region maßgeblich engagiert. Betrieben wurde die Keksfabrik in Braunschweig-Gliesmarode. Bereits am 11.3.1925
wieder in Konkurs gegangen. Kurioser Auswuchs der Hochinflation: Der Ausgabepreis für diese Aktie war 1/2 US-$, mindestens
aber 5 Millionen % (d.h. 500 Mio. Mark). Uns ist nur noch ein weiteres Stück mit #8415 bekannt. Mit kpl. Kuponbogen. (58)
625.
Königreich Westphalen, Arrondissement Hannover
VF
150 €
Bon über 19,96 Franken für einen bis Ende Dezember 1810 eingetretenen Zinsrückstand der Öffentlichen
Schuld, welcher bei Bezahlung der Domainen-Güter angenommen werden sollte (R 10), #2069
Abb.
Oben und unten Randbordüre mit abwechselnd dem gekrönten Preußenadler und einem springenden Roß. Originalunterschrift
des General-Directors der Amortisations-Casse. Eine bei uns noch nie zuvor angeboten gewesene Spezialität, uralter
Dachbodenfund. (1)
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